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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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zwischen den Felsen hervor. Nicht mal Geier gibt es hier. Weit und breit beherrschte Trockenheit die Schlucht. Nur das gleichmäßige Schnauben der Y’aackys unterbrach die Stille.
    Plötzlich trabte ihr Y’aacky immer langsamer. Sie hatte keine Ahnung wie sie ihn antreiben sollte. Die anderen waren bereits um den nächsten Felsen verschwunden. Zu guter Letzt blieb der Y’aacky sogar stehen und röchelte. Dann schnupperte er, als wollte er eine fremde Fährte aufnehmen.
    Warum hatte sich gerade jetzt niemand von der Gruppe nach ihr umgesehen? Zaghaft schlug Heather dem Tier die Knie in die Seite. Der Y’aacky neigte seinen Kopf in ihre Richtung und knurrte. Okay, das war eindeutig. Ich verspreche, ich mach es nicht noch einmal.
    Zögernd trabte der Y’aacky zwei Schritte vorwärts und lehnte sich schnaubend in dem engen Durchgang an die rechte Felswand. Da blieb er erneut stehen.
    Hilflos blickte sie sich um. So dicht am Felsen? Wenn jetzt eine Spinne an der Wand krabbelt, dann schrei ich. Aber an der Wand hing nur ein kupferfarbener Salamander mit einer grünen Zeichnung auf dem Rücken.
    »Was machst du denn hier? Sonnst dich hübsch am warmen Felsen und genießt die Stille?«
    Interessiert betrachtete Heather das grüne Muster. Es sah aus wie ein gewellter Doppelpfeil. Der Salamander blinzelte sie an. Fasziniert stützte Heather sich mit einer Hand am Felsen ab und hoffte, er würde darauf krabbeln. Dann könnte sie ihn noch eine Weile beobachten. Doch der Salamander huschte über ihren Handrücken und verschwand in einer Mauerritze.
    Ihr blieb keine Zeit, sich weiter um den Felsenbewohner Gedanken zu machen, denn der Y’aacky trottete plötzlich los und bog rechts in eine enge Felsspalte ab, statt den vorgesehenen Pfad zu nehmen. Von den anderen war niemand in Sicht.
    »He wartet auf mich, mein Y’aacky ist auf dem Egotrip!«, brüllte sie den Elben hinterher.
    Ihre Rufe hallten leise zwischen den Felsen, aber sie bekam keine Antwort. Stattdessen trabte der Y’aacky durch die schmale Felsritze hindurch.
    Wo war sie jetzt schon wieder hineingeraten? Die Luft roch plötzlich anders – nach Schwefel, als hätte jemand mit Streichhölzern gezündelt. Graue und weiße Nebelschwaden versperrten ihr die Sicht. Heather blinzelte.
    Unvermittelt tauchte vor ihr ein in eine Pendleton-Decke gehüllter Indianer auf. Er hielt eine Axt in der Hand und erstarrte in der Bewegung. Sein drohender Blick ließ sie erzittern. Sie hegte keine Zweifel, dass er mit seinem Tomahawk umzugehen wusste.
    Hinter dem Mann liefen weitere Menschen, auch Frauen und sogar Kinder vorbei. Sie irrten umher wie flatternde Schatten. Ihre Schreie verfingen sich zwischen den Felsen.
    Heather begann zu frieren. Sie war plötzlich umgeben von dickem Schneetreiben und befand sich im tiefsten Winter. Unerträgliche Kälte herrschte hier. Ängstlich klammerte sie sich an das warme Fell des Y’aackys, während schneidender Wind ihr ins Gesicht fegte. Sie duckte sich, um sich zu schützen.
    Der Mann hob die Axt, drehte sich um und rannte zu den Kämpfenden und Schreienden zurück. Heather hörte Schüsse. Sie blinzelte in die Richtung, aus der die Schüsse hallten. Zwei Indianer fielen getroffen um. Eine Frau kreischte. Das Schneetreiben war so dicht, dass Heather nur Schemen erkennen konnte.
    Wie aus dem Nichts tauchte neben ihr eine junge Frau mit einem Baby im Arm auf. Die Frau hatte langes schwarzes Haar und war für die eisige Kälte zu dünn angezogen. Sie hob das Kind hoch. Heather nahm es auf den Schoss. Mit einem Satz sprang die Frau hinter ihr auf den Rücken des Y’aackys. Sofort machte das Tier kehrt und trottete zurück zur Felsritze.
    Die Frau sprang ab.
    Vorsichtig reichte Heather ihr das in dickes Fell gewickelte Bündel hinunter. Die Indianerin lehnte sich erschöpft an die Felsen. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Das Baby in ihrem Arm war ungewöhnlich still. War es zu schwach zum Schreien? Oder schon tot?
    Heather wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte. Da trottete der Y’aacky erneut vorwärts. Schnell reichte sie der Frau die Trinkflasche mit der Kyrssamilch, die sie am Morgen als Proviant eingesteckt hatte. Die Frau griff danach und lächelte dankbar.
    Das gesehene Leid hatte Heather unerwartet getroffen – nun quälten die Schreie sie bis ins Mark. Tränen stiegen ihr in die Augen. So gerne hätte sie mehr getan, aber der Y’aacky blieb nicht ruhig stehen, sondern trabte mit ihr unaufhaltsam vorwärts. Bevor sie

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