Welten-Reise
seine Begabung nicht kannte, war es besser, diese in Reserve zu behalten.
Ivy bemerkte das Zeichen. »Also, Puter, wir dachten, du wüßtest Bescheid. Deshalb wollten wir dich um Rat fragen. Du warst doch mit ihm in Mundania in Kontakt, oder?«
JA UND NEIN.
»Du warst nicht in Kontakt?« fragte Grey überrascht. »Aber wir sahen…« Er hielt inne, unterbrochen von Ivys Nein -Zeichen. Sie hatte recht; es gab keinen Grund dafür, der Maschine mehr zu erzählen als nötig.
DU HAST WAS GESEHEN?
»Wir haben etwas gesehen, das uns an dich erinnerte«, sagte Grey vorsichtig. »Kannst du das erklären?«
ICH HABE NICHTS ZU ERKLÄREN.
»Dann werden wir aufbrechen«, sagte Ivy und wandte sich dem Höhlenausgang zu.
PRINZESSIN ENTDECKT VERSCHLOSSENE TÜR, KANN NICHT RAUSGEHEN, druckte der Bildschirm.
Eine verschlossene Tür erschien, die den Ausgang versperrte.
»Ich sehe überhaupt nichts«, sagte Grey. »Komm, Ivy, laß uns gehen.« Er nahm ihren Arm und ging zu der Tür. Wie er ang e nommen hatte, war sie eine Illusion; sie marschierten einfach hi n durch.
Eine Glocke erklang. Sie drehten sich um. ES WAR NUR EIN BLUFF, schrieb der Bildschirm. ICH WERDE ALLE DEINE FRAGEN BEANTWORTEN.
Sie kamen zurück, aber Ivy machte ein Zeichen, das er nicht i n terpretieren konnte. Er nahm an, es würde so etwas wie ›Vorsicht‹ bedeuten. Es war offensichtlich, daß dies eine hinterhältige und bösartige Maschine war.
»Warum hat Grey eine Begabung, obwohl er Mundanier ist?« fragte Ivy.
WEIL ER NICHT MUNDANISCH IST.
»Aber ich bin Mundanier!« rief Grey aus. »Das ist das erste Mal, daß ich Xanth betreten habe. Ich habe vorher nicht mal an Xanth geglaubt!«
WAHR, antwortete der Bildschirm. ABER NICHT DIE GANZE WAHRHEIT.
»Dann gib uns die ganze Wahrheit!« sagte Ivy.
DU WIRST SIE NICHT UNBEDINGT MÖGEN.
Grey wechselte einen weiteren kurzen Blick mit Ivy. Worauf wollte die Maschine hinaus?
»Warum nicht?« fragte Ivy nach einer Pause.
LASS UNS EIN GESCHÄFT MACHEN. SAG MIR ALLES, WAS DU ÜBER GREY WEISST, UND ICH WERDE DIR ALLES SAGEN, WAS ICH WEISS.
»Wie kannst du Dinge nicht wissen, die wir kennen, wenn du Dinge kennst, die uns unbekannt sind?« fragte Grey.
ICH VERSICHERE DIR, DASS ES SICH SO VERHÄLT. ICH BIN AUF EURE GESCHICHTE ANGEWIESEN, UM DIE BEDEUTUNG MEINER GESCHICHTE EINSCHÄTZEN ZU KÖNNEN. NACHDEM WIR UNSERE INFORMATIONEN AUSGETAUSCHT HABEN, WERDEN WIR EINEN WEITEREN HANDEL MACHEN MÜSSEN. DAS IST ETWAS, WAS DU WAHRSCHEINLICH NICHT MÖGEN WIRST.
Wieder überlegte sie. Es schien Grey, daß er die Maschine au f halten könnte, indem er seine Begabung einsetzte und Com-Puter selbst wirkungslos machte, wenn dieser etwas gegen sie unterne h men würde, wie zum Beispiel die Beschwörung eines Ungeheuers. Dies wäre genauso effektiv, ob die Maschine nun sein Talent kan n te oder nicht.
Wieder fing er Ivys Blick auf. Sie nickte. Sie würden auf den Handel eingehen.
»Wir sind einverstanden«, sagte Grey. »Wir werden dir sagen, was wir wissen, und du wirst uns sagen, was du weißt ohne jede Ei n schränkung. Aber wir machen kein Zugeständnis, was das G e schäft betrifft.«
EINVERSTANDEN. BEGINNE MIT DEINEM STANDORT UND DER ART UND WEISE, WIE DU MEINE BOTSCHAFT BEKOMMEN HAST.
Grey begann. Er beschrieb seine Herkunft in Mundania, wie er das neue Programm installiert hatte und wie er mit einer Reihe merkwürdiger Mädchen zusammentraf, bevor er Ivy kennenlernte. Er schloß, indem er sein magisches Talent erwähnte.
ERSTAUNLICH! ICH WUSSTE, DASS DU MAGIE BESITZT, ABER NICHT, DASS SIE BEREITS MAGIERFORMAT HAT. VIELLEICHT HAT EINE MUNDANISCHE WECHSELWIRKUNG SIE GESTEIGERT. DAS IST TOTAL POSITIV.
»Du bist dran, Puter«, begann Ivy grimmig.
ES WIRD AUSSAGEKRÄFTIGER SEIN, WENN ICH DEN URSPRUNG DRAMATISIERE.
»Mach es ganz, wie du willst«, sagte Grey. »Gib uns nur die vol l ständige Information.«
Der Bildschirm wechselte die Farbe. Er zeigte eine Abbildung von einem dunklen See in einer Höhle – alles Grau in Grau. Schrift flimmerte über das Bild: DIE ZEIT DER FEHLENDEN MAGIE.
»Was?« fragte Grey.
PRINZESSIN IVY WIRD DIE FOLGENDEN BILDER ERKLÄREN, erschien auf dem Bildschirm.
»Es war vor meiner Zeit«, sagte Ivy. »Sogar vor der Zeit meines Vaters. Es geschah etwas, und in ganz Xanth ging die Magie verl o ren.« Während sie sprach, wechselte das Bild und zeigte ein Gewirr kraftloser Bäume und ramponierter Drachen, die alle unter dem Verlust der Magie litten, welche sie aufrechterhalten
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