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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Million Videos ansehen«, fuhr die junge Frau fort, die Julia von Minute zu Minute besser gefiel, »ich werde meine Meinung trotzdem nicht ändern. Was ich will, ist eine schmerzfreie Entbindung.«
    »Aber«, wandte Ayrian ein, der das alles schließlich nicht über sich ergehen lassen musste, »Sie wollen doch sicher die ganze Erfahrung einer Geburt erleben? Wie wollen Sie sich jemals wie eine richtige Mutter fühlen, wenn Sie keine Schmerzen gehabt haben?«
    »Genauso, wie Sie sich als Vater fühlen werden, obwohl Sie ja auch keine Schmerzen haben«, antwortete die junge Frau.
    Julia applaudierte; ein oder zwei andere Frauen folgten ihrem Beispiel.
    »Aber wenn das Baby nicht durch den Geburtskanal zur Welt kommt«, meldete sich Thrush zu Wort, »dann muss es als Erwachsener wiedergeboren werden.«
    »Schei ... Quatsch«, sagte die junge Frau mit einem vernichtenden Blick in Thrushs Richtung.
    Lucasta griff ein. »Ich werde Ihnen gewiss nicht erzählen, dass eine Entbindung schmerzlos vonstatten geht«, meinte sie. »Aber es sind Schmerzen, die einen Sinn haben, und die allermeisten Mütter haben hinterher das Gefühl, dass sich jede Sekunde gelohnt hat. Wenn Sie ein gesundes Baby im Arm halten, wird alles, was Sie hinter sich haben, bedeutungslos. Es sind Schmerzen, die Sie anschließend gleich vergessen. Das sagen jedenfalls die Frauen«, fügte sie hastig hinzu.
    »Hm, das ist ja alles schön und gut. Aber niemand gibt einem eine Medaille dafür, dass man sein Baby unter besonderen Qualen bekommen hat«, beharrte Julias Seelengefährtin. »Vielleicht sollte ich in eine Privatklinik gehen!«
    Alle lachten, und Julia dachte, dass der Geburtsvorbereitungskurs durchaus erträglich sein würde, solange diese Frau ihn weiter besuchte. »Das war ziemlich gruselig, Fergus«, bemerkte sie, als sie zwei Stunden später endlich nach Hause gehen durften. Ohne nachzudenken, stieg sie in Fergus’ Wagen. »Muss ich da wirklich noch mal hin? Kann ich das Ganze nicht einfach auf mich zukommen lassen? Unwissenheit ist schließlich oft ein Segen.«
    »Ich glaube nicht, dass eine Entbindung ein Zuckerschlecken ist, ob man sie nun unwissend angeht oder nicht, und ich halte es für eine gute Idee, sich vorher zu informieren.«
    »Also, diese Videos sehe ich mir jedenfalls nicht an. Ich sehe mir nicht an, wie ein Baby zur Welt kommt. Meine Schwester hat mir erzählt, dass das völlig überflüssig ist. Sie hat drei Kinder bekommen und sich nie irgendetwas angesehen.«
    »Ich werde mir die Videos anschauen und dir alles Wissenswerte berichten.«
    Mit einem Schlag wurde Julia bewusst, dass sie sich nach Hause fahren ließ, statt wie auf dem Hinweg zu Fuß zu gehen. Irgendwie waren sie seit Fergus’ Auftauchen bei dem Kursus ein Paar geworden, verbunden durch medizinische Anagramme und ein Plastikbecken. Sie musste dem sofort einen Riegel vorschieben, denn dies war genau der schlüpfrige Boden, auf dem man so leicht ausrutschen konnte. Wenn sie sich von dieser scheinbaren Idylle verführen ließ – wie würde sie sich dann fühlen, wenn alles auseinander brach?
    »Fergus«, begann sie, kurz bevor sie bei ihrem Cottage ankamen. »Ich glaube, du hast das nicht verstanden. Ich bekomme dieses Baby, nicht du. Du bist nicht mein ›Partner‹.« Sie zog eine Grimasse, als sie das Wort aussprach, denn sie hatte es den ganzen Abend lang bis zum Erbrechen zu hören bekommen.
    »Ich bin der Vater deines Kindes. Ich habe das Recht, alles zu tun, das die Ankunft dieses Babys auf der Welt so leicht und gefahrlos wie nur möglich macht.«
    Julia war plötzlich müde und schlecht gelaunt. Sie hatte einen langen Abend hinter sich. »Manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses Baby mehr deins ist als meins.«
    »Ach ja? Dann weißt du ja, wie ich mich fühle!«
    »Falls es dir entgangen ist: Das Baby ist mehr meins als deins. Es ist in meinem Bauch. Ich bin diejenige, die die Wehen durchstehen muss.«
    »Darüber bin ich mir absolut im Klaren.«
    »Dann wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mich einfach in Ruhe lassen und dich nicht länger einmischen würdest.«
    »Schön. Wenn du es so haben willst ... Das wird mir eine Menge Zeit sparen.«
    »Gut.«
    Fergus bremste vor Julias Cottage. »Also, möchtest du immer noch Fahrunterricht bei mir nehmen? Oder gilt auch das als ›Einmischung‹?«
    Julia ließ ihren Sicherheitsgurt aufspringen und tastete nach dem Türöffner. »Ich werde richtigen Fahrunterricht nehmen.«
    »In Ordnung.« Er blickte stur

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