Weizenwampe
Hauptursache des epidemischen Anstiegs von Übergewicht und Diabetes in den Vereinigten Staaten ist. Das erklärt, warum die Sportler von heute, ob Baseballspieler oder Triathleten, fetter sind denn je. Wenn Sie auf dem nächsten Flug mal wieder von dem 150-Kilo-Mann auf dem Nachbarsitz zerquetscht werden, können Sie die Schuld dafür beim Weizen suchen.
Natürlich tragen auch zuckerhaltige Getränke und eine sitzende Lebensweise zu dem Problem bei. Aber für die Mehrheit der gesundheitsbewussten Bevölkerung, die auf Limonaden verzichtet und sich auch sportlich betätigt, ist Weizen der Hauptauslöser für das Übergewicht.
Die unglaubliche Goldgrube, die sich der Lebensmittelindustrie durch die Weizenlastigkeit der amerikanischen Ernährung erschlossen hat, wirft die Frage auf, ob diese stürmische Eroberung nicht doch von Menschenhand stammt. Hat sich 1955 heimlich eine Gruppe mächtiger Männer zusammengesetzt und einen tückischen Plan für die billige Massenproduktion von ertragreichem Zwergweizen ersonnen, parallel dazu die Empfehlung der Regierung erwirkt, »gesundes Vollkorn« zu essen, dann über die großen Lebensmittelkonzerne stark verarbeitete Weizenprodukte im Wert von Abermilliarden auf den Markt gebracht und dadurch derart viel Übergewicht erzeugt, dass nun Milliarden für die medikamentöse Behandlung von Diabetes, Herzerkrankungen und anderen gesundheitlichen Folgen »erforderlich« sind? Es klingt zwar lächerlich, aber in gewissem Sinne ist genau das geschehen.
Halbwahrheiten rund um das liebe Vollkorn
Unter Ernährungsfachleuten wird Vollkorn in den Himmel gelobt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung preist Vollkorn als gesund an und rät dazu, mehr davon zu essen, obwohl es uns fett und hungrig macht, fetter und hungriger als je zuvor in der Geschichte der Menschheit.
Halten Sie eine beliebige aktuelle Aufnahme von zehn Nordamerikanern oder Europäern neben eine ebenso beliebige Aufnahme vom Beginn des letzten Jahrhunderts, dann sehen Sie den frappierenden Kontrast: Wir heutigen Menschen sind fett. Laut aktuellen Erhebungen sind mittlerweile 34,4 Prozent der erwachsenen Amerikaner übergewichtig (BMI 25 bis 29,9), weitere 33,9 Prozent sind adipös (BMI ab 30). Damit ist nicht einmal mehr jeder Dritte »normalgewichtig« 1 , und die Anzahl der Adipösen hat sich in den letzten 50 Jahren nahezu verdreifacht. 2 In Deutschland verläuft die Entwicklung ebenfalls dramatisch: 2009 waren laut Meldung des Statistischen Bundesamts 51 Prozent der Erwachsenen übergewichtig; 15 Prozent galten als adipös. 3 Die letzte Nationale Verzehrsstudie stufte sogar 66 Prozent der deutschen Männer und 50,6 Prozent der Frauen als übergewichtig ein; nach diesen Zahlen gelten 20 Prozent als adipös (BMI über 30). 4
In Amerika stammen die meisten Vergleichsdaten zum BMI aus den Größen- und Gewichtstabellen für das Militär. Ende des 19. Jahrhunderts hatte ein Mann im Militärdienst demzufolge altersunabhängig einen durchschnittlichen BMI von < 23,2. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts lag der durchschnittliche BMI im Militär bereits deutlich im Bereich des Übergewichts. 5 Wenn dies für Rekruten gilt, können wir davon ausgehen, dass es bei der Zivilbevölkerung noch schlimmer ist. Am schnellsten ging die Kurve nach oben, seit nationale Ernährungsinstitute uns mit Ernährungsempfehlungen bombardieren. Dabei schoss der Anteil der stark Übergewichtigen insbesondere seit Mitte der 1980er Jahre in die Höhe.
Damals wurde durch Studien ermittelt, dass Menschen, die Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte ersetzen, seltener an Darmkrebs, Herzinfarkt und Diabetes erkranken. Das ist in der Tat wahr und gut belegt.
Seither gilt folgende Binsenweisheit: Wenn ich etwas Schädliches (stark ausgemahlenes Weizenmehl) durch etwas weniger Schädliches (Vollkornweizenmehl) ersetze, ist viel von dem weniger Schädlichen zweifellos gut für mich. Nach dieser Logik sind Zigaretten mit viel Teer schädlich, Zigaretten mit weniger Teer weniger schädlich und somit viele Zigaretten mit weniger Teer gut für mich. Diese Analogie mag hinken, illustriert aber die Denkfehler, mit deren Hilfe wir dazu aufgefordert werden, mehr Getreide zu essen. Wenn hinzukommt, dass der Weizen durch intensive Züchtung genetisch grundlegende Veränderungen durchlaufen hat, haben wir das Rezept für eine Nation Fettleibiger.
Die Weizendiva
Celeste fand sich nicht mehr »cool«.
Mit 61 Jahren gestand Celeste sich ein, dass
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