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Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Titel: Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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und klare Strukturen. Nur ausgelastet durch tägliche körperliche und geistige Beschäftigung und gut geführt ist der Deutsche Schäferhund auch als Familienhund perfekt.
    Eine robuste Alternative für Liebhaber der Rasse ist die altdeutsche Variante des Schäferhundes, der Langstockhaar. Im Gegensatz zu seinem kurzhaarigen Bruder ist er in seinem Temperament etwas gebremster. Er beobachtet zunächst die Situation und wägt dann ab, wie er sich verhalten soll. Im Allgemeinen ist der Deutsche Schäferhund jedoch, egal mit welcher Haarlänge, äußerst lerneifrig, leichtführig und unterordnungsbereit. Er ist außerdem sehr nervenfest und ausgeglichen, kann aber im Ernstfall auch mit der nötigen Härte agieren, wenn sein Schutztrieb ausgelöst wird. Deshalb ist er eher etwas für erfahrene Hundehalter.

    INFOS ZUR RASSE

    GESCHICHTE: Die heutige Rasse entstand Ende des 19. Jahrhunderts vor allem aus mittel- und süddeutschen Schafhütehunden. Der Deutsche Schäfer wurde bis vor Kurzem allein aus der kurzhaarigen Variante gezüchtet. Von Beginn an stand dabei der Diensthund für Polizei und Militär im Zentrum der Zuchtauswahl.
    TYP: Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund
    FELL: Dicht, kurz, stockhaarig oder lang; Farben: Schwarz (einfarbig oder mit rotbraunen, braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen), Grau, Beige-Grau mit dunklerer Wolkung
    GRÖSSE UND GEWICHT: Schulterhöhe von 55 bis 65 cm, Gewicht: 22 bis 40 kg
    GUT GEEIGNET FÜR: Erfahrene Hundehalter, die Lust auf Hundesport haben
    ANFÄLLIG FÜR: Hüftgelenksdysplasie, Fehlbildungen des Innenohrs, Hornhautentzündungen und Cauda-equina-Syndrom (Kompression der Nervenwurzeln am Ende des Rückenmarks)

Wie lebt es sich mit einem Schäferhund
    CLAUDIA VERSTL-HARRER
    Die 50-jährige selbstständige Atemtherapeutin lebt mit ihrem Mann und ihrer 21-jährigen Tochter Annika in Bad Tölz. Sohn Jannick, 25, macht eine Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann in der Nähe von Bremen. Zur Familie gehört auch der dreijährige Langhaarschäferhund Varus.
    WAS IST DAS BESONDERE AN EINEM SCHÄFERHUND?
    Wir hatten bisher schon viele Hunde: Boxer, Kuvasz, Hovawart, Berner Senn und Rauhaardackel. Varus ist eindeutig der Aufmerksamste von allen. Aber diese ständige Präsenz ist im Alltag auch anstrengend für mich. Der Schäferhund ist letztendlich eben ein Arbeitshund, der Aufgaben braucht, und zwar viel Kopfarbeit, die ihn auslastet. Das empfinde ich als einen erheblichen Unterschied, auch wenn ich mich mit anderen Hundehaltern vergleiche.
    WAR IHNEN BEWUSST, WAS AUF SIE ZUKOMMT, ALS SIE SICH FÜR DEN SCHÄFERHUND ENTSCHIEDEN HABEN?
    In diesem Ausmaß nicht. Für mich war der Schäferhund immer der »folgsame« Hund, aber was hinter diesem »gut folgsam« steckt, dass der allzeit arbeitsbereit ist und man ihm ständig signalisieren muss: »Du brauchst jetzt nichts tun, ich kümmere mich«, das war für mich ein großes Aha-Erlebnis.
    WAS BEDEUTET VARUS FÜR SIE?
    In erster Linie ist Varus meine Begleitung durch den ganzen Tag. Er ist dabei so wach und beflissen, dass er selbst einen Wimpernschlag deutet. Dieses »Auf-den-leisesten-Wink-Reagieren« muss man natürlich dauernd berücksichtigen. Man kommuniziert ja ständig. Außerdem bringt Varus mich in Bewegung, denn bei einem Schäferhund gibt es kein »Heute nicht!«.
    VON WELCHEN PROBLEMEN KÖNNEN SIE BERICHTEN?
    Das Bewachen liegt diesem Hund einfach im Blut. Wenn er alleine in der Praxis wäre, würde er keinen reinlassen. Auch zu Hause grenzt er klar ab zwischen Familienmitgliedern und Fremden. Das ist wirklich ein Thema. Sobald ein Besucher erschreckt oder Angst zeigt, dreht Varus auf und will ihn dominieren. Solange das Gegenüber selbstbewusst ist, gibt es kein Problem. Aber bei der kleinsten Unsicherheit fährt Varus hoch und geht den Menschen an. Da muss man wirklich aufpassen. Und so etwas passiert nicht nur mit Menschen. Auch mit anderen Hunden ist Varus nicht immer verträglich. Vor allem kleinere sieht er hin und wieder als Beute an, die er gerne hetzen würde.
    WAS HABEN SIE PERSÖNLICH LERNEN MÜSSEN, UM MIT DIESEM HUND KLARZUKOMMEN?
    Dass ich Führung übernehmen und Entscheidungen treffen muss – und zwar ständig. Ich würde gerne auch mal einfach so mit meinem Hund spazieren gehen, aber das ist mit Varus nicht möglich. Der ist immer auf Betriebstemperatur, sucht ständig eine Aufgabe. Ich muss immer vorausschauend gehen und Entscheidungen treffen, bevor er sie trifft. Das bringt mich, die ich

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