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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein wenig!«
    Die Köpfe verschwanden. Für einen Augenblick hatte die Schlange überhaupt keinen Kopf. Dann erschien wieder Nadas gewöhnliche Gestalt: der Körper einer Schlange – mit nur einem menschlichen Kopf. »Das war schierer Schrecken!« sagte sie. »Ich hatte noch nie zuvor solche Probleme mit meiner natürlichen G e stalt!«
    Cheiron nickte. »Ungebändigte Magie ist gefährlich. Wir sollten daher diese Experimente einstellen, bis wir ein sicheres Testpr o gramm ausgearbeitet haben.«
    »Ist gut«, stimmte Grey sofort zu. »Ich will niemandem Schaden zufügen. Schließlich bin ich nicht daran gewöhnt, überhaupt i r gendein Talent zu haben.«
    Aber Ivy war noch nicht restlos zufrieden. »Sie haben dich M a gier genannt.«
    »Ich habe niemals behauptet, einer zu sein!« protestierte er. »Die Mänaden nahmen an…«
    »Ich bin eine Zauberin«, fuhr Ivy unbeirrt fort. »Das ist dasselbe wie ein Magier, nur eben weiblich – eine Terminologie, die meine Mutter als den Überrest von Xanths sexistischem Erbe bezeichn e te. Nichts unter dem Niveau der Magie eines echten Magiers kön n te meine Kräfte neutralisieren. Also versuch es bei mir, Grey…«
    »Ich rate davon ab«, sagte Cheiron. Chex nickte bestätigend, während Xap herumzeterte.
    »Nein, ich will es wirklich wissen«, sagte Ivy. Sie hatte es bisher immer geschafft, ihren Willen durchzusetzen, und sie beabsichti g te, es auch diesmal zu tun. »Ich will wissen, ob Grey sich auf dem Niveau eines echten Zauberers bewegt. Versuche, mich zu neutr a lisieren, Grey.«
    »Ich, äh, glaube wirklich nicht…« setzte er an. Dann, als er ihr verärgertes Gesicht sah, gab er nach. »Aber ich bin nicht wirklich sicher, äh, was dabei herauskommen wird.«
    »Ich werde versuchen, irgend etwas zu verstärken, und du ve r suchst, mich davon abzuhalten.« Sie blickte sich um und entdeckte ein Glühwürmchen. »Ich werde dieses Glühwürmchen verstärken.«
    Sie hob das Würmchen auf. Es ringelte sich auf ihrer Hand und glühte blaß. Grey legte seine Hand auf ihren anderen Arm. »Also gut, ich neutralisiere dich«, sagte er. Ivy spürte überhaupt nichts. Sie konzentrierte sich auf das Würmchen, sie wollte es heller gl ü hen lassen.
    Es flackerte, aber sein Leuchten nahm nicht zu. Sie konzentrierte sich stärker, aber das Würmchen blieb blaß. Sie brachte all ihre Kräfte auf. Da verstärkte sich das Glühen ein wenig. Grey hatte zweifellos ihre Kraft unterdrückt!
    »Und jetzt hebe es auf«, forderte sie.
    Das Glühwürmchen strahlte wie ein Blitzkäfer auf, so leuchtend, daß die gesamte Gegend taghell wurde. Dann explodierte es und verbrannte ihr die Hand.
    Sie standen wie angewurzelt da. Das Glühwürmchen war ve r schwunden, nur Asche blieb zurück.
    »Wir haben es getötet!« sagte Grey entsetzt.
    Ivy blickte auf ihre verletzte Hand. »Oh, ich wünschte, ich hätte das nicht getan!«
    »Ganz genau«, meinte Cheiron in einem Ich-hab’s-ja-gewußt-Tonfall. »Jetzt wissen wir, daß Grey wirklich das Kaliber eines M a giers hat. Keine weiteren Experimente.«
    »Keine weiteren Experimente«, erklärte sich Grey einverstanden, während er auf die Asche starrte.
    »Keine weiteren Experimente«, stimmte auch Ivy zu. Dann fing sie an zu weinen. Das arme Glühwürmchen!
     
    Sie machten sich ein Nachtlager zurecht. Sie hatten Greys mag i sche Kräfte entdeckt, und das war wunderbar. Er hatte echte M a gierqualitäten, was erstaunlich war. Jetzt konnten sie endlich heir a ten, was überhaupt das Beste von allem war. Aber sie hatten bei ihren Überprüfungen Schaden angerichtet, und das war sehr schlecht. Ivy wünschte sich, die Sache nicht so weit getrieben zu haben, doch jetzt war es zu spät. Es war nicht nötig gewesen, das unschuldige Glühwürmchen zu zerstören.
    Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, sprachen sie da r über und stießen auf eine merkwürdige Frage. Es war Electra, die sie stellte, aber vielleicht hatten die anderen sie auch als Hinterg e danken gehabt.
    »Wie kann ein Mann von Mundania überhaupt magische Talente haben, geschweige denn, ein Magier sein?« Das war das wirklich Rätselhafte. Irgend etwas war ganz grundlegend verkehrt, wenn nicht all ihr Wissen über Mundanier und Magie vollkommen falsch sein sollte. Sie hatten keine ruhige Minute mehr, solange diese Fr a ge nicht beantwortet war.
    Nada nahm ihre Schlangengestalt an, die anderen bestiegen ihre Pferde und flogen zurück nach Schloß Roogna. Aber Ivy wußte, daß es trotz

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