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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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und etwas in Aurora zog sie zu diesem Elementar hin.
    „ Also gut, Regen”, erklärte das Mädchen, während die Tropfen ihre Haare und die Kleider durchnässten und kräuselte herausfordernd ihre Stupsnase, „spielen wir!”
     
    854 Jahre nach dem letzten Element-Ereignis
    Der Sturm, de r über die Felder fegte, drohte die gesamte Ernte dieses Jahres zu vernichten. Der Regen mischte sich mit dem Hagel und peitschte auf die zarten Pflanzen, die gerade ihre ersten Blätter in Richtung Himmel reckten.
    Aurora stand völlig durchnässt mitten im Sturm und jubilierte lautstark, wann immer ein Blitz den grauschwarzen Himmel zerriss.
    Sie lief durch den Regen und hüpfte über die Wiesen, als könnte der Sturm ihr nichts anhaben. Und tatsächlich schien es den alten Augen, die das Mädchen hinter den dicken Tempelmauern durch die verglasten Fenster hindurch beobachteten, als wäre das Mädchen von einer Aura umgeben, die die Gewalt des Sturms von dem Kind abhielten.
    Die Tempelmutter wandte den mürrischen Blick nicht von Aurora ab, selbst als sie die schlurfenden Schritte der Nonne hörte, die sich zu ihr gesellte. Eine Weile standen die beiden Frauen schweigend neben -einander und beobachteten das Treiben auf dem Tempelhof.
    „Sie sollte nicht so viel Zeit im Regen verbringen, sie wird sich da draußen noch erkälten“, sagte die alte Nonne mit ihrer rauen Stimme schließlich und vergrub die runzligen Hände in ihrer weiten, aschgrauen Kutte.
    „Wir können froh sein, wenn sie sich nur eine Erkältung holt”, ant-wortete die unwesentlich jüngere Tempelmutter und runzelte die zer-furchte Stirn. „Der Regen ist weitaus gefährlicher für sie, als die Kälte.”
                                             
    Sturmzeit – 867 Jahre nach dem letzten Element-Ereignis
    Es war der erste Tag seit Wochen, an dem kein Sturm über das Land tobte. Die Sonne stand an einem wolkenlosen Himmel und strahlte ihr blendendes Licht mit voller Kraft auf die Reichshauptstadt Barbourg. Das Meer war türkisblau und das Licht glitzerte auf seinen Wellen wie tausend kleine Diamanten. Ein Schatz, den der weite Ozean in den vergangenen Jahren zu selten preisgegeben hatte.
    Hunderte Menschen drängten sich dicht auf den Straßen und winkten lachend mit kleinen Fahnen, die das Wappen des Windtempels zeigten. Der Wind war gerade stark genug, um die zahllosen bunten Fähnchen und Bänder fröhlich flattern zu lassen.
    Unter dem Schallen der Fanfaren des Kaiserherrschers machte sich eine Prozession auf den Weg aus dem Tempel in Richtung Innenstadt. Vorneweg ritten die kaiserlichen Wachen in Galauniform auf ihren prächtigen Pferden.
    Ohne Eile bewegten sie sich voran und teilten die jubelnde Menschen -menge, um Platz für die Sänften der Priester zu schaffen, die ihnen folgten.
    Die Priester hatten die seidenen Schleier der Sänften zurückgezogen und war fen vergoldete Blütenblätter unter das Volk.
    Ein euphorischer Aufschrei ging durch die Menge, als eine goldene Kutsche das riesige Tempeltor passierte, welches sich direkt im An -schluss wie von Geisterhand wieder schloss.
    Gezogen wurde die Kutsche von vier stolzen, schwarzen Flügeltieren, an deren Geschirr unzählige kleine Glöckchen leise klingelten, um die Ankunft der Elementar-Hoheit anzukündigen. Die Tiere schnaubten unter dem Gewicht der reich verzierten Kutsche und stampfen mit ihren riesigen Hufen auf das Kopfsteinpflaster, während ihre gestutzten Flügel unter dem schweren Geschirr nervös zitterten.
    Aurora warf einen Blick aus der Kutsche und seufzte frustriert. „Die ganze Stadt ist auf den Beinen“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu ihrer Begleitung.
    Die Priesterin zog den Vorhang der Kutsche ein Stück beiseite und warf einen kurzen Blick nach draußen. Die Wachen des Kaiserherr -schers hielten die Menge zurück, als die Kutsche sie passierte. Von überall dröhnte Jubel und Applaus. Auf der Straße konnte man mit Sicherheit sein eigenes Wort nicht verstehen. Die Menge war außer sich vor Freude und Erleichterung. Aurora versuchte, sich mit ihnen zu freuen, scheiterte aber.
    Die Menschen wussten, dass die Zeit der Stürme nun, mit diesem Tag, ein Ende finden würde. Doch sie wussten nicht, welches Opfer Aurora dafür bringen musste.
    „Sie sind alle hier um dich zu sehen, Kindchen.“
    Aurora seufzte ein wenig lauter. Warum konnte sie keine Freude emp -finden? Ihr war die größte Ehre zuteil geworden, die ihre Welt zu

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