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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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leises Gemurmel aus dem Zimmer vor ihnen. Er blickte Muras fragend an. »Meinst du, Goswin ist noch beim Arbeiten?«
    Muras zuckte mit den Schultern. Doch bevor er antworten konnte, hörten sie das Knarren der schweren Eichentür und sie duckten sich tief in die Schatten ihrer Ecke. Schwere Schritte kamen in ihre Richtung, sie hörten drei Männer leise miteinander reden. Einer von ihnen brachte gerade seinen Satz zuende: »...Häresie?«
    Die drei Männer schritten an Muras und Tyark vorbei. Einer von ihnen war in die dunkle Robe eines Ordensbruders gekleidet, ein anderer war bewaffnet und gehörte wohl zu der Zirkelwache. Der dritte Mann trug elegante Kleidung, die weder Orden noch Wache zuzuordnen war. Der Bewaffnete trug einen hellen Lichtkristall in der Hand. Tyark erkannte keinen von ihnen.
    Der elegant gekleidete Mann sagte mit kratziger Stimme: »Ja. Was wir bereits gefunden haben wird wohl ausreichen. Aber das andere... er muss es dann irgendwo im Dormitorium versteckt halten.«
    Tyark hörte den Ordensbruder leise schimpfen: »Es ist eine Schande, dass der Sultan solch verdorbene Werke überhaupt aufgehoben hat! Ich werde beim Hohen Rat dafür einstehen, dass eine Säuberung der Stadt stattfindet. Wir können...«
    Ihre Stimmen verloren sich in einem der Seitengänge und schon bald waren sie nicht mehr zu hören.
    Muras brachte seinen Kristall zum Leuchten und beide blickten sich betroffen an. »Sie sind bereits Goswin auf der Spur! Bei den Alten! Wir müssen ihn warnen!«
    Tyark blickte Muras an und antwortete: »Ja, aber wir können ihm kaum sagen, wie wir davon etwas mitbekommen haben!«
    Er blickte sich nervös um und fuhr dann fort: »Die Zeit drängt! Wer weiß, vielleicht werden auch wir unter Anklage gestellt, sobald sie Goswin vor Gericht stellen. Wir werden ihm einen Brief auf seinem Tisch hinterlassen. Er wird ihn morgen dort finden und hoffentlich Maßnahmen ergreifen können.«
    Tyark biss sich auf die trockenen Lippen und blickte in die besorgten Augen seines Freundes. »Los, Muras! Wir müssen das Buch holen!«
    Muras nickte stumm und dann schlichen sie gemeinsam zu der Tür zu Goswins Arbeitszimmer. Sie war nicht verschlossen und schon bald erhellte ihr Kristall das Zimmer mit seinen unzähligen Folianten, Büchern und Schriftrollen. Nichts wies darauf hin, dass noch einen Moment zuvor fremde Männer hier irgendetwas gesucht hatten – offensichtlich hatten sie noch kein Interesse daran, dass Goswin etwas von ihnen mitbekam.
    Zielsicher trat Tyark zu dem Regal hin und suchte nach dem Mechanismus, den aus Goswin benutzt hatte. Nach einer Weile fand er ihn und mit einem leisen Klicken schwang das Regal wenige Fingerbreit zur Seite. Er streckte seinen Arm in den Spalt zwischen Regal und Mauerwerk und fand schon bald eine schmale Aussparung in der Wand. Mit nervösen Fingern spürte er einige Schriftrollen und schließlich den ledernen Einband eines kleinen Büchleins. Aus einer Eingebung heraus entschied sich Tyark dafür, alles zu entnehmen, was er in dem Fach finden konnte. Es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis jemand das Fach entdecken würde – und Goswin hatte sicher seine Gründe, weshalb er auch die eine oder andere Schriftrolle hier versteckt hielt.
    Tyark holte das gesuchte Buch heraus und noch drei weitere Schriftrollen sowie ein Bündel, welches aus losen Seiten eines Folianten zu bestehen schien.
    Er ging zu Muras und drückte ihm alles in die Hand. Mit Blick auf das kleine Büchlein sagte er bestimmt: »Das ist das Buch des Nestors, wie Goswin sagte. Du musst es so schnell wie möglich studieren!«
    Mit Blick auf den vollgestopften Schreibtisch murmelte er: »Ich werde Goswin eine Nachricht in dem Versteck hinter dem Regal hinterlassen. Er muss gewarnt werden.«
    Muras, der das kleine Buch in seinen Händen fasziniert betrachtete murmelte: »Was willst du ihm denn schreiben?«
    »Nichts darf auf uns hindeuten, falls die Botschaft gefunden wird. Ich werde die Botschaft im Namen einer, äh, Geheimgruppe unterschreiben. Das lenkt im Zweifel ab von uns.«
    Er lächelte nachdenklich. Muras murmelte seine Zustimmung und seine Finger strichen fast zärtlich über den kunstvoll verzierten Einband des Buches. Dann blätterte er zärtlich darin, bis er gefunden hatte, was Goswin bereits markiert hatte. Tyark beobachtete zufrieden, wie Muras‘ Gesicht anfing zu leuchten, als er die geheimnisvollen Texte zu lesen begann. Er überlegte kurz und schrieb dann eine kurze Nachricht an

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