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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Mann in Wirklichkeit in gerader Linie davongeschleudert worden war und zwar mit konstanter Geschwindigkeit (ähnlich etwa wie ein Stück Gummi, das sich von einem drehenden Reifen löst). In Wahrheit fiel Sulu von ihm fort, da seine Stiefel ihn an der Planeteoidenoberfläche festhielten.
    »Mr. Scott – Jakobs ist ausgerutscht und fällt von uns fort. Können Sie ihn erreichen und zu uns zurückbeamen?«
    Scotty versprach es. »Bleiben Sie alle, wo Sie sind, bis Jakobs zurück ist.«
    Sulu zog den Tricorder herunter und richtete seine Sensoren auf das Wrack. »Die Schiffshülle ist hauptsächlich aus Aluminium und Magnesium«, berichtete er Spock. »Das spricht gegen die Magnettheorie.« Er schaltete den Tricorder um. »Die Temperatur ist minus elf Grad Celsius, genau wie die des Planetoiden.«
    »Sehen Sie sich das an, Mr. Sulu.« Einer der Sicherheitswachen kniete am Boden und streckte die Hand aus. »Das dürfte es sein, worüber Jakobs gestolpert ist.«
    Sulu schaute, sah jedoch nichts. Er streckte ebenfalls die Hand aus und spürte einen Widerstand. »Energiefeld?«
    Jakobs kehrte zurück und erklärte, was geschehen war. »Ich ging auf das Schiff zu und bin etwa hier über etwas Unsichtbares gestolpert.« Es war das gleiche Ding. Als sie sich daran entlangtasteten, folgerten sie, daß es sich offenbar um das gesamte Wrack erstreckte.
    Der Tricorder zeigte jedoch kein anderes Feld als das Magnetfeld des Bussard-Ramjet-Typs.
    Spock schloß, woraus es war. »Schalten Sie auf Metallbestimmung um.« Als Sulu es tat, zeigte der winzige Schirm des Tricorders ein verwirrendes Chaos von Buchstaben und Zahlen an. Nur eine einzige Zeile ergab Sinn: ATOM (MOLEKULAR) GEWICHT 1132,4963. Das Wrack wurde zweifellos von einem Netz aus dem gleichen Material gehalten, aus dem die Türen und Fenster im Haus der Erziehung und Justiz bestanden.
    Sie versuchten, ein Loch hindurchzuschmelzen. Die konzentrierte Energie von vier Phasern schaffte jedoch lediglich eine blubbernde Lache weißglühenden Gesteins unter dem Netz, das selbst überhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Spock rief sie zurück. Im Transporterraum warteten die beiden anderen auf sie, die sie ins Wrack begleiten sollten.
    Leutnant Sydny war eine dunkle junge Frau von auffallender Schönheit. Sie mochte Raumanzüge gar nicht. Aber bis es soweit war, die Helme überzustülpen, hatte sie Sulu bereits völlig entflammt.
    »Ich nehme nicht an, daß wir Klingonen an Bord finden werden«, sagte sie.
    »U – nein, nein.« Sulu starrte verlegen auf den Boden. »Die Temperatur, wissen Sie …«
    »Es ist zu kalt im Schiff.«
    »Ja – uh – genau.«
    »Es wäre jedoch interessant.«
    »Alles in Ordnung«, sagte Scotty, der am Schaltpult stand. »Sie ist zurück.« Da sie den gleichen Fehler kein zweites Mal machen wollten, hatten sie eine Sonde in das Klingonenschiff geschickt und auch wieder zurückgeholt. Offenbar hatte das Netz nicht den gleichen Blockiereffekt auf den Transporter wie die konvexe Oberfläche darunter.
    Sie setzten ihre Raumhelme auf und nahmen ihre Plätze ein. »Schaltet eure Anzugbeleuchtung ein«, riet Sulu.
    Im Innern des Klingonenschiffs lag eine zentimeterdicke Schicht bläulichen Reifes auf dem Deck – gefrorene Luft. Während sie einen dunklen Korridor entlangstapften, wirbelten immer wieder Dunstschleier um sie, wenn das Eis unter der Wärme ihrer Stiefelsohlen schmolz. Zweimal standen sie vor versiegelten Türen. Sulu und Jakobs schweißten sie ohne Schwierigkeiten auf. Die letztere führte in den Kontrollraum.
    Ein Klingone hatte offenbar bis zum bitteren Ende überlebt. Er steckte in einem Raumanzug, der ihren sehr ähnelte. Unmittelbar vor seinem Tod hatte er den Helm abgenommen. Mund und Augen waren dick mit Eis beschichtet, seine Haut sah wie gefrorenes Leder aus. Die anderen, elf insgesamt, schauten weniger gut aus. Sie hatten offenbar einen Massenfreitod gewählt, und die Kälte präservierte sie in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung.
    »Leutnant Sydny«, sagte Sulu.
    Sie antwortete nicht sofort. »Ja, Mr. Sulu?«
    »Können Sie die Kontrolltafel gut genug entziffern, um das Schiffslog zu finden?«
    »Ich weiß nicht.« Sie bewegte sich langsam aus dem erstarrten Blick des erfrorenen, sitzenden Klingonen und leuchtete mit dem Anzugslicht über das Schaltpult.
    »Die Buchstaben sind ein wenig ungewöhnlich, aber die Sprache unterscheidet sich offenbar nur wenig vom modernen Klingonisch. Ah, hier. Sie haben kein Log

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