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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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Nomaden wichtig waren. Doch endlich schaffte er es, Abo darauf anzusprechen, welche Entwicklungen sich außerhalb der Barriere abgespielt haben mochten.
    Das ansonsten immer freundlich lächelnde Gesicht des Mannes wurde betrübt und er dachte lange nach, bevor er zu erzählen begann. Es stellte sich heraus, dass in dem halben Jahr, das sie innerhalb der Barriere bei den Kalani verbracht hatten, fast zwei Jahre in Teanna vergangen waren! Muras und Tyark waren vollkommen bestürzt und sie ahnten, dass in der ganzen Zeit unheimlich viel vorgefallen sein musste.
    Tyark und Muras sprachen Abo auf einige Ereignisse an, die sich im Süden bereits abgespielt haben mussten. Doch der Nomade hatte nur über wenige Großereignisse gehört. So wusste er zu berichten, dass Schlacht an den Drei Türmen erfolgreich gewesen war, selbst hier im Norden erzählte man sich glorreiche Geschichten darüber. Die Horde hatte enorme Verluste hinnehmen müssen, angeblich waren sogar mehrere Dämonen getötet worden! Die Horde hatte sich in der Folge in den äußersten Osten zurückgezogen und war es möglich erschienen, den Krieg gegen sie zu gewinnen! Doch dann war es zur Katastrophe gekommen: Die Vier Reiche wollten eine Spektabilität ernennen und dazu war eine Magistra des Zirkels im Westreich auserkoren worden. Tyark und Muras wussten sofort, dass es sich nur um Adaque handeln konnte.
    Diese hatte sich dem Vernehmen nach durch ihren Einsatz beim Sieg über die Horde bei den Drei Türmen ausgezeichnet und genoss in der Folge das Vertrauen des Kaisers sowie fast aller Herrscher der Vier Reiche. Lediglich Sultan Thirin Al Pentheon, dem König des Nordreiches, schien Aversionen gegen Adaque gehabt zu haben, wie Abo nicht ohne Stolz betonte.
    Tyark und Muras ahnten, dass wahrscheinlich nicht nur bloßes Kriegsgeschick für diesen Sieg verantwortlich gewesen war. Vielleicht war selbst diese scheinbare Niederlage nur ein weiteres Mosaikstücken in Adaques perfidem Plan gewesen!
    Dennoch war es im letzten Sommer zur großen Ernennungszeremonie in der Kaiserstadt gekommen, bei dem bis auf den Sultan alle Herrscher der Vier Reiche sowie natürlich auch hohe Vertreter des Ordens anwesend gewesen waren. Sultan Al Pentheon hatte sich eine Jagdverletzung zugezogen und daher nicht teilnehmen können – was ihm letztlich das Leben gerettet hatte. Was genau bei der Zeremonie geschehen war, konnte Abo nicht berichten. Doch die Geschehnisse waren bereits zu düsteren Legenden geworden. Abo wusste zu berichten, dass angeblich die Horde überraschend in der Kaiserstadt aufgetaucht war. Flankiert wurde sie bei ihrem Angriff angeblich nicht nur von Dämonen, sondern sogar von einem Erzdämon , wie Abo ängstlich anmerkte. Und dieser sollte angeblich sogar in der Kaiserhalle selbst aufgetaucht sein!
    Wer nicht hatte fliehen können, war unweigerlich abgeschlachtet worden. Es kursierten bis heute furchtbare Gerüchte über die Kreaturen, welche aus der großen Kaiserhalle herausgebrochen waren. Seit diesem Tag wurde Adaque als Erzverräterin gesucht und in allen Vier Reichen war sie als die Gefallene bekannt.
    Abo hatte erst nach einer Weile und einem tiefen Schluck Kräutersud fortfahren können.
    Die Verluste waren schrecklich gewesen und bis heute war die Kaiserstadt von den düsteren Kreaturen der Horde besetzt. Immer wieder war die Horde in der Folgezeit in Teanna aufgetaucht, manchmal war sie aus längst verlassenen Festungen gestürmt, manchmal aus den uralten Kellern von Festungen oder schlicht aus dichten Wäldern. Wie sich die Horde so schnell bewegen konnte, blieb allen ein Rätsel. Doch Tyark und Muras blickten sich wissen an - kannten sie doch die geheimen Pfade der Vergessenen Pforten!
    Dazu kamen innenpolitische Streitereien, als das Machtvakuum nach dem Tod der Könige der Reiche gefüllt werden musste. Erst als Anfang dieses Jahres sich unter der Führung Sultan Thirin Al Pentheons die Allianz gebildet hatte, war es den Menschen gelungen, den Vormarsch der Horde aufzuhalten. Angeblich stand Sultan Al Pentheon nun sogar davor, sich selbst zum Kaiser Teannas krönen zu lassen!
    Im Wesentlichen zeichnete sich also ab, dass die Horde den gesamten Osten und Teile des Südens kontrollierte. Aber auch wenige Gebiete des Westreichs, allen voran die Kaiserstadt, von der nur noch als Die Gefallene Stadt gesprochen wurde. Immer wieder kam es zu Schlachten zwischen der Allianz und der Horde und allen schien klar zu sein, dass die große Entscheidung über

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