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Welch langen Weg die Toten gehen

Welch langen Weg die Toten gehen

Titel: Welch langen Weg die Toten gehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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folgendermaßen abgespielt zu haben: Maciver kehrte aus London zurück, wo er versucht hatte, eine Zeitung für seine Belange zu interessieren. Deren Antwort fiel verhalten aus. Sie bekämen solche Dinge ständig angeboten und seien nicht gewillt, Zeit, Geld oder Personal zu investieren, solange nicht eindeutige Beweise vorlägen.
    Maciver jedoch, der jedes Interesse als Ermutigung empfand, war begeistert. Noch auf dem Rückweg rief er Gallipot an, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen und einen Zwischenbericht einzufordern. Gallipot, der genauer erfahren wollte, was die Zeitung versprochen hatte, vereinbarte, sich mit ihm im Moscow House zu treffen. In der Zwischenzeit – wir rekonstruierten das später – kam Maciver nach Hause, las den Brief und stellte seine Frau zur Rede.
    Sie leugnete alles und wies dem Sohn die Schuld zu. Maciver, sowieso schon voller Misstrauen, wusste nicht, wem er glauben sollte. Aber wie die Wahrheit auch aussehen mochte, sie hatte, so oder so, nichts Tröstliches für ihn.
    Nur in einem war er sich sicher: Er würde Kay nicht mit seiner Tochter außer Landes lassen. Sie wollten am folgenden Morgen von Manchester aus abfliegen. Maciver sagte ihr, dass er die Reise nicht zulasse. Kay protestierte. Maciver wurde wütend, und ich zweifle nicht daran, dass er Kay in seiner Wut ganz allein die Schuld für die Situation zuschrieb. Er sagte ihr, dass sie allein nach Amerika fliegen sollte und es ihm egal sei, wenn sie nie mehr zurückkäme, dass er sie sowieso nicht mehr in der Nähe seiner Familie und vor allem von Helen dulden werde.
    Dafür und für das, was daraufhin geschah, haben wir nur das, was Kay uns erzählte. Sie sagte, als sie auf seine Drohung heftig reagierte – sie scheint wirklich an dem Mädchen zu hängen, ja, fast besessen davon zu sein –, wurde er handgreiflich und versuchte sie aus dem Zimmer zu schieben, vielleicht hatte er sogar vor, sie auch gleich aus dem Haus zu werfen.
    Es kam zu einem Handgemenge, worauf sie beide mit solcher Wucht gegen die Wand krachten, dass sich der Eispickel aus seiner Halterung löste und unglücklicherweise mit der Spitze auf dem schütter werdenden Schädel ihres Ehemanns fiel.
    Nun, es dürfte sicherlich möglich sein, dass eine heftige Kollision mit der Wand das dort angebrachte Schaustück lockern konnte, ob jedoch der kaum einen Meter tief fallende Pickel genügend Wucht haben konnte, um diese Verletzung zu verursachen, vermag ich nicht zu beurteilen. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung hätte diesen Umstand zweifellos auf die eine oder andere Art geklärt.
    Allerdings schien mir dies weder notwendig noch wünschenswert. Ich befasse mich mit Tatsachen und praktischen Notwendigkeiten. Ich sah es folgendermaßen: Egal, wie skeptisch die Zeitungen, denen Maciver seine Geschichte andrehen wollte, ursprünglich darauf reagiert hatten, sie würden nun äußerst hellhörig werden, wenn bekannt wurde, dass er nur wenige Stunden, nachdem er ihr Büro verlassen hatte, unter sehr verdächtigen Umständen ums Leben gekommen war.
    Meine erste Sorge galt Kay Maciver. Es wäre völlig sinnlos gewesen, irgendetwas in die Wege zu leiten, wenn sie sich darauf versteifen sollte, sofort die Polizei zu alarmieren und ihr alles zu erzählen. Aber als sie ihren Schockzustand überwunden hatte, wurde mir klar, dass sie eine außergewöhnlich starke Frau ist. Natürlich hatte sie nicht den blassesten Schimmer, wer zum Teufel ich war, aber ich hatte Tony Kafka angerufen und ihm die Situation erklärt, und er kam sofort, um mit ihr zu reden.
    Mr. Kafka ist ein Mann von schneller Auffassungsgabe und großem Erfindungsreichtum, und nachdem er meine Einschätzung der Lage teilte, berieten wir in aller Eile die weitere Vorgehensweise, um die Interessen aller Beteiligten zu schützen.
    Wir waren gegenüber Mrs. Maciver vollkommen offen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Ich sagte ihr, dass wir eine Erklärung für den Tod ihres Ehemanns finden mussten, die sie außen vor ließ. Sie wiederholte erneut, es sei ein Unfall gewesen, worauf ich sagte, das spiele keine Rolle. Sein Tod unter den gegebenen Umständen, kurz nachdem er die Zeitungen davon überzeugen wollte, dass es bei Ash-Mac nicht mit rechten Dingen zugehe, musste unweigerlich Argwohn erregen. Sie, die natürlich mit allen offiziell inoffiziellen Vorgängen des Unternehmens vertraut war, stimmte mit uns darin überein, dass dies in niemandes Interesse sein könne. Dennoch glaube ich,

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