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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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hatte und in ihr reifte !
    Da spürte er wieder, wie sein Geist in den Körper zurückgezogen wurde. Tyark ließ es mit einer Mischung aus Wut und Erleichterung geschehen.
    Die groteske Gestalt Adaques hatte die Schwerter gesenkt und starrte ihm dunkel und feindselig hinterher. Ihre mächtigen Schwingen aus weißem Nebel überragten fast den gesamten Hof hinter ihr. Gestalten wallten in ihnen auf und vergingen wieder.
    ***

    »Alles in Ordnung mit dir? Bei den Alten, du blutest ja aus der Nase!«
    Tyark öffnete seine flatternden Augenlider und brauchte eine Weile bis er begriff, dass er wieder in dem Zimmer im Gasthaus war. Erstes Tageslicht erhellte die Einrichtung.
    Verwirrt richtete er sich auf und hörte die Krallen Rohins auf dem Holzfußboden scharren. Er streckte seine Hand aus, damit die Wölfin daran schnuppern konnte – doch plötzlich hörte er ein lautes Winseln. Erstaunt sah er, wie Rohin mit eingezogenem Schwanz zurückgeschreckte und geduckt auf dem Boden liegen blieb. Verwirrt blickte er sie an, auch Muras schwieg verblüfft. Tyark redete der Wölfin eine ganze Weile gut zu, aber nur langsam traute sie sich an ihn heran. Auch Muras redete ihr gut zu und langsam, wenn auch sehr unsicher, schnupperte sie an Tyarks Hand. Doch kraulen lassen wollte sie sich nicht, schnell zog sie sich in eine Ecke zurück und blieb dort liegen. Mit dem Kopf auf ihren Tatzen blickten ihre gelben Augen Tyarks aufmerksam an.
    Tyark hörte Muras unsicher murmeln: »Was zum...was ist denn in sie gefahren?«
    Dann tauchte Muras‘ besorgtes Gesicht über Tyark auf und jetzt erst spürt er die bohrenden Kopfschmerzen. Verwirrt wischte er sich das Blut von der Nase und betrachtete es nachdenklich. Er spürte, wie verschwitzt er war.
    »Du warst extrem unruhig, Tyark – und du hast öfter mal etwas gerufen im Schlaf. Und gezuckt wie ein Wahnsinniger, ich konnte mich kaum aufs Lesen konzentrieren.«
    Muras stockte und fragte leise: »Warst du...wieder bei ihr? Bei Adaque?«
    Tyark ächzte und erhob sich schwankend aus dem Sessel. Er rieb sich die pochenden Schläfen. »Ja. Und wir haben wieder miteinander gekämpft. Aber ich bin noch nicht stark genug. Noch lange nicht... Aber eines weiß ich jetzt: Adaque ist tatsächlich bereits aufgebrochen. Und sie weiß wohl auch, dass wir noch keine Ahnung davon haben, was sie sucht. Sie ist in irgendeiner kleinen Burg. Es sind viele, vielleicht Hunderte Krieger der Horde um sie herum, ich habe einige von ihnen spüren können. Auch einige Dämonen sind da.«
    Er biss die Zähne aufeinander und blickte seinen Freund aufmerksam an. Er sagte mit schlecht unterdrückter Aufregung: »Wir müssen uns beeilen, Muras! Adaque ist nicht ohne Grund unterwegs! Wie sieht es also aus? Kannst du eine... Pforte zu Ronwe öffnen?«
    Muras brauchte einen Moment, bis er antwortete. Leise und zögerlich sagte er: »Nun...ich, äh, ich denke, ich werde ein tatsächlich Portal öffnen können.«
    Muras schien selbst verblüfft über diese Worte zu sein. »Es ist ein...komplexes Ritual, aber nicht so schwer, wie ich befürchtet hatte. Mit den Mitteln, die mir im Zirkel zur Verfügung stehen, dürfte das Ganze durchaus möglich sein, ich muss nur aufpassen, dass mich keiner dabei erwischt, wie ich die Reagenzien und die anderen Utensilien...ausleihe...«
    Er kratzte sich am Kopf und fuhr nachdenklich fort: »Was mir große Sorge bereitet ist, dass hier vermerkt ist, dass Ronwe, nun, geweihte Opfer erwartet, Tyark! Menschen, die mit seinem Zeichen markiert und in seinem Namen... geopfert wurden.«
    Er zeigte Tyark die ihm bereits bekannte Abbildung, auf der ein menschlicher Unterarm stilisiert dargestellt war. Auf Höhe der Pulsadern war ein seltsames Zeichen aufgemalt. Während Muras in knappen Worten das recht schlichte Ritual erklärte, blickte Tyark lange und nachdenklich die beiden Abbildungen an.
    Besorgt blickte Muras Tyark an und sagte: »Anscheinend wurden die Opfer in irgendwelchen speziell für diesen...Zweck hergerichteten Orten von einem, äh, Priester hingerichtet. Ist der Priester dadurch mit dem Signum gezeichnet, wird Ronwe ihn empfangen...«
    Muras schüttelte den Kopf. »Tyark, ich fürchte, wir sind hier in einer Sackgasse! Ich kann nur hoffen, dass Ronwe auch so mit dir spricht, ohne irgendwelche Menschenopfer. Leider steht hier nichts davon...«
    Muras begann, unsicher im Zimmer auf und ab zu laufen und fuhr fort: »Jedenfalls ist es sehr schwer, von normalen Vergessenen Pforten aus zu Ronwe

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