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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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als solches, aber da ist eine Computereintragung, darüber steht etwas, das sich wörtlich mit ›Lektion‹ oder ›Lernschmerzen‹ übersetzen ließe. Ich verstehe jedoch nichts vom technischen Teil und habe keine Ahnung, wie man an die Eintragungen herankommt.«
    »Vielleicht könnte ich es herausfinden«, sagte Fähnrich Masters, der Sachverständige für antike Raumschiffe, den Scott vorgeschlagen hatte. »Aber ich müßte mir den Weg freischneiden.«
    Sulu gestattete es ihm.
    Er brauchte dazu mit dem Mikrophaser mehr als eine Stunde. Inzwischen hatten die drei Sicherheitsmänner und Sydny den Rest des Schiffes untersucht, Aufnahmen gemacht und Messungen vorgenommen, was dann alles an das Sternenflotten-Hauptquartier weitergeleitet werden konnte. Sie fanden keine weiteren Leichen, obgleich der Schlafraum für eine normale Besatzung von hundertdreizehn Mann vorgesehen war.
    Als sie fertig waren, ließen sie sich wieder hochbeamen und gaben das »Lektionen« -Log dem Enterprise -Computer ein.
     
    TEILÜBERTRAGUNG DES KLINGONEN-LOGS.
     
    (Anmerkung: Einige der Daten waren durch undichte Stellen im Schutzschild des Magnetfelds gelöscht. Keinerlei Zeitangaben blieben erhalten, aber die folgenden Auszüge sind in chronologischer Reihenfolge, falls das klingonische System vom Boden des Kristalls zu seiner Spitze hin aufnahm.)
     
    Plötzlich ist unsere Situation verzweifelt. Keiner der Soldaten konnte sich aus dem Innern des Planetoiden mit uns in Verbindung setzen, und jeder Versuch, sie zurückzuholen, führte lediglich zu einer Überhitzung des Transportkristalls.
    In unserer Notlage haben wir uns herabgelassen, zu versuchen (die Würmer) zu rufen. Aber sie reagierten auf keinem der Kanäle. Wir schickten weitere fünfzig Soldaten hinunter.
    (Nächster Tag) Bestürzender Fehlschlag. Ich habe zwei meiner Finger geopfert und dem Altar gegeben, trotzdem kann ich keinen Frieden finden. Mein Unterkapitän hat seinen Kopf dargeboten, guter Soldat. Ich kann nicht weitersprechen.
    (Viel später) Nur wir Priester sind übrig.
    Es wird immer kälter.
    Daß ich unser Versagen eingestehe, ist wie Blasphemie. Ich beschwöre alle (nicht übersetzbar) Flüche auf die verderbten Seelen jeglicher fremder Hunde herab, die dies möglicherweise lesen, und bete um Erlösung für alle künftigen Brüder, die vielleicht daraus lernen mögen.
    Zur Läuterung dieser Handlung fordere ich jetzt die Köpfe aller überlebenden Priester.
    Es ist getan. Ich lebe, um sie verrotten zu sehen. Das ist meine eigene, schlimmste Buße. Die Tatsachen sind folgende:
    Wir waren nicht in der Lage, uns mit dem Vaterschiff in Verbindung zu setzen – das Magnetfeld der Heiden verhinderte es. Im Laufe von (mehreren Tagen?) transportierten wir beide Kompanien Soldaten auf den Planetoiden hinunter. Erst dann setzte der Kapitän sich der Schmach aus, Verstärkung zu erbitten.
    Als wir versuchten, uns vom Planetoiden zu entfernen, um das Vaterschiff zu rufen, mußten wir feststellen, daß wir von einem Netz aus unsichtbarem und ganz offenbar unzerstörbarem Material gehalten wurden. Unser Versuch freizukommen führte lediglich zur Deformation, ja nahezu der Zerschmetterung unseres Schiffes.
    Die Heiden holten uns ein (wie einen Fisch an der Angel). Das Netz sog offenbar Energie aus dem Schiff. Wir wollten es verlassen, um kämpfend zu sterben, aber wir hatten schon nicht mehr genügend Energie, um uns zu transportieren. Genausowenig gelang es dem Kapitän, das Schiff durch Warpüberlagerung zu sprengen.
    Der Kapitän und die restliche Besatzung, ausgenommen der Priester, suchten den Tod im Raum. Wir blieben, um den quälenden Schmerz des Versagens auf uns zu nehmen.
    Als die (Würmer) die Hitze aus unserem Schiff saugten, zogen wir uns alle in den Kontrollraum zurück. Hier würde es lange genug warm bleiben, damit die Köpfe meiner Brüder verfaulen können, wie es sein muß.
    Sollten künftige Brüder diesen meinen Bericht finden, so flehe ich sie an, auf mich zu hören. Diese Welt ist eine Geißel! Versucht nicht, sie zu erobern! Vernichtet sie!
    Verbrennt unsere verfaulten Leiber zu Asche. Schickt uns heim in die Hölle.
     
    »Ein erstaunlicher Bericht«, murmelte Spock. »Sie scheinen sich über die Jahrhunderte hinweg kaum verändert zu haben.«
    »Ich frage mich, wie weit ihr Schiff von diesem Planetoiden entfernt war, als sie in dem Netz gefangen und eingeholt wurden«, sagte Chekov nachdenklich.
    Spock nickte. »Ja, das ist der Überlegung wert. Wir

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