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Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Titel: Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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eher ein phlegmatischer Typ bin, ganz schön auf Trab – kopfmäßig und körperlich.
    PROFITIEREN SIE AUCH IN ANDEREN LEBENSBEREICHEN?
    Ja, absolut. Dieser Hund ist wie ein Coach. Ich muss mich als Selbstständige im Gesundheitswesen in einer harten Berufswelt behaupten, muss mit Krankenkassen verhandeln, meinen Standpunkt vertreten, mich abgrenzen und mich durchsetzen. Das mache ich jetzt viel selbstbewusster als früher, weil ich das täglich übe.
    WIE REAGIEREN DENN FREMDE LEUTE AUF VARUS?
    Mit einem Wort: mächtig. Varus ist sehr aufmerksam, und er löst auch große Aufmerksamkeit aus. Und großen Respekt. Viele Leute bleiben stehen, ein bisschen auch vor Furcht. Das mag einerseits der Ruf der Rasse sein, aber dieser Hund hat einfach auch ein beeindruckendes Bewegungsverhalten.
    VARUS BEGLEITET SIE AUCH BEI HAUSBESUCHEN. WARUM?
    Viele meiner Patienten genießen es, wenn ich sage: »Ich habe heute den Hund dabei, und wenn wir fertig sind, bringe ich ihn rein.« Wenn sie Varus dann sehen, halten sie inne, holen tief Luft und sagen: »Puh, ist der groß!« oder »Ist der schön!« oder auch »Ist der mächtig!«. Der Therapieansatz, den man aus vielen Altenheimen kennt, wo man den Leuten einen kleinen Hund auf den Schoß oder aufs Bett setzt: Das funktioniert natürlich mit Varus nicht. Aber meine Patienten, vor allem die Hausbesuche, sind großteils körperlich und psychisch ganz unten, haben zum Teil ganz wenig Selbstbewusstsein, sind völlig energielos. Da sind schwer kranke Leute dabei, die an Beatmungsgeräten hängen. Das heißt, bei mir geht es erst mal ums Aufrichten und tief Luftholen. Allein diesen Hund anzuschauen überträgt eine Energie, die ich selbst nicht für möglich gehalten hätte.
    GEHT ES DEN PATIENTEN DANN BESSER, WENN SIE VARUS STREICHELN?
    Viele meiner Patienten möchten Varus nicht einmal anfassen, nur anschauen. Manchmal bitten sie mich auch, einen Gegenstand im Zimmer zu verstecken, und den Hund danach suchen zu lassen. Dann lachen sie, entspannen und atmen tief. Die Stimmung ändert sich, wenn Varus im Raum ist. Er bringt seine Lebendigkeit in die Krankenzimmer und gibt unheimlich viel Vitalität ab. Varus ist einfach eine imposante Erscheinung. Aber wenn so ein kraftvoller Hund dann auch noch außerordentlich gut folgt, das ist für viele Patienten das Höchste.

Dalmatiner
    Der Dalmatiner ist chic, mondän und extrem fotogen. Sein getupftes Fell erinnert an ein Hermelin, und so denkt man beim Anblick dieses Geschöpfes unwillkürlich an Könige, Prunk und Luxus. Doch Achtung, Dalmatiner sind kein Accessoire für den Laufsteg. Dieser Hund ist eine Sportskanone auf vier Beinen, die auf tägliche Trainingseinheiten besteht. Er steckt voller Energie und hat ein schier unstillbares Bewegungsbedürfnis. Dieser »Go«, dieser Vorwärtsdrang macht Leinenführigkeit zu einer echten Geduldsprobe, vor allem für das Tier. Der Dalmatiner ist zwar kein Spezialist, kein reiner Fährten-, Stöber- oder Wachhund, aber er hat viel mehr Jagdpassion und ist territorialer, als so manchem lieb ist, der einen reinen Gesellschafts- und Begleithund sucht. Das heißt, seine Erziehung kann recht anstrengend werden. Nur wenn man seinem hohen Bewegungsbedürfnis gerecht wird und ihn intelligent beschäftigt, wird dieser Hund zu Hause ruhig und ausgeglichen sein. Tägliche ausgiebige Runden zu Fuß, auf dem Rad oder hoch zu Ross sind daher unerlässlich.
    Die Herkunft der Rasse liegt im Dunkeln. Die einen meinen, dass ihr Name auf Dalmatien, eine Region im heutigen Kroatien, verweist. Andere behaupten, dass britische Kolonialbeamte den gefleckten Hund unter der Bezeichnung »Bengalische Bracke« aus Indien mit auf die Insel brachten. Dort machte er im 19. Jahrhundert Karriere als Coach Dog, als Kutschbegleiter, der Vieh und Volk von der Straße scheuchte und Pferd und Wagen im Stall bewachte. Diese damaligen Aufgaben prägen auch heute noch seinen Charakter. Der Dalmatiner ist wendig, ausdauernd und immer noch bis zu einem gewissen Maß eigenständig und verteidigungsbereit. Doch so kräftig und energiegeladen er körperlich auch sein mag, seine Seele gleicht der eines scheuen Rehs. Er ist sehr verschmust und liebebedürftig und braucht die körperliche, vor allem aber die seelische Nähe zu seinem Besitzer. Die liebevolle Behandlung darf aber nicht so weit gehen, dass er sich als Chef in der Familie fühlt – ein Drahtseilakt, den Einsteiger oft nicht hinbekommen.

    INFOS ZUR RASSE

    GESCHICHTE: Bereits auf

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