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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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hätte niemals gedacht, dass ich einmal mit einer Mundanen so gut auskommen würde.«
    Erklärend fügte er hinzu: » Bambusblüte ist keine Magierin – aber es macht mir nichts aus, obwohl mit das früher durchaus... nicht geheuer gewesen wäre.«
    Er klopfte Tyark auf die Schulter und sagte kumpelhaft: »Aber soweit ich hörte, wäre Goldener Sand auch nicht...begeistert, wenn du gingest, Tyark...«
    Tyark zuckte ein Lächeln über das Gesicht. Er hatte oft genug bemerkt, dass Goldener Sand ihm gegenüber anders war, als zu anderen Männern. Doch er spürte entfernt, dass er ihre Gefühle niemals würde erwidern konnte. Es war, als wäre dieser Teil von ihm auf dem Hof der Veste irgendwo in den frostigen Takana-Wäldern zurückgeblieben.
    Muras fuhr nachdenklich fort: »Ich habe mich aber dafür entschieden, dir zu folgen, Tyark. Viel hängt von uns ab – wir müssen die Menschen warnen, falls es nicht schon zu spät ist. Und ich werde dich dabei unterstützen, die...Magis..., äh, ich meine, was auch immer sie ist, zu töten.«
    Beide umarmten sich und klopften sich gegenseitig auf die Schultern. Tyark spürte dankbare Erleichterung. Er hatte schon lange niemanden mehr gehabt, den er einen guten Freund genannt hätte. Da fiel ihm etwas ein, das Adaque erwähnte hatte, kurz bevor sie ihn in diesem dunklen Burghof töten wollte. »Muras, Adaque nannte dich im Burghof ein... neugieriges Mäuslein . Weißt du, was sie damit meinte?«
    Muras war seine Überraschung anzusehen und eine Weile überlegte er mit zusammengekniffenen Augenbrauen. Dann hellte sich sein Blick auf und mit Empörung in der Stimme sagte er: »Ja, natürlich! Jetzt macht alles einen Sinn! Ich habe mich von Anfang an gefragt, weshalb die Magistra, äh, Adaque mich auf diese gefährliche Mission geschickt hat! Es hätte deutlich bessere Magier gegeben, trotz dem Krieg im Osten...«
    Er begann, aufgeregt auf und ab zu laufen. »Eins Tages war ich in den Kellern des Zirkels unterwegs. Du musst wissen, dass der Zirkel gewaltige Kelleranlagen an, die weit in die Zeit zurückreichen, als Lindburg noch eine reine Festungsanlage war. Der Zutritt da unten ist den Schülern verboten und nur eine kleine Riege von Magistern hat Zutritt dahin.«, ein Grinsen huschte über sein Gesicht, »Nun, ich habe damals dennoch einen Weg gefunden. Ich wollte einfach wissen, was da unten vor sich geht! Ich hörte, dass dort unten all die Bücher lagern, deren Wissen erst ab einem gewissen Grad gefahrlos verstanden werden kann. Bücher über Dämonen, Geister und sogar Blutmagie! Wobei Letzteres sicher übertrieben ist.
    Nun, jedenfalls habe ich beobachtet, wie in einer Katakombe ein dreieckiger Tisch aufgebaut war, an dem wohl zuvor ein Treffen stattgefunden hat. Es waren nicht viele, vielleicht vier verhüllte Menschen mit Masken, alle in Schwarz. Bis auf eine – sie trug eine helle Gewandung – so wie Adaque im Burghof!«
    Er schlug sich ärgerlich gegen die Stirn. »Ich bin so dumm, dumm! Ich hätte es der Zirkelwache melden sollen, verdammt! Ich dachte, es wäre eine geheime Versammlung von Magiern, wie sie ja vorkommen sollen... und obwohl ich gut versteckt war und nur einen kleinen Blick auf die Gruppe werden konnte, dachte ich, dass die Gestalt in Gold mich gesehen hätte. Aber da nichts folgte, glaubte ich, es wäre alles gut gelaufen.«
    Er blieb stehen und blickte Tyark verdrießlich an. Tyark nickte und sagte: »Ja, es macht tatsächlich einen Sinn. Ein Geheimzirkel von Magiern bereitet die Invasion der Horde vor. Und Adaque spielt eine gewichtige Rolle dabei. Vielleicht ist sie sogar ihre Anführerin. Und sie hat dich mitgeschickt, um dich so auf... elegante Weise loszuwerden. Dich einfach umzubringen, hätte wohl zu viele Fragen aufgeworfen. Allerdings glaube ich, dass dies dein unvermeidliches Schicksal gewesen wäre, wenn du der Zirkelwache etwas gesagt hättest!«
    Muras stimmte nach kurzem Zögern seufzend zu und schwieg eine Weile. Dann blickte er Tyark ernst an und sagte: »Wenn wir hier weg wollen, müssen wir uns beeilen. Nicht mehr lange und ich kann hier auch nicht mehr weg, ob ich das nun will oder nicht.«
    Auf Tyarks fragenden Blick erklärte Muras grinsend: »Nun, das kommt daher, dass du mir so selten tief in die Augen blickst...! Jedenfalls verfärben sich langsam meine Augen, sagt zumindest Tiefe Strömung . Sie werden Kalani , sagt sie. Ich glaube, Kalani ist viel mehr als nur der Name ihres Volkes. Bislang können wohl nur die Kalani

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