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Weites wildes Land

Titel: Weites wildes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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»Aber er antwortet nie.« »Ich sehe, was ich ausrichten kann, wenn ich nach Perth zurückkehre.« »Würdest du das für mich tun?« »Ja, es wäre mir ein Vergnügen. Aber was machst du im Augenblick? Wo sind deine Freunde?« »Zack und Cliff sind fortgeritten, um Rinder zu verkaufen. Ich habe beschlossen, einige Tage hier zu bleiben.« »Was für ein glücklicher Zufall. Eigentlich wollte ich ja heute nachmittags schon zurückreiten, aber das muß nicht sein. Also haben wir einen Nachmittag für uns. Hältst du es noch eine Weile in meiner Gesellschaft aus?« »Ich glaube schon«, erwiderte sie, wobei sie sich Mühe gab, ihre Freude zu verbergen. »Warum gehen wir nicht am Fluß spazieren. Diesmal ein richtiger Spaziergang. Nach dieser mörderischen Wanderung am Strand entlang und noch dazu fast ohne Essen haben wir meiner Meinung nach einen zweiten Versuch verdient.« »Wie?« »Wir nehmen einen Picknickkorb mit. Und Wein. Nur das Allerbeste. Und dann veranstalten wir ein Nachmittagspicknick und beobachten den Sonnenuntergang.« Seine Begeisterung war ansteckend. Warum auch nicht? dachte sie. Es würde amüsant werden. Und obwohl die Frage nach Josie in der Luft lag, fühlte sie sich in Logans Gegenwart wohl, ja, sogar glücklich, wie sie es schon immer geahnt hatte. Außerdem spürte sie auch einen Anflug von Trotz. Es geschah Josie ganz recht. Sie hatte kein Recht auf ihn; er hatte sie ja nicht einmal erwähnt.    
     
    * * *
     
    »Nun!« rief Logan aus. »Deine Mrs. Stirling hat sich selbst übertroffen. Das war der beste Kuchen, den ich seit Jahren gegessen habe.« Er streckte sich auf der Decke aus. »Schenkst du mir noch ein Glas Wein ein, Sibell. Er ist gar nicht so schlecht.« Sie lachte. »Wenn man bedenkt, daß Kate nur etwa ein halbes Dutzend Flaschen auf Lager hat. Der Weinkeller auf der Farm ist um einiges besser ausgestattet.« »Diese Farm muß ja das reinste Paradies sein. Lädst du mich einmal ein?« »Du bist immer willkommen«, antwortete sie mit einem Lächeln. Inzwischen fühlte sie sich glücklich und völlig entspannt, so gut wie schon seit langem nicht mehr. Logan verstand. »Ich könnte die Goldlieferungen in Zukunft immer selbst begleiten«, schlug er vor. »An jedem Monatsende. Die Polizei bewacht die Ladung auf dem Weg von hier nach Idle Creek und von dort aus nach Palmerston. Ich glaube, Idle Creek liegt als Treffpunkt am nächsten bei der Farm. Kennst du die Stelle?« »Ja, es ist ein Platz mitten in der Wildnis.« Sibell war mit bloßen Füßen im seichten Wasser am Ufer gewatet. Nun streckte er die Hand aus und streichelte ihren nackten Knöchel. Sie erschauderte. »Wir könnten uns in Idle Creek treffen«, sagte er. »Würde dir das gefallen?« Sie wußte, wie die Frage wirklich lautete: Gefiel es ihr, wenn er ihren Knöchel streichelte und seine Hand sanft über ihr Bein gleiten ließ? Sie nickte. Es schien so selbstverständlich, unvermeidlich, daß sie näher zusammenrückten und er auf sie hinunterblickte. Er nahm eine Strähne ihres Haars und wickelte sie um seinen Finger. Auf einen Ellenbogen gestützt lag er neben ihr. »Dein Haar ist wunderschön«, flüsterte er und strich mit dem Finger über ihre Lippen. »Nein, das stimmt nicht, du bist schön, Sibell.« Dann küßte er sie, und Sibell fühlte, daß all ihre Tagträume Wirklichkeit geworden waren. Er fing an, ihr die Bluse aufzuknöpfen, doch sie nahm seine Hand und hielt sie fest. Sie hatte Angst, diesen Augenblick zu zerstören, aber sie mußte es wissen. »Was ist mit Josie?« »Du weißt von ihr?« fragte er und fuhr fort, sie zu liebkosen. »Sie hat mir aus Perth geschrieben. Sie schrieb, ihr beide wolltet nach Geraldton gehen.« »Es hat nicht geklappt«, sagte er und küßte sie wieder. Seine Zunge drängte darauf, daß sie seinen Kuß erwiderte. Sibells Herz machte einen Sprung. Sie wandte sich zur Seite, nur ein klein wenig, und flüsterte ihm ins Ohr: »Das habe ich auch nicht angenommen.« Was für ein wunderbarer Tag! Logan liebte sie, so sanft, so ruhig. Und da sie wußte, daß nichts in dieser stillen Lichtung sie stören konnte, gab sie sich der Lust seiner Umarmung hin, bis sie auf dem Höhepunkt der Erregung so wild aufschrie, daß es sie gleichzeitig überraschte und erfreute. Später, nachdem er seine Lust gestillt hatte, hielt er sie in den Armen, aber Sibell hatte noch nicht genug. Schließlich ließ er sich lachend auf den Rücken fallen. »Du hast mich völlig erschöpft. Schau, da oben steht

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