Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten
eher mehr. Es ist sehr schön, und ich bereue es nicht, aber es ist auch anstrengend. Diesen Winter sind wir das erste Mal ohne die Hunde in Urlaub gefahren, und meine großen Kinder haben sich um die beiden gekümmert. Hinterher haben sie mich gefragt: »Wie schaffst du das nur? Das ist ja eine richtige Aufgabe!« Du musst die Hunde einfach lieben, sonst gibst du irgendwann auf. Und man muss wissen, wie ein Hund tickt und wie man seinen Respekt einfordert.
WÜRDEN SIE ANDEREN FAMILIEN ZU DIESER RASSE RATEN?
Ja, wenn die Umstände passen. Man braucht viel Zeit. Ich mache mit Lottie und Bruno Mantrailing, um sie zu beschäftigen. Und natürlich darf der Respekt nicht fehlen. Sonst tanzen dir die Hunde auf der Nase herum.
Chow Chow
Der Chow Chow ist der größte Individualist unter den Hunden und für Menschen, die viel Wert auf Gehorsam legen, völlig ungeeignet. Er besitzt ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, ist eigensinnig und freiheitsliebend. Mit einem Chow Chow arrangiert man sich, anstatt ihn auszubilden. Er ist erziehbar, aber nicht dressierbar. Das heißt, er kann zwar lernen, sich an bestimmte Regeln zu halten, ist aber kein Hund, der Hörzeichen gerne prompt und exakt ausführt. Er ist sehr stur, trainiert nur, wenn er Lust hat, und lässt sich zu nichts zwingen.
Als sogenannter Ein-Mann-Hund bindet er sich meistens nur an eine Person – und zwar sein Leben lang. Dadurch ergeben sich hin und wieder Schwierigkeiten mit Besuchern und anderen Familienmitgliedern. Kinder werden bestenfalls geduldet. Wenn ihm etwas nicht passt, schnappt er schon einmal schnell und fest zu und ist auch anderen Hunden gegenüber ein ernst zu nehmender Gegner. Sein Bewegungsdrang hält sich in Grenzen. Er geht zwar gern spazieren – allerdings wenn möglich nur mit seinem Herrchen und nicht in einer größeren Hundegruppe.
Außerdem besitzt dieser urwüchsige Hund einen starken Jagdtrieb.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Bereits im 11. Jahrhundert v. Chr. beschreiben Chroniken einen prachtvollen Tatarenhund mit blauer Zunge. Vermutlich brachten ihn die Mongolen mit nach China. Chow Chow bedeutet »lecker, lecker« und erinnert daran, dass er nicht nur als Schlitten- und Jagdhund, sondern auch als lebendige Fleischreserve gehalten wurde. 1887 begann man in England mit der Zucht. 1894 wurde der Chow Chow vom englischen Kennel Club als eigenständige Rasse anerkannt.
TYP: Wach- und Begleithund
FELL: Üppig, dicht, mit weicher Unterwolle, muss regelmäßig gebürstet werden, eher selten Kurzhaar mit dichtem, glattem, plüschartigem, abstehendem Fell; Farben: einfarbig Schwarz, Rot, Blau, Rehfarben oder Creme
GRÖSSE UND GEWICHT: Schulterhöhe von 46 bis 56 cm, Gewicht: 20 bis 35 kg
GUT GEEIGNET FÜR: Individualisten mit Garten; hält sich am liebsten draußen auf, als Wohnungshund daher ungeeignet
ANFÄLLIG FÜR: Augenentzündungen, Hüftdysplasie und Hautkrankheiten; hitzeempfindlich
Briard
In Frankreich, seiner Heimat, wird er mitunter als »Coeur Poilu« beschrieben, als »Herz mit Haaren«. Denn der Berger de Brie, wie der Briard auch genannt wird, baut eine enge Bindung zu seiner Herde auf, ganz gleich, ob es sich dabei um Schafe oder Menschen handelt. Er möchte seine Familie um sich haben, auf sie aufpassen und alles gemeinsam mit ihr tun. Dieser Hund ist sehr temperamentvoll, mutig, gewitzt, eigensinnig und wachsam mit einer guten Portion Schutztrieb. Seine Erziehung erfordert Einfühlungsvermögen, Selbstsicherheit, Konsequenz und gute Kenntnisse im Hundeverhalten – eine Kombination, die den Kreis geeigneter Besitzer klein hält.
Der Briard ist charakterlich eine Mischung aus Herdenschutz- und Hütehund. Der reine Herdenschutzhund handelt auf eigene Faust. Der Hütehund dagegen kooperiert ausgesprochen gern. Und so ist der Briard einerseits hoch motiviert zur gemeinsamen Arbeit, hat aber andererseits sehr wohl seinen eigenen Kopf. Er zeigt stets Verteidigungsbereitschaft und hat durchaus so etwas wie einen Kontrolltick. Deshalb braucht er einen Halter, der Entscheidungen trifft, bevor sein Hund dies tut. Briard-Besitzer müssen Autorität ausüben wollen und können, Regeln aufstellen und konsequent auf deren Einhaltung bestehen.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Der Ursprung des Briard geht wie bei allen Hirtenhunden weit zurück. Konkret beschrieben wurde der Briard erstmals von Abt Rozier im Jahre 1809. In Frankreich wurde 1897 ein erster Standard erstellt, und Anfang des 20. Jahrhunderts gründeten
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