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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)
Autoren: Sue Twin
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nicht mehr. Dann entdeckte sie einen zweiten Mann kopfüber im
Wasser. Nur der Unterleib ragte aus den Fluten heraus und lag auf den unteren
Steinen des Portals. Wo die anderen beiden Ruderer geblieben waren, wusste sie
nicht. Vermutlich hatten die Elben sie getötet und ins Meer geworfen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Felsens hörte sie
Kampflärm. Kaan und Atyll. Heather musste dorthin und Atyll helfen. Dazu musste
sie allerdings erst den Obelisk umrunden, der sich in der Mitte des Portals
befand. Vorsichtig stieg sie über den Elben und den leblosen Ruderer. Doch als
sie einen weiteren Schritt machen wollte, riss der Gefolgsmann des Generals
plötzlich die Augen auf und umpackte ihr Fußgelenk. Sie schrie und trat nach
ihm. Er ließ los und erschlaffte. Auch sein Blick war plötzlich leblos und
starr. Aus seinem Bauchraum sickerte viel Blut.
    Als Heather mit dem Messer bei den Kämpfenden ankam,
verpasste Kaan Atyll gerade einen Schlag gegen die Brust. Er flog durch die Luft
und landete reglos auf den Steinen.
    Kaan brüllte etwas Unverständliches und stürzte sich auf
Heather. Sie ließ sich rückwärts fallen und hielt das Messer hoch. Er packte
brutal ihr Handgelenk und nahm ihr das Messer ab.
    Sie schrie vor Schmerz. Kaan lachte und drückte fester zu.
Knochen knackten. Dann holte er mit dem Messer aus. In diesem Moment trat Atyll
ihm die Beine weg. Der General streifte im Fallen Heathers Oberarm und ein
brennend schneidender Schmerz breitete sich dort aus. Gleichzeitig pochte ihr
gebrochenes Gelenk so schmerzhaft, dass sie den Arm instinktiv an den Körper
zog.
    Atyll wich dem General aus, doch der erwischte ihn mit dem
Messer zwischen den Rippen. Der Elb fasste sich an die Seite, stolperte und
fiel.
    Kaan beugte sich über ihn und holte zum tödlichen Stoß aus.
    In diesem Moment umpackte von hinten etwas Schlangenartiges
den General und wickelte sich um seinen Bauch. Es hob ihn in die Luft und
schlenkerte ihn wie ein Spielzeug hin und her. Der General brüllte. Das Wesen
drückte ihm die Luft ab. Kaan ließ das Messer los. Es flog ins Wasser und
versank in den Fluten.
    Ein unförmiger Kopf mit riesigen Augen tauchte an der
Oberfläche auf. Weitere lange Fangarme hangelten aus dem Wasser. Schließlich
riss das Wesen Kaan mit sich und tauchte unter.
    Heather kroch zu Atyll. Er presste die Hand auf die blutende
Wunde und richtete sich auf.
    »Heather, bist du okay?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er hat mir die Hand gebrochen. Es
tut schweißweh.«
    »Mistkerl!«, fluchte Atyll. »Und was ist mit dem Schnitt an
deinem Arm?«
    »Der ist auszuhalten. Aber was ist mit dir?«
    »Geht schon.« Atyll krümmte sich, aber er schaffte es, sich
aufzurichten. »Schnell! Wir müssen die Turbinen neu einstellen und die Portale
schließen.« Er zog Heather am unverletzten Arm hoch.
    »Vorsicht!«, brüllte sie. »Meine gebrochene Hand.«
    »Tut mir leid. Kannst du das Amulett mit der anderen Hand
ins Schloss stecken?«
    »Ich probiere es.« Heather hob den Arm, der Schnitt brannte
teuflisch. Trotzdem griff sie nach dem Amulett und versuchte es in die Kerbe zu
stecken, auf die Atyll zeigte. Es ging nicht.
    »Darf ich mal?«
    Sie nickte. Aber auch ihm gelang es nicht. »Verflucht, es
passt nicht.«
    »Vielleicht hat einer der toten Elben den passenden
Schlüssel. Sie mussten doch das Portal bedienen können. Oder gab es nur den
einen, den der König hatte stehlen lassen?«, fragte Heather.
    Während Atyll antwortete, balancierte er über die Steine zu
dem Elben mit der durchschnittenen Kehle und suchte ihn ab.
    »Es gab drei. Einen verwahrte der Priester. Das ist der gestohlene
Schlüssel, der jetzt mit dem toten General auf dem Grund des Meeres liegt.
Einen haben die Elben auf der anderen Seite des Portals und einen haben sie auf
dieser Seite. Allerdings können die Elben auf Atylantys mit ihrem Schlüssel
nichts ausrichten, weil das hereinströmende Wasser viel zu starke Kräfte hat.
Vielleicht könnten sie das Hauptportal öffnen, aber warum sollten sie das tun,
wenn die Atlanter ihnen offensichtlich den Krieg erklärt haben. Tja, und ich
gehe davon aus, dass unsere Elben hier auf Atlantis den Schlüssel ins Meer
geworfen haben, damit er dem General nicht in die Hände fällt. Sie konnten ja
nicht wissen, dass er …«
    Atyll beugte sich mittlerweile über den zweiten Elben. »Ihr
Götter, steht mir bei«, rief er, »der Mann lebt ja noch.«
    »Was?« Heather balancierte über die Steine zu ihm. Das
Portal war ein
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