Welten-Reise
machen mü s sen, um unsere Informationen zu erhalten. Deshalb müssen wir hingehen. Es ist ja nicht so, als würden meine Leute diesmal nicht wissen, wo ich bin.«
Grey war sich klar darüber, daß der König von Xanth der M a schine wahrscheinlich eine Menge Ärger machen könnte, wenn er nur verärgert genug war. Sicherlich weiß das auch die Maschine. Vielleicht reicht das als Rückendeckung aus.
»Und wenn das schiefgeht«, setzte sie die Überlegung fort, »kö n nen wir einen Plan vereinbaren, um die böse Maschine zu überwä l tigen.«
»Aber sie wird mithören, was auch immer wir planen!«
Ivy hob ihre rechte Hand und machte mit Zeige-, Mittelfinger und Daumen das Zeichen für nein.
Jetzt verstand er! Grey nickte und machte kein Aufhebens d a von, weil ihm klar war, daß irgend jemand auf magische Weise sie beobachten oder zuhören könnte. Sie hatten tatsächlich eine g e heime Verständigung – dank der Erlebnisse in Mundania! In der Hoffnung, sich später verständigen zu können, vergegenwärtigte er sich die Zeichen in seinem Geist.
Sie nahmen ihren Spaziergang wieder auf. »War das eine mag i sche Geste?« fragte Rapunzel leise in sein Ohr.
»Nicht genau«, murmelte er. »Aber wenn du siehst, daß wir uns e re Hände bewegen, wenn wir bei Com-Puter sind, dann achte nicht darauf, damit die Maschine nicht aufmerksam wird.«
»Sehr gut«, stimmte sie überrascht zu.
Der Pfad war gewunden, aber sie erreichten die Höhle der g e fürchteten Maschine auf dem richtigen Weg. Die Höhle schien von einem unsichtbaren Riesen bewacht zu werden, aber sie waren nicht ängstlich. Sie wußten, daß der Riese nur zu dem Zweck da war, Reisende in die Höhle zu treiben, in der Com-Puter Macht hatte.
»Hallo, Groß-Fuß, wie geht’s?« rief Grundy mit einer erstaunlich lauten Stimme. Grey begriff, daß Ivy Grundys Stimme verstärkt hatte, so daß sie bis zu dem weit entfernten Kopf des Riesen dort oben in den Wolken schallte.
»Aoooooga!« Die Stimme des Riesen hallte herunter. Offensich t lich war die Sprache des Riesen für das normale Volk hier in Xanth so unverständlich wie sein Körper unsichtbar.
»He, das ist großartig«, erwiderte der Golem. Grey erinnerte sich, daß Grundy die Sprachen aller Lebewesen sprechen konnte.
»Frag ihn, ob er Richard kennt«, schlug Ivy vor.
»He, Hohlkopf! Kennst du Richard?«
Eine Serie Grunzlaute dröhnte wie aus einem Nebelhorn heru n ter. »Ja, er war ein Einzelgänger, der immer verschrobene Dinge machte«, übersetzte Grundy.
»Das ist er!« stimmte Grey zu. »Aber jetzt ist er glücklich.«
»Ich werde ihm erzählen, wie Richard zum Kürbis ging.« Grundy produzierte eine Menge wilder Schreie und ungeheuerlicher Keh l laute.
»Hör mal, wir müssen mit unserem Vorhaben weiterkommen«, sagte Ivy ungeduldig. »Du kannst hier draußen stehenbleiben und ein Schwätzchen halten, wenn du magst, aber Grey und ich mü s sen mit Com-Puter sprechen.«
»Ich bin bereit«, sagte Grundy. »Riesen sind sowieso nicht lange für Konversation zu haben. Immerhin riecht dieser nicht so schlecht, wie sie es normalerweise tun.«
»Das letzte Mal habe ich ihn dazugebracht, ein Bad zu nehmen«, erklärte Ivy.
Sie betraten die Höhle. In der Nähe der Öffnung war es dunkel, aber drinnen wurde es heller. Sie erreichten einen Raum mit glä n zenden Wänden, und – man glaubt es kaum – auf dem Fußboden stand so etwas wie ein selbstgemachter Computer. Dies also war Com-Puter.
»Für mich sieht das nach gar nichts aus«, bemerkte Grey. »Ich bin zwar kein Computer-Fachmann, aber selbst ich kann sehen, daß die Ausstattung völlig unzureichend ist.«
»Paß bloß auf«, sagte Grundy. »Das Ding kann dich hören, und es kann Dinge tun, die du nie glauben würdest!«
Grey kannte den Golem gut genug, um zu wissen, daß er vor fast nichts Respekt hatte. Wenn er nun angesichts dieser klobigen M a schine in Sorge war, mußte Com-Puter wirklich sehr mächtig sein.
Die Glasscheibe oben auf dem Gebilde leuchtete. WER BIST DU? stand da geschrieben.
»Ich bin Prinzessin Ivy«, antwortete Ivy schnell. »Ich habe me i nen Verlobten, Grey von Mundania, mitgebracht, um mit dir zu sprechen.«
AH, ENDLICH! druckte der Bildschirm.
»Alles, was wir wissen wollen, ist: Was weißt du von Grey?« sagte Ivy. »Er hat eine magische Begabung und…«
RICHTIG. WAS IST SEINE BEGABUNG?
Grey hatte plötzlich einen Verdacht. Blitzschnell machte er ein Nein -Zeichen zu Ivy. Wenn die Maschine
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