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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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immer vor Lachen. »Wisst ihr, wie lange man normalerweise von Frankenfyrt bis nach B’aakalland braucht? Drei Tage. Ganze drei Tage. Und wie lange werden wir brauchen? Acht Tage. Verpennte acht Tage.« Sie sah Moryn fragend an. »Heißt es nicht bei den Menschen vermaledeite Tage?«
    »Such dir was aus!« Er hob lässig eine Hand.
    »Nicht, dass wir nicht genügend Tage in unserem Leben zur Verfügung hätten«, redete Tessya weiter. »Es ist ja auch normalerweise egal. Nur dieses eine Mal wäre es nicht egal gewesen.«
    »Acht Tage, das glaubt uns keiner!« Moryn schüttelte den Kopf. »Wie blöd muss man sich eigentlich anstellen, um acht Tage bis B’aakalland zu brauchen?«
    Zalym ballte eine Faust. Er war so wütend auf die beiden, dass ihm die Worte fehlten. »Hauptsache wir kommen überhaupt noch mal an«, sagte er schließlich mühsam beherrscht, seine Stimme zitterte. Er ging zur nächstbesten Bank und setzte sich. Idioten! Die nächsten Stunden hatte er nicht vor, sich vom Fleck zu bewegen.
    Heather humpelte zu ihm und setzte sich wortlos daneben. Tröstend legte er einen Arm um ihre Schulter. Das hätte ich vorhin schon tun sollen , dachte er. Sollen die hirnlosen Torfköpfe jetzt von mir denken, was sie wollen.
    »Tut es sehr weh?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wenn ich den Fuß ruhig halte, geht es.«

29 Tellrion

     
    S päter an diesem Nachmittag saß Heather mit hochgelegtem Bein in einer Sitzecke vor der Unterkunft. Zalym und Tessya waren Eistee holen gegangen. Der stechende Schmerz in ihrem Knöchel ließ allmählich nach. Zurück blieb ein leichtes Druckgefühl, solange sie das Bein nicht bewegte. Für einen Moment vergaß sie die Mission, auf der sie sich befand und genoss die warme Luft und den Duft der Blumen.
    Moryn hielt ihr ein Kissen hin. »Hier, nimm!«
    »Danke«, sagte sie verwirrt. War dies seine Art sich zu entschuldigen?
    Er setzte sich vorgebeugt auf einen Stuhl, ihr gegenüber, und stützte die Arme auf den Oberschenkeln ab. »Hast du schon mal Tellrion gespielt?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf.
    »Dann wird es jetzt Zeit.«
    Tessya und Zalym kamen mit dem Tee zurück.
    »Männer gegen Frauen.« Moryn hielt seinen Computer hoch, den er auf dem Tisch abgelegt hatte.
    Tessya erklärte die Regeln. »Es gibt zwei Weltkarten, die von Aion und die von Tellus. Eine liegt immer oben. Die Karte wechselt manchmal zwischen den Zügen. Auf jeder Karte gibt es 30 mal 35 Zugfelder, also 1.050.« Sie glitt mit dem Zeigefinger über die Spielfelder. Jedes Feld hatte die Form eines Hexagons. Die Sechsecke lagen wie Bienenwaben aneinander. »Du kannst in alle sechs Richtungen laufen. Gesprungen wird nicht!«
    »Was ist das Ziel des Spiels?«
    »Elben und Menschen suchen den verschollenen Palast der Urzeitkönigin Aysa. Der Computer wählt eine Zahl zwischen eins und sieben, und so viele Felder darf dann die gewählte Figur gehen.«
    Tessya drückte Heather einen kleinen Stift in die Hand. »Den Rest erkläre ich dir beim Spiel.«
    Zalym setzte sich mit seinem Comuter dazu und synchronisierte ihn mit Moryns. »So hat jedes Team ein eigenes Spielfeld«, erklärte er. »Das ist bequemer, und du musst dich nicht so weit vorbeugen, Heather.«
    Sie begannen mit Tellus. Der Computer verteilte die Figuren. Sie machten ein paar Züge. Plötzlich blitzte ein weißer Hirsch auf. Heathers Spielfigur verschwand und tauchte in Grönland wieder auf. Der Spielstand zeigte 100 Punkte weniger.
    »Drei weiße Hirsche sind im Spiel«, erklärte Tessya. »Außerdem sieben Katzen. Sie sind so lange unsichtbar, bis man drauftritt. Die Katzen halten dich nur auf, die Hirsche kosten dich 100 Punkte.«
    Die Karte wechselte plötzlich von Tellus nach Aion. Tessya machte den nächsten Spielzug und versenkte eine Spielfigur von den Jungs. Die Figur tauchte kurzzeitig in Atylantys wieder auf. Aber da der Spielplan schon wieder wechselte, ertrank die Figur und stand danach abgeschlagen in Australien herum.
    Moryn zischte: »Mist!«
    »Begegnet man bei einem Spielzug einem Gegner«, erklärte Tessya, »dann bekommt man zehn Punkte und setzt den Gefangenen an beliebiger Stelle aus. Kommt einem ein Gegner zu nahe, kann man bei den Torbäumen vorübergehend von einer Welt in die andere flüchten.«
    »Wie mach ich das?«
    »Du drückst den Stick so lange, bis die Figur in die andere Welt springt. Sie wird dann halbdurchscheinend. Du kannst sie jederzeit zurückholen. Das kostet dich fünf Punkte. Oder du wartest, bis das

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