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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihres scheinbaren Sieges noch nicht an der Zeit war, Grey zu heiraten. Magier tauchen nicht aus dem Nichts auf, und ganz bestimmt nicht von Mundania. Sie wußte, daß ihre Eltern darauf bestehen würden, die Wahrheit zu erfahren, und sie wußte auch, daß sie damit recht hatten. Ihre Suche mit Grey war noch lange nicht beendet, sondern hatte lediglich seine Qualität gewec h selt. Es war so, als hätten sie etwas bestiegen, von dem sie glau b ten, daß es die Spitze des Berg Parnaß war, bloß um herauszufi n den, daß es sich um einen Felsbrocken handelte, während der wir k liche Gipfel in so unerreichbarer Ferne blieb wie zuvor.

12
PUTERS PLAN
    »Bitte, Grey, ich habe nicht gewagt, meine Unwissenheit dort auf dem Schloß zuzugeben«, flüsterte Rapunzel in sein Ohr. »Ich ve r stehe, warum du und Ivy auf dieser Reise Gesellschaft braucht: weil sich verlobte Pärchen alleine nicht zu weit entfernen sollten. Nada und Electra wollten nicht schon wieder mit Com-Puter zu tun bekommen. Aber warum willst du diese böse Maschine s e hen?«
    Grey hatte sich bis jetzt noch nicht daran gewöhnt, eine winzige und wunderschöne Frau auf seiner Schulter sitzen zu haben, die sein Ohrläppchen mit einer puppenhaften Hand hielt. Ivys Eltern hatten entschieden, daß er und Ivy bis zu ihrer Eheschließung von einer Anstandsdame begleitet werden sollten. Auf diese Art brac h ten sie zum Ausdruck, daß ihre Zweifel über diese Heirat verflogen waren. Ivy hatte diese Bedingung akzeptiert und bewiesen, daß Grey ein magisches Talent hat – und zwar nicht zu knapp. In der Tat war er nun erwählt, eines Tages König zu sein! Aber die Eltern teilten Ivys Meinung über die Herkunft dieser Begabung. In Xanth gab es Mystisches und unerklärliche Dinge im Überfluß, aber ein Geheimnis, das sich um den Verlobten einer Prinzessin rankte, war eine ernste Angelegenheit. So klein, wie Rapunzel und ihr entspr e chend kleiner Ehemann, Grundy Golem, auch waren – sie waren diesmal die Begleiter. In diesem Land der Magie spielte die Kö r pergröße keine Rolle. Grundy ritt auf Ivys Schulter, während diese auf dem Pfad voranschritt, und erfreute sie offensichtlich mit se i nen Bemerkungen, denn Ivy kicherte jedesmal.
    »Tja… äh… mir scheint, daß dieser Com-Puter wie die Maschine ist, die ich in Mundania hatte«, sagte Grey. »In der Tat, was ich hatte, war ein Computer, und das einzige, wozu ich ihn benutzte, war Textverarbeitung… das ist der mundanische Begriff dafür, Texte zu schreiben. Ich würde auf diesem Keyboard schreiben… das ist… äh… weißt du, was eine Schreibmaschine ist? Ähm… gut dann… das ist wie ein magischer Stift, der die Wörter für dich schreibt… alles, was du zu tun hast, ist die richtige Taste zu berü h ren, und er sichert und schreibt die Wörter… äh… druckt sie am Schluß alle in einem Rutsch aus.«
    »Mundania muß ein sehr fremdartiger Ort sein«, bemerkte R a punzel und wippte mit den Füßen. Sie hatte klitzekleine Füße und sehr hübsche Beine; er konnte sie gerade noch aus den Augenwi n keln sehen. Er wußte, daß ihre Ahnen Elfen waren. Sie konnte die Größe der Elfen annehmen – oder irgendeine andere Größe von ganz klein bis riesig –, ohne ihre Gestalt dabei auch nur im gerin g sten zu ändern.
    »Sehr merkwürdig«, stimmte er zu. »Wie auch immer, ich hatte ein neues Programm für diesen Computer… ein Programm ist in etwa eine Zusammenstellung von Instruktionen, die ihm sagt, was er zu tun hat, und…«
    »Oh, auf die Art, wie Königin Irene Ivy sagt, was zu tun ist?«
    »Äh… nicht genau, aber vielleicht so ähnlich. Dieses neue Pr o gramm veränderte im Computer eine ganze Menge. Er begann, auf dem Bildschirm mit mir zu sprechen, und… äh… ich vermute, er gewährte mir Wünsche.«
    »Das klingt nicht nach Com-Puter!« rief sie aus und warf ihre Haare zurück. Das war gar nicht so einfach, denn ihr Haar war so lang wie immer. Tatsächlich hatte sie eine Haarsträhne als Anker an seinem Jackenknopf befestigt für den Fall, daß sie abstürzte. Der Rest des Haares umwallte sie wie ein silberner Umhang. Das Haar war von verschwenderischer Fülle; oben dunkel, aber zu den Spitzen hin wurde es fast weiß. Ihre Augen veränderten die Farbe auf ähnliche Weise, je nachdem wie das Licht einfiel. »Er erfüllt keine Wünsche, er verändert die Wirklichkeit, wie es ihm beliebt.«
    »Dieses… äh… Programm könnte dasselbe getan haben. Es… also, ich wünschte mir eine nette

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