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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Ferien.«
    Ron musterte Suzy mit der gleichen nachsichtigen Ungläubigkeit, mit der die meisten Männer sie betrachteten, wenn sie begriffen, dass sie der Boss hier war. »In diesem Falle, Madam, überlasse ich Ihnen jetzt alle Hinweisblätter, die Sie brauchen, um die Anforderungen zu erfüllen, und komme zu einem späteren Zeitpunkt wieder, um Sie zu kontrollieren.«
    Suzy legte ihm eine Hand auf den Arm. »Sie sind ein Schatz.«
    Oscar stieß einen Laut aus, der Sooty veranlasste, sich hinzusetzen, den Kopf zur Seite zu legen und sein Herrchen voller Interesse zu mustern. »Dieser Mann ist nichts in der Art! Wenn Sie ein wenig besser mit den Gepflogenheiten der Welt vertraut wären, wüssten Sie das!«, brauste er auf.
    »Und wenn Sie ein wenig besser mit den Gepflogenheiten von Tieren vertraut wären, würden Sie Ihrem Hund nicht erlauben, andere Leute anzuspringen!«, entgegnete Ron Jones. »Und nun wünsche ich allerseits noch einen schönen Tag!«
    Julia lief ihm den Treidelpfad hinunter nach. »Bitte, Mr. Jones! Achten Sie nicht auf Oscar. Er ist bloß ein Gast. Und Sooty hat er nur mitgebracht, weil er ihn nicht in der Hundepension unterbringen konnte. Wir werden nie wieder einem Passagier erlauben, seinen Hund mitzubringen, das verspreche ich.«
    Ron Jones drehte sich um und sah Julia an. »Ist schon gut. Ich kenne diesen Typ Mann. Allerdings schien er Ihnen gegenüber starke Beschützerinstinkte an den Tag zu legen.«
    »Wir waren einmal verlobt. Aus irgendeinem Grund möchte er an dieser Verlobung festhalten, obwohl wir einander in den Wahnsinn treiben.«
    »Sie armes Mädchen! Darf ich Ihnen einen Drink zur Entschädigung spendieren?«
    Julia schüttelte widerstrebend den Kopf. Sie fand zwar, dass sie das Recht hätte, eine Stunde blauzumachen und es Oscar und Suzy zu überlassen, die Schweinerei auf dem Fußboden der Kombüse zu beseitigen, aber da sie wusste, dass die beiden diese Arbeit wahrscheinlich eher für sie liegen lassen würden, entschied sie sich dagegen. »Ich gehe besser zurück, bevor Sooty alles auffrisst. Wenn die Passagiere wieder an Bord sind, müssen wir sofort weiterfahren.«
    »Nun, wenn die anderen auch so sind wie dieser Esel, den ich kennen gelernt habe, tun Sie mir aufrichtig Leid.«
    Julia lächelte. »Oh, Oscar ist der reinste Wonneproppen im Vergleich zu seiner Mutter!«
    Mrs. Anstruther hatte in der Tat nichts übrig für Pubs. Ebenso wenig fand sie, dass Banbury genügend historischen Wert besitze, um die Schmerzen zu rechtfertigen, die ihre engen, mittelhohen Lederschuhe ihr beschert hatten. Oscar hatte sich nach dem Fiasko mit dem Inspektor von der Gesundheitsbehörde in den Schmollwinkel zurückgezogen und fand es keineswegs komisch, als Suzy und Wayne die Geschichte den anderen Passagieren erzählten, die sich alle darüber amüsierten.
    Endlich waren sie so weit, dass sie weiterfahren konnten. Julia, deren Nerven den Schrecknissen des Tages erstaunlich gut gewachsen gewesen waren, fand Oscars unübersehbare, unverrückbare Anwesenheit im Salon bedrückend. Er saß deshalb dort und las, weil Suzy Wayne befohlen hatte, seine verdammte Kamera wegzulegen und seine Arbeit auf den Booten zu tun. Jetzt hatte Wayne wieder das Steuer des hinteren Bootes übernommen, und die übrigen Passagiere waren von Bord gegangen, um nur ja nicht mit Mrs. Anstruther dasitzen zu müssen. Wayne hatte Oscar zwar gebeten, die Aufsicht über die Arbeit an den Schleusen zu übernehmen, aber Oscar schaltete auf stur. Es hatte ihm Spaß gemacht, das hintere Boot zu steuern und gelegentlich die Chance zu nutzen, anderen Anweisungen zu geben. Dieses Privilegs beraubt, war er für keine andere Arbeit zu gewinnen. Außerdem ging es ihm absolut gegen den Strich, Befehle von jemandem wie Wayne entgegenzunehmen, selbst wenn sie in Form einer zaghaft formulierten Bitte daherkamen. Deshalb hatte er nun beschlossen, im Salon zu bleiben und zu lesen. Sollten Wayne und Suzy doch sehen, wie sie ohne ihn zurechtkamen!
    Seine Mutter, die ansonsten niemanden zum Reden vorfand, kam zur Schwingtür, um sich noch einmal Julia vorzunehmen.
    »Ich nehme an, der Mann von der Gesundheitsbehörde hat von Ihnen verlangt, sämtliche Arbeitsflächen auswechseln zu lassen. Holz ist so schrecklich unhygienisch!«, bemerkte sie.
    »Nein, das hat er nicht verlangt.« Julia lächelte, als erwartete sie, dass Mrs. Anstruther dies als gute Neuigkeit auffassen würde. »Es ist nichts gegen Holz einzuwenden, solange es mit einem

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