Weizenwampe
keineswegs »glutenfrei«. Die Bezeichnung »weizenfrei« kann zum Beispiel heißen, dass Gerstenmalz oder Roggen statt Weizen verwendet wurden – beide sind aber glutenhaltig. Das sollten sich Zöliakiepatienten unbedingt einprägen.
Dass Weizen und Gluten in Brot, Backwaren und Nudeln stecken, ist offensichtlich. Aber auch die nachfolgend aufgeführten Produkte können Weizen und Gluten enthalten.
Babybrei
Baguette
Berliner (Pfannkuchen, Krapfen)
Brioche
Bulgur
Burrito
Ciabatta
Couscous
Crêpes
Croutons
Dinkelbrot
Durum
Einkorn
Emmer
Focaccia
Gerstenbrot
Gnocchi
Grünkernfrikadellen
Hydrolysiertes pflanzliches Protein
Kamut
Kleie
Matze
Mie-Nudeln
Modifizierte Stärke
Orzo (reisförmige Nudeln)
Panaden aller Art
Panko (japanisches Paniermehl)
Ramen-Nudeln
Roggenbrot
Saucenbinder
Seitan (praktisch reines Gluten, Fleischersatz)
Semolina
Soba (weitgehend aus Buchweizen, enthält aber auch Weizen)
Strudel
Triticale
Weizenkeime
Wraps
Weizenhaltige Produkte. Am Weizen zeigt sich der unglaubliche Erfindungsreichtum der Menschheit, die gerade diese Getreideart in unzähligen Formen verarbeitet hat. Neben den vielen oben aufgeführten Namen und Varianten können Weizen und Gluten sich noch in zahlreichen anderen Nahrungsmitteln verbergen.
Bitte beachten Sie dabei, dass die Listen in diesem Kapitel angesichts des sich ständig wandelnden Angebots auf dem Markt keineswegs vollständig sind. Entscheidend ist also, dass Sie wachsam bleiben und im Zweifelsfall nachfragen (oder verzichten).
Viele der aufgelisteten Lebensmittel gibt es auch in glutenfreien Varianten, die mitunter sowohl schmackhaft, als auch gesund sind, beispielsweise Salatdressings ohne hydrolisierte Pflanzenproteine. Für glutenfreie Ersatzprodukte wie Brot, Frühstücksflocken oder Mehl wird in der Regel Stärke aus Reis, Mais, Kartoffeln oder Tapioka verwendet, was nicht unbedingt gesundheitsförderlich ist. Ob glutenfrei oder nicht: Alles, was den Blutzucker in den Bereich des Diabetes katapultiert, sollte nicht als »gesund« gelten. Solche Erzeugnisse taugen bestenfalls als gelegentliches Genussmittel, nicht als Grundnahrungsmittel.
Unzählige heimliche Weizen- und Glutenquellen lassen sich auch aus der Liste der Inhaltsstoffe ersehen. Bei unspezifischen Bezeichnungen wie »Stärke«, »Emulgatoren« oder »Backtriebmittel« sollten Sie das Produkt sicherheitshalber als weizenhaltig einstufen, bis Sie sich vom Gegenteil überzeugt haben.
Nicht ganz eindeutig ist die Datenlage zu Zuckercouleur (brauner Farbstoff). Dieser Farbstoff besteht aus karamellisiertem, erhitztem Zucker und damit fast immer aus Maissirup. Manche Hersteller greifen dafür jedoch auch auf Weizenprodukte zurück. Solche unsicheren Kandidaten sind auf den Listen mit einem Fragezeichen markiert.
Da keineswegs jeder auch auf kleinste Spuren von Gluten achten muss, sollen die Listen solche Leser und ihre Angehörigen vor allem dafür sensibilisieren, wo Weizen und Gluten sich überall verstecken können, und eine Ausgangsbasis für jene darstellen, die besonders wachsam bleiben sollten.
Bei diesen Lebensmitteln sollten Sie auf der Hut sein: Emulgatoren, Farbstoffe, Füllmittel, Verdickungsmittel. Solche verborgenen Weizenquellen sind für empfindliche Personen sehr tückisch, weil sie in der Liste der Zutaten meist weit hinten aufgeführt sind oder so klingen, als hätten sie mit Weizen und Gluten nichts zu tun. Häufig ist die Bezeichnung wenig aussagekräftig, und der Hersteller kann unter Umständen auch nicht weiterhelfen, weil diese Zusatzstoffe von Zulieferern stammen.
Dextrimaltose
Emulgatoren
Künstliche Farbstoffe
Künstliche Aromen
Modifizierte Speisestärke/Stärke
Stabilisatoren
Energie- oder Proteinriegel
Immer die Zutatenliste genau prüfen.
Fleisch- und Wurstwaren
Dosenfleisch
Formfleisch-Schinken
Frikadellen (oft mit Paniermehl zubereitet)
Paniertes Fleisch
Salami
Surimi (Krebsimitat)
Wurstwaren
Frühstücksflocken. Bei manchen Fertigflocken kommt man auf Anhieb nicht darauf, dass sie Weizen enthalten könnten. Hierzu gehören:
Bran-Produkte (All-Bran, Day Vita All-Bran)
Cornflakes (Corn Flakes, Frosties)
Choco Krispies
Müsli (meist mit Weizenflocken)
Müslix
Smacks
Toppas
Spezial K und andere »gesunde« Cerealien
Puffreisprodukte (Rice Krispies)
Getränke
Aromatisierter Kaffee
Aromatisierter Tee
Bier und Biermixgetränke (alle Sorten, wobei auch schon glutenfreies Bier erhältlich ist)
Bloody
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