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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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Zauberer? Oder dergleichen?«
    Zaja lächelte grimmig: »Ja, eine der größten Verluste an Blut der letzten 300 Jahre. Der große König Leon der III. kämpfte gegen den Häretiker Thorxes, der – wie man sich heute erzählt – aus den Weiten Steppen im Norden gekommen war und selbst zuvor ein mächtiger König gewesen sein muss.
    Sein Geist soll nicht nur das Gefäß eines einzelnen Dämons gewesen sein, sondern sogar mehrerer! Unvorstellbares Grauen soll er zu verantworten haben. Es konnte nur unter Einsatz Hunderter Männer des Königs abgewendet werden, dass Thorxes in der Girdal-Ödnis im Nordosten ein Portal öffnen konnte!«
    Sie seufzte. »Magie ist ein sehr schwer zu führendes, zweischneidiges Schwert. Einerseits kann sie Leben retten und zweifellos auch viel Gutes bewirken – andererseits verdirbt und vernichtet sie das Leben zahlloser Menschen. Der Orden kämpft seit seiner Gründung dafür, den durch Magie angerichteten Schaden rückgängig zu machen oder zumindest ein weiteres Verschlimmern zu verhindern.«
    Leiste fügte sie hinzu: »Ich persönlich misstraue Magie zutiefst. Für mich überwiegt das Übel, das durch sie angerichtet wird. Und jeder Magier in den Zirkeln lernt dies, jeden Tag.«
    Pereo stand vom Tisch auf. Er war so groß, dass sein Kopf fast an die groben Deckenbalken stieß. Mit dunkler Stimme sagte er: »Ob Magie oder nicht – ich muss etwas tun. Ich kann hier nicht rumsitzen. Etwas stimmt hier nicht. Es bricht mir das Herz, meine Leute so zu sehen. Das Herz meiner Halbschwester und der anderen Eltern ist gebrochen... ich werde daher nach den Kindern suchen gehen. Es ist meine Pflicht. Und vielleicht besteht noch Hoffnung.«
    Mandolf nickte schweigend mit dem Kopf und sagte dann: »Ich verstehe dich Pereo und es ehrt dich, dass du uns so helfen willst. Aber vielleicht wäre es ratsamer, dem Fürsten in Lindburg um Hilfe zu bitten? Wir sind doch seine Untertanen! Hat er nicht die Pflicht, sich um uns zu kümmern?«
    Zaja atmete tief ein und sagte leise: »Es tut mir leid – aber diese Hilfe wird so schnell nicht kommen.«
    Fragend blickten die anderen sie an und etwas unsicher fuhr sie fort: »Der Fürst D‘Armais zu Lindburg und die Markgräfin zu Grimfeld stehen seit Wochen in Konflikt miteinander. Und es wird immer schlimmer.«
    Ihre Stimmer wurde dunkler: »Als ich ging, hieß es, dass es vielleicht sogar Krieg geben könnte. Beide Häuser werfen sich versuchte Meuchelmorde vor. Die Lage ist ziemlich unübersichtlich.«
    Fast flüsternd ergänzte sie: »Ich glaube daher nicht, dass der Fürst sich für diese Art von Problemen interessieren wird...«
    Schnell fügte sie hinzu: »Zumindest nicht jetzt.«

    Später kam kräftiger Wind auf, der den tiefen Wald um sie herum zum Rauschen brachte. Zaja und Tyark hatten sich in ihre Hütte zurückgezogen und bereiteten sich darauf vor, bald schlafen zu gehen.
    Tyark hatte die letzte Nacht noch in lebhafter Erinnerung und versuchte, das Einschlafen noch vor sich her zu schieben, auch wenn ein Teil von ihm Sehnsucht danach hatte, sie wiederzusehen.
    Hastig wandte er sich Zaja zu, welche soeben ihr Gebet beendet hatte.
    »Zaja – bitte entschuldige, wenn ich dich das frage...«
    Zaja blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und lächelte dabei nachsichtig. Tyark fuhr fort: »Mir, äh, nun, mir ist dein rechtes Ohr nicht entgangen, auch wenn du dir reichlich Mühe machst, es zu verstecken. War es ein, äh, Unfall ?«
    Zajas grünen Augen schauten ihn durchdringend an und schienen kurz zu flackern.
    »Was denkst denn du, warum mir die Hälfte des Ohres fehlt?«
    Tyark spürte, wie er rot wurde. Hastig sagte er: »Tut mir leid, ich bin zu weit gegangen. Ich hätte dich das nicht fragen dürfen.«
    Ihre Augen wurden milder, Trauer huschte wie ein Schatten über ihr Gesicht. »Nein – schon gut. Du willst natürlich wissen, mit wem du hier lebst. Und ob du mir trauen kannst.«
    Tyark war unangenehm berührt, dass sie seine Gedanken offensichtlich besser kannte als er selbst. Er wehrte hastig ab: »Nein, Zaja, ich...«
    Sie unterbrach ihn jäh: »Doch, das willst du.«
    Mit milderer Stimme fuhr sie fort: »Und ich kann es dir nicht verübeln. Nicht in Zeiten wie diesen!
    Nun, wie du dir schon gedacht hast, war es natürlich kein Unfall. Mir wurde das Ohr abgeschnitten. Um mir damit ein Stigma zu verpassen. Das Stigma eines Diebes. Denn nichts anderes war ich vor einigen Jahren.«
    Überrascht blickte Tyark Zaja an, die sich

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