Welten-Reise
Com-Puter!« rief Ivy von der Tür herein.
»Du kennst diese Maschine?« fragte Grey und: »Du sprichst wi e der in meiner Sprache!«
»Und du sprichst nicht mehr Kauderwelsch!« stimmte sie zu. »Ich kann dich wieder verstehen!«
»Was hat das mit dem Computer auf sich?« fragte er. »Kennst du dich mit Computern aus?«
»Com-Puter ist eine Maschine, die das Böse duldet«, erwiderte sie. »Er schreibt die Realität um, wie es ihm paßt. Wenn du dich in seinen Klauen befindest…«
»Ich befinde mich in niemandes Klauen!« Dann überlegte er noch einmal. Diese Reihe von Mädchen, die mit Agenda begann und mit Ivy aufhörte – das Sendung-Programm war dafür veran t wortlich! Wenn er es ausschaltete, konnte er sich nicht länger mit Ivy unterhalten. Offensichtlich gab es da eine Verbindung. »Wir sollten darüber reden«, schlug er vor.
»Ja«, stimmte sie schnell zu. »Aber nicht hier!«
»Nicht, solange dieses Ding zuhört!« sagte er. Er streckte die Hand aus, um die Maschine abzuschalten, zögerte dann aber. Sie konnten nicht miteinander sprechen, solange sie kauderwelsch sprachen!
Deshalb ließ er den Computer an. Offensichtlich war dieses Apartment noch innerhalb der Reichweite der Maschine, denn ihre Übersetzung funktionierte hier. Aber vielleicht konnte sie nicht heraushören, über was sie sprachen.
»Nun bin ich mir nicht mehr sicher, wo wir sind«, meinte Ivy. »Wenn dies Mundania ist, sollten wir uns einerseits nicht verstehen können, was ja auch für einen Moment geschah, aber andererseits funktioniert Magie in Mundania ebensowenig, und man benötigt Magie, um Mundanier verständlich sprechen zu lassen. Wenn es also Magie gibt…«
»Ich habe da dieses merkwürdige Programm«, sagte Grey. »Es spricht mit mir, ohne daß ich etwas eintippen muß – doch egal, ich glaube nicht, daß es Magie ist, aber…«
»Programm?«
»Es ist ein Satz von Befehlen für den Computer. Es wird ›Se n dung‹ genannt, und es… nun ja, der Computer ist seitdem nicht mehr derselbe. Er tut Dinge, die er vorher nie getan hat oder tun konnte, und er scheint irgendwie zu leben. Er… ich, äh, wollte so gerne eine Freundin haben, und…«
»Und er brachte mich?« fragte sie.
Für einen Moment fürchtete er, daß sie beleidigt wäre, aber dann lächelte sie. »Er brachte dich«, stimmte er zu.
»Aber es war der Himmelstaler, der mich hierher brachte.«
»Vielleicht wußte der Computer, daß du kommst.«
»Kann sein. Aber Com-Puter zögert nicht, die Ereignisse nach seinem Vorteil umzuformen. Bist du sicher, daß der Gute Magier nicht hier ist?«
»Dies ist Mundania! Hier gibt es keine Magier!« Aber dann eri n nerte er sich an Sendung und wurde unsicher.
»Humfrey könnte hier sein, aber dann könnte er nicht zaubern. Er würde wie ein kleiner, gnomhafter alter Mann aussehen. Seine Frau wäre groß und…« Sie vollführte Bewegungen mit ihren Hä n den.
»So wie ein Standbild?«
»Und ihr Sohn Hugo, mein Freund…«
Grey lief ein Schauer über den Rücken. Nicht sehr angenehm. »Dein Freund?«
»Von Kindheit an. Wir waren gute Kameraden. Aber wir wuc h sen bereits getrennt auf, und in den letzten sieben Jahren habe ich ihn natürlich überhaupt nicht gesehen. Aber ich bin sicher, keiner von ihnen wäre glücklich, wenn sie sich hier in Mundania befä n den. Wenn sie also hier sind…«
»Solche Leute habe ich nicht gesehen. Aber natürlich kenne ich nicht viele Menschen in dieser Stadt.«
»Entweder sind sie hier, dann hat mich der Himmelstaler herg e bracht, und die Magie funktioniert, oder aber sie sind nicht hier, und Murphys Fluch schickte mich woanders hin, und ich sitze jetzt in der Patsche.«
»Was für eine Art von Fluch?«
»Der Magier Murphy beschwor vor langer Zeit einen Fluch, und wir wissen nicht, ob er immer noch wirkt. Wenn er dies tut, kön n te er mich zu einem falschen Ort geschickt haben. Und dieses könnte Mundania sein.«
»Mein Name ist Murphy«, sagte Grey. »Mein Vater ist Major Murphy, und ich bin Grey Murphy.«
Sie sah ihn mit seltsamer Intensität an. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, das kann nicht sein. Der Magier Murphy lebte bein a he vor neunhundert Jahren.«
»Vielleicht brachte dich Murphys Fluch zum nächst erreichbaren Murphy«, sagte er spaßeshalber.
Aber sie nahm es ernst. »Ja, das könnte sein. Es könnte der letzte Schnaufer des Fluchs sein. So ist es also kein Zufall, aber ich bin andererseits auch nicht da, wo ich hingehen wollte. Ich sollte
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