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Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Titel: Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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in den Energiespeichern von Delta VII lag sie für ihn bereit.
    Der Kampfcomputer gab Auskunft darüber, dass sich die beiden Schiffe einander nahezu auf Gefechtsentfernung genähert hatten. Jede Sekunde konnte es passieren: Der in die Enge getriebene Eber würde sich herumwerfen und seine ganze Grausamkeit und Wildheit an uns auslassen.
    Vor der Schwärze des Firmaments war der sonnenbeschienene Schwere Kreuzer wie von einer dämonischen Gloriole umflossen. Nie und nirgendwo hatte es ein flammenderes Rot gegeben als jenes an seiner Flanke, das ihn heraushob aus der unzählbaren Vielfalt ziehender Schiffe. Selbst in der Unendlichkeit des Raumes war die vermessene Herausforderung spürbar.
    Der Schwere Kreuzer Ischariot drückte dem Himmel sein Siegel auf: das Brandmal des Generals, das dazu bestimmt gewesen war, die Welt in ein Aschenfeld zu verwandeln.
    Es war so weit.
    »Commander an Navigator: 05.11 Uhr Metropoliszeit. Ischariot gestellt. Delta VII eröffnet das Feuer.«
    »Verstanden, Sir.«
    In der Sprache der spanischen Stierkämpfer hatte es in der Vergangenheit einen Ausdruck gegeben, der nie gültiger gewesen war als in dieser Sekunde. Der Augenblick der Wahrheit war angebrochen, dieser eine bange Augenblick, in dem sich der Ischariot -Kampfcomputer mit der unbegreiflichen Frage beschäftigte, wieso Delta VII offenkundig jegliche Gefahr missachtete. Nie zuvor hatte ich Delta VII so schonungslos einem feindlichen Waffensystem als Zielscheibe dargeboten; dafür hatte ich die Ischariot im Visier und unser Kampfcomputer vollendete gerade die einzige ihm zugeteilte Aufgabe: den günstigsten Moment des Auslösens zu ermitteln.
    »Nicht schießen!«
    Klar und laut drang die fremde Stimme aus dem Lautsprecher. Das heißt: völlig fremd war sie mir nicht. Als ich mit meinem taktischen Raumkampfverband Guerilla den Konvoi angriff, hatte ich sie bereits gehört.
    Ich vermochte gerade noch die beiden Waffensysteme abzuschalten, bevor der Kampfcomputer seinen auslösenden Impuls abgab.
    »Ich höre, Ischariot.«
    »Wir geben auf, Commander. Hier spricht Colonel Suworski, der Kommandant.«
    »Wer gibt auf: Sie oder der General?«
    »Ich gebe auf. Ich glaube nicht, dass ich dem General noch länger Gehorsam schuldig wäre.«
    »Wo ist der General?«
    »Er befindet sich in seiner gepanzerten Kabine.«
    »Sorgen Sie dafür, dass er sie nicht verlässt! Und drehen Sie bei!«
    »Roger, Delta VII . Ich drehe bei.«
    Der Augenblick der Wahrheit war von nahezu beschämender Schlichtheit. Er war völlig undramatisch. Der letzte Kampf fand nicht statt. Die Besatzung der Ischariot zog es vor, dem General Treue und Gehorsam aufzukündigen und vor uns zu kapitulieren. Gordon B. Smith hatte seine letzten ihm verbliebenen Anhänger verloren. Sie hatten zu ihm gestanden, als er mit dem Erfolg verbündet gewesen war. Nun, da das Glück ihn verlassen hatte, verließen sie ihn auch. Wie oft in der Geschichte der Menschheit mochte es das bereits gegeben haben? Nun widerfuhr es ausgerechnet jenem Mann, der noch vor einem Jahr bekundet hatte: »Die Gesetze der Geschichte gelten nicht für mich.« Im Augenblick der Wahrheit war er allein.
    »Commander an Pilot: Bleiben Sie vorerst in Angriffsposition! Wir gehen erst längsseits, sobald die Ischariot ihre KL-Systeme entladen hat.«
    »Auf Angriffsposition bleiben. Aye, aye, Sir.«
    »An Ischariot: Entladen Sie Ihr KL-System!«
    »Roger, Delta VII . Ich entlade mein KL-System.«
    Die Unterwerfung war vollständig. Die Ischariot entlud ihren tödlichen Vorrat an Kaltem Licht in die Unendlichkeit des Raumes. Danach war sie so gut wie wehrlos. Colonel Suworski und seine Besatzung schienen wenig Lust zu verspüren, für eine verlorene Sache und einen General ohne Macht und Erfolg zu sterben.
    »An Delta VII : Ich erwarte weitere Befehle!«
    »Bleiben Sie beigedreht, Ischariot ! Ich komme an Bord.«
    »Roger, Delta VII . Sie kommen zu uns an Bord.«
    Ich nickte Captain Monnier zu. »Gehen Sie längsseits, Captain. Ich steige dann über.«
    »Aye, aye, Sir. Ich gehe jetzt längsseits.«
    Von Lieutenant Mboya ließ ich mir den Raumanzug bringen. Während Delta VII langsam Fahrt aufnahm, den dümpelnden Schweren Kreuzer einmal umrundete und sich dann behutsam seinem Achterschiff näherte, um sich schließlich Zoll um Zoll an seine Bordwand heranzuschmiegen, kleidete ich mich an. Bevor ich das Helmvisier schloss, wandte ich mich noch an den Piloten. »Sie übernehmen das Kommando, Captain. Dieser Befehl

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