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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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Erst vor ein paar Wochen hatte Teddy sie wegen ihrer Befürchtungen ausgelacht. Und nun wären die beiden Männer beinahe getötet worden.
    Bei ihrer Rückkehr nach Mill House warteten noch mehr Reporter. Marigold wirkte ziemlich zerknirscht, weil es ihr nicht gelungen war, sie zu verscheuchen. Doch ihre Miene erhellte sich sichtlich, als Teddy sich in Positur warf und die ganze Geschichte noch einmal von vorne erzählte.
    »Tu mir so etwas nie wieder an«, schluchzte Alice mit Freudentränen in den Augen, als sie allein in ihrem Schlafzimmer waren. Teddy küsste sie leidenschaftlich. Aber keiner von ihnen erwähnte ihr letztes Gespräch.
    »Ich habe dir eine kleine Überraschung mitgebracht«, sagte er, löste sich von ihr, öffnete mit seiner unverletzten Hand die Reisetasche und holte ein kleines Päckchen heraus. Alice schnappte begeistert nach Luft, als sie den prachtvollen, aus schimmernder grüner Jade geschnitzten Buddha sah. Für Vicky hatte er eine winzige rote mit Gold bestickte Kappe und einen kleinen, bunt bemalten Eselskarren gekauft.
    »Und das ist mein größter Fund«, fuhr Teddy fort. Er senkte die Stimme, zog die Vorhänge zu und vergewisserte sich, dass die Tür geschlossen war, bevor er eine abgestoßene geschnitzte Schatulle aus seiner Tasche nahm. »Sie stammt ungefähr aus dem achten Jahrhundert nach Christus«, flüsterte er ehrfürchtig und öffnete die Schatulle, die einige mit Rohseide zusammengeheftete Bambusscheiben enthielt. Vorsichtig nahm er sie heraus, um sie Alice zu zeigen. »Ich konnte mein Glück kaum fassen. Das hier wird wirklich Aufmerksamkeit erregen. Ich habe es in einer Kammer hinter der Höhle gefunden, die uns das Leben gerettet hat.« Sorgfältig verstaute Teddy das schmale Bambusbüchlein wieder in seinem Behältnis und legte es mit triumphierender Miene hinten in eine Wäscheschublade. »Das darfst du niemanden erzählen, nicht einmal Judd«, meinte er und klopfte auf die Kommode. »Ich werde den richtigen Moment abwarten, um es ihm zu sagen. Das hier wird mein Durchbruch.« Er zog Alice an sich. »So, und jetzt umarme mich und wir reden über diesen Unsinn mit dir und deinem Professor. Du weißt ja sicher, wie lächerlich das ist.«
    »Ich liebe dich, Teddy«, erwiderte Alice, küsste ihn auf die Wange und glitt aus seinen Armen. »Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, Liebling. Ich bin einfach nur froh, dass du wohlbehalten wieder zu Hause bist.« In seiner Erleichterung verstand Teddy das so, dass sie ihre Stelle bei dem Professor aufgegeben hatte. Er musste sich eingestehen, dass er zurzeit nicht die Kraft hatte, sich mit ihr herumzustreiten.
    Am nächsten Tag stand die Geschichte in allen Zeitungen. Die Times , der Telegraph und der Daily Sketch bezeichneten Teddy als Helden. »Nur der selbstlosen Tapferkeit des Cambridge-Dozenten Edward Turlington ist es zu verdanken, dass ein amerikanischer Professor, der sich mit einem Forschungsstipendium in Oxford aufhält, den Klauen des Todes entrissen wurde«, hieß es in dem Artikel. Weiterhin stand da, die beiden Männer hätten sich zwei angstvolle und grauenhafte Nächte lang versteckt, ohne ausreichend Wasser oder etwas Essbares zu ihrer Verfügung zu haben. Nur durch ein Wunder seien sie von einer Gruppe von Kara-Kirgisen aufgefunden und mit dem Kamel nach Kaschgar in China gebracht worden. Alice erschauderte, als sie den Bericht las.
    Teddy genoss seine Heldenrolle und schilderte seine Abenteuer bei jeder Gelegenheit. Schon wenige Tage später konnte der Verband an seinem Arm entfernt werden, sodass nur noch der Bluterguss am Auge an das Abenteuer erinnerte. In ihrer Freude darüber, dass er lebendig und wohlbehalten nach Hause gekommen war, veranstaltete Alice einige Dinnerpartys und nahm verschiedene Abendeinladungen an, sodass Teddy ein noch größeres Publikum beeindrucken konnte. Rosie Dixson, die den Artikel in der Times gelesen hatte, rief Alice an, um ihr die nächste Woche freizugeben. Da Alice den Streit mit Teddy so lange wie möglich hinausschieben wollte, nahm sie dankbar an. Allerdings ließ sich die Auseinandersetzung nicht bis in alle Ewigkeit vermeiden. Als sie ins Zimmer trat, um es endlich hinter sich zu bringen, knallte Teddy nach einem Telefonat mit Judd gerade zornig den Hörer hin. Alice wusste, dass sie den Moment nicht unglücklicher hätte wählen können, doch andererseits wurde die Zeit knapp, und so begann sie zu sprechen, bevor er Gelegenheit hatte, aus dem Raum zu stürmen.
    »Ich

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