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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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selbst; wäre er in seiner momentanen Stimmung doch durchaus geneigt, sich aus eigenem An -trieb in einen Nymphenteich zu begeben. Bloß schade, dass Edana eine Elfe ist.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Feuerfunken
     
    Cathy J. Auer
     
    Mit einer gekonnten Bewegung steckte Sly sein Messer zurück in den dafür vorgesehenen Halfter an seinem Gürtel, griff nach seiner Pinzette und wartete.
    Die milde Abendluft strich sanft über die flammenfarbene Blüte, die er in der Hand hielt. Er hatte sein Schneidwerkzeug dafür genutzt, die Knospe zu öffnen. In ihrem Inneren waren mehrere Kerne zu sehen. Die meisten schimmerten schwarz, zwölf fingen jedoch an zu glimmen. Nach und nach wurde die Färbung intensiver und als die Samen kräftig glühten, holte Sly sie mit der kleinen Zange blitzschnell heraus und ver-staute sie in einem der Beutel, die er bei sich trug. Dann ließ er die Blüte wieder los. Sie schnellte zurück an ihre Hecke, schloss sich wieder und ihre Blätter wurden schwarz.
    Es war bereits das zweite Jahr, in dem der große , junge Mann mit den eisblauen Augen an der sogenannten Feuerfunkenernte teilnahm.
    Eine schöne Bezeichnung für eine dringende Notwendigkeit, denn in den Samen, deren Aussehen Namensgeber für die Aktion waren, war die Energie gespeichert, die für die Wärmeversorgung in dem Land be -nötigt wurde. Außerdem waren sie Bestandteil eines neuen Verfahrens, das das Kochen erleichterte und in immer mehr Küchen Einzug hielt.
    Sly wollte seine Aufmerksamkeit gerade der nächsten Blüte widmen, als nicht weit von ihm entfernt eine Stichflamme in die Höhe schoss. Schnellen Schrittes lief er ein paar Meter und erreichte eine junge Frau, die sich gerade wieder aufgesetzt hatte. Ihre braunen Haare waren völlig durcheinander. Sly ging neben ihr in die Hocke. „Ist alles ok?“
    Sie nickte, während er ihr aufhalf. „Ich muss einfach noch an meinem Timing arbeiten ...“ Sie klopfte ihre Kleidung ab.
    Ihr Shirt war mit Brandflecken übersät, ein Stil, der vor allem von A nfängern getragen wurde. Die Feuerfunken besaßen nämlich die Ei-genschaft, in Flammen aufzugehen, wenn sie nach dem Öffnen nicht schnell genug aus der Blüte gepflückt wurden.
    „ Gut, dass dir weiter nichts passiert ist ...“, sagte Sly.
    Er wollte sich wieder umdrehen und zu seinem Arbeitsplatz gehen, aber er wurde festgehalten.
    „Hey, hast du nicht vielleicht einen Tipp für einen Neuling?“, fragte die junge Frau.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ein hochgestellter Kragen verringert das Risiko, Narben davonzutragen.“
    „ Sprichst wohl aus Erfahrung, was?“ Ihr Finger deutete auf den Hals von Sly.
    Er nuschelte ein kurzes Nein , zog sein Hemd zurecht, sodass die Hautveränderung wieder unter dem Stoff verschwand, und ging.
    Die letzte Knospe seiner Schicht lenkte ihn von seinem Unmut über das Geschehene ab und mit gut gefüllten Beuteln machte er sich auf den Weg zur Soldstelle. Hier wu rden die Kerne zu Geld gemacht.
    Sly war das aber nicht möglich, denn das Kassenhäuschen war leer. Es brannte jedoch Licht. Der Erntehelfer steckte seinen Kopf durch das Tauschfenster. „Hallo?“, rief er. Keine Antwort.
    Genervt schaute Sly sich um – und auf einmal war es vorbei mit der abendlichen Ruhe. Zwischen den nächstgelegenen Hecken waren laute Schreie und hektische Schritte zu hören. Sly konnte nicht ausmachen, wie viele Menschen dort unterwegs waren, aber Ausrufe wie Lasst ihn nicht entwischen! deuteten darauf hin, dass jemand gejagt wurde.
    Und das Knacken und Krachen von Ästen zeigte, dass die Verfolgung auch durch die grünen Wände hindurch führte. Die Blüten, die dabei zu Boden fielen, platz ten auf und verwandelten sich in Feuer.
    Fasziniert von dem Anblick der Flammen, die sich immer weiter durch die Gänge und die Hecken fraßen, bemerkte Sly die Person nicht, die von der Seite auf ihn zukam. Erst als er eine Hand auf seinem Arm spürte, zuckte er zusammen und hob im Drehen die Faust.
    Vor ihm taumelte ein Mann. Die geballte Hand verwandelte sich in eine ausgestreckte, mit der Sly den Mann zu stützen versuchte. Die Kleidung des Taumelnden war dreckig, einige Stellen seines Körpers wiesen frische Verletzungen auf und er atmete nur noch sehr flach. Für Sly der Beweis, dass es sich um den Gejagten handelte. Und er kannte den Mann. Es war der Kassenwart, bei dem er seinen Tageslohn hatte ab-holen wollen. 
    „ Nimm das hier“,

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