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Weltraumpartisanen 03: Unternehmen Delfin

Titel: Weltraumpartisanen 03: Unternehmen Delfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Garde, des Generals gefährlichste Truppe, ihm persönlich unterstellt, schwärmte aus, um Commander Brandis den Fluchtweg abzuschneiden.
    Ich sah, wie Commander Brandis die Gefahr erkannte. Er blieb plötzlich stehen und wandte sich dann um, vielleicht um zum Schiff zurückzulaufen. Es ist schwer zu sagen, ob er es noch erreicht hätte.
    In diesem Augenblick eröffneten die Laserbatterien das Feuer. Sie schossen über den Commander hinweg. Auf die kurze Distanz hin hatten sie nicht die geringste Mühe, das Schiff zu treffen.
    Die Hölle brach los: ein ohrenbetäubendes Prasseln, dazu Rauch und der widerwärtige Geschmack von verschmorendem Metall. Das Schiff zitterte und bebte in all seinen Verbänden. Es konnte sich nur um Sekunden handeln, bis es sich im Zustand der völligen Auflösung befinden würde.
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele gleichzeitige Eindrücke der Mensch in extremen Situationen in sich aufnehmen kann. Mir entging nichts: weder, dass Commander Brandis plötzlich die Pistole hervorriss, wie um sich den Weg freizukämpfen, noch die Laserbatterien, die ihre Lichtfinger aus sich unerbittlich verringernder Entfernung abfeuerten, noch die Totenköpfe, die auf den Commander zugeeilt kamen.
    In diesem Augenblick war ich fest davon überzeugt, dass Commander Brandis verloren war. Ich spürte Stroganows schwere Hand auf meiner Schulter und hörte Ibaka rufen, ich möge den Commander an Bord nehmen, doch dies alles ver-mochte meine Überzeugung nicht zu erschüttern. Ich drückte auf den Starterknopf und das Triebwerk sprang an.
    Hinterher habe ich mich oft danach gefragt, ob es nicht vielleicht doch noch eine Möglichkeit gegeben hätte, dem Commander zu helfen. Es war eine Frage, auf die ich keine Antwort fand - ebenso wie jene andere: Ob ich nur das Wohl des mir anvertrauten Schiffes samt seiner Besatzung im Sinn gehabt habe, als ich es abhob, oder ob nicht noch eine andere Triebfeder mein Handeln bestimmte.
    Ich drückte den Alarmknopf und stieß gleichzeitig den Regulator auf »Volle Leistung«. Delta VII stieß steil in den Himmel und das betäubende Prasseln und Knistern hörte schlagartig auf.
    11.
    Weit außerhalb des Radargürtels hatte ich das Schiff beigedreht, um einen Überblick über die neuerlichen Schäden zu gewinnen. Sie bestanden im Wesentlichen aus weiteren Verschmelzungen der Außenhaut. In Höhe des Triebwerkes hatten die Laserkanonen mehrere tiefe Löcher in die Bordwand gerissen und die obere Panzerung des dreifach gesicherten Triebwerkes verglüht. Innere Beschädigungen waren nicht festzustellen. Alles in allem bestätigten die schweren Wunden, die Delta VII davongetragen hatte, die Richtigkeit meiner Entscheidung.
    Nachdem mir Ibaka das Ergebnis seiner Untersuchung mitgeteilt hatte, erbat ich von Stroganow den Jupiterkurs. Ich hatte beschlossen, das Schiff bis an die Grenze des Erreichbaren zurückzuziehen, um dort in relativer Sicherheit die weiteren Ereignisse abzuwarten. Es war anzunehmen, dass die Raumpatrouillen des Generals sich nicht über die Stellanormen hinausbewegen würden - aus dem einfachen Grund, weil knapp jenseits davon die Grenze unseres Sonnensystems lag, unüberwindliche Barriere für jedes konventionelle Triebwerk. Aus diesem Versteck heraus konnte ich dann immer noch ein festes Ziel ansteuern, sofern die Lage sich veränderte oder aber auftretender Proviantmangel dies erforderlich machen sollte. Einstweilen - dank einer Zwischenlandung auf INTERPLA-NAR XII - waren unsere Proviantkammern noch reichlich gefüllt, sodass wir es notfalls mehrere Monate in der Einsamkeit des Alls aushalten konnten.
    »Sir«, sagte Stroganow, »ich bedaure.«
    Es traf mich völlig überraschend. Ich wandte mich nach ihm um. Er saß ruhig und ohne jedes erkennbare Anzeichen der Meuterei auf seinem Platz und blickte mich mit schmalen, wasserblauen Augen an, in denen nicht ein Hauch von Sympathie mehr für mich zu lesen war. Seine Gemessenheit freilich täuschte. Die Weigerung, meinen Befehl auszuführen, erfüllte den Tatbestand der Meuterei.
    Ich drehte mich nach der anderen Seite um. Ibaka hatte soeben seine Kombination verstaut und kehrte ins Cockpit zurück.
    »Sir«, sagte er, »ich weiß nicht, was Commander Brandis an Ihrer Stelle getan hatte, aber ich weiß, dass er etwas getan hätte. Vielleicht hätte er gewartet, um Sie doch noch an Bord zu nehmen, vielleicht wäre er auch gestartet, um dann einen Angriff zu fliegen. So oder so: Er hätte Sie nicht im Stich

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