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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Wissenschaftlerin hielt. Ich kritzelte ein Danke auf das vor mir liegende Blatt Papier und schob es ihm zu.
    Lapierre setzte sich, öffnete den mitgebrachten Ordner und schaltete den Instruktor ein. Auf dem Bildschirm erschien das Standsignal:
    Projekt Q.R.O./H. Stufe: Höchste Dringlichkeit
    Lapierre sagte: „Wir haben die Daten der Analyse natürlich bereits schon nach Metropolis gefunkt. Mrs. Wolska ist folglich vollauf im Bilde."
    Der Minister warf mir einen fragenden Blick zu.
    „Und was, Commander, ist Ihre Meinung? Schließlich haben Sie Gelegenheit gehabt, sich diesen ... Himmelskörper aus der Nähe zu betrachten."
    Ich dachte an das verdammte Ding, als das ich diesen Himmelskörper kennengelernt hatte, und formulierte zurückhaltend:
    „Sir, ich bin zwar kein Experte ... doch ich glaube aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen sagen zu dürfen: mit Sprengen ist da nichts zu erreichen. So viel CBX, wie da benötigt wird, läßt sich in der kurzen Zeit, die uns noch verblieben ist, unmöglich herankarren."
    Der Minister nickte.
    „Das meinen - leider - auch meine Experten. Sie gehen sogar einen Schritt weiter. Sie meinen, daß es höchst fraglich sei, ob ... diesem Himmelskörper mittels CBX überhaupt beizukommen ist. Diese von Ihnen mitgebrachten Boden- und Gesteinsproben haben ihnen schwer zu schaffen gemacht."
    „Und warum?" fragte Harris. Teodorescu deutete mit dem Kinn auf den summenden Instruktor.
    „Es gibt Leute, die darüber besser Bescheid wissen als ich... Sie werden es Ihnen erklären ... Nur soviel vorweg: Man kann es nicht ausschließen, daß eine Zündung von CBX auf diesem ... Himmelskörper eine der Absicht völlig entgegengesetzte Wirkung hätte. Statt Zerstörung könnte Multiplizierung der Masse die Folge sein."
    Ein Monitor leuchtete auf; ich erkannte das Stationszeichen von Metropolis.
    Lapierre sagte: „Na endlich, auf der guten, alten Erde ist man aufgewacht! Das wurde auch Zeit."
    Im gleichen Augenblick ging eine heftige Erschütterung durch das Gebäude; das Bild auf dem Monitor erlosch; auch der Instruktor zeigte nur noch mattes Schwarz.
    Teodorescu war aufgesprungen.
    „Was war das?"
    Wieder zitterte der Turm. Ein dumpfes Dröhnen war zu hören. Das Gefühl, das beides zusammen - die Erschütterung und Dröhnen -vermittelte, war unbeschreiblich. Ein riesiger Rammbock schien in Aktion getreten zu sein. Der Minister taumelte; er hielt sich am Tischrand fest.
    Ich rannte zur Tür. Sie ließ sich nicht öffnen; die gesamte elektrische Anlage mußte ausgefallen sein: die Sensoren streikten. Ich rannte zur anderen Tür; diese war zusätzlich mit einer Klinke ausgestattet; eine kleine rote Leuchte, batteriegespeist, wies sie als Notausgang aus. Ich stieß sie auf und stürzte zum Fenster.
    Der Anblick, der sich mir bot, schien Teil eines Horrorfilms zu sein. Nie in meinem Leben hatte ich Vergleichbares gesehen.
    Ein riesiger Turm, nahezu halb so hoch wie das Central Town Building selbst, ausgestattet mit einer Vielzahl von metallenen Greifern und schwenkbaren Saugrüsseln, mit einer schier unüberschaubaren Batterie von rotierenden, blinkenden Sensoren, Abtastern, Antennen und Radaraugen, montiert auf einen gewaltigen walzenförmigen, raupengetriebenen Rumpf: dieses Monstrum setzte soeben zum dritten Rammstoß auf das Gebäude an.
    Die Erschütterung war mörderisch. Ich taumelte rückwärts durch den Raum und stieß hart gegen die Wand.
    Einige Sekunden verbrachte ich im Zustande halber Betäubung. Was hier geschah, ließ sich allenfalls mit einem Erdbeben vergleichen. Die Wirkung war verheerend: Im Visamond zeigten sich die ersten haarfeinen Risse; dahinter lauerte der luftleere Raum.
    Als ich mich umwandte, blickte ich in Harris' bleiches, gespanntes Gesicht.
    „Sir... "
    Das Monstrum hatte sich zurückgezogen. Ich sah, wie es am anderen Ende des Platzes den Turm langsam hin und her schwenkte und die Radaraugen rollte, als müßte es überlegen.
    Harris nickte.
    „Schon gesehen, Commander ... Das ist schon der zweite Zwischenfall in diesen Tagen. Einer von Warrens MOBs, der aus irgendeinem Grunde Amok läuft."
    Ich begriff nicht.
    „MOBs?"
    Zum ersten Mal hörte ich dieses Wort. Professor Dr. Warren, das wußte ich von Ruth, war dieser neue Operator. Aber was war ein MOB?
    Harris klärte mich rasch und bündig auf; auch in dieser Situation blieb er beherrscht und kühl.
    „Mobile Operation Basis - eigens entwickelt für die Rekultivierung Afrikas. Laut Warren die

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