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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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auf dieses Geröll hatte irgendwann einmal eine große Hitze kurzfristig eingewirkt.
    Wir standen auf dem Landeplatz der Stella Polaris.
    Lieutenant Stroganow hob langsam den Blick. Über uns lastete ein dunkler, sternenbestickter Himmel.
    „Hier war sie, Sir - und dorthin ist sie gestartet. Das ist alles, was uns dieser Sengfleck verrät."
    Vom Mars war sie gekommen; das wußten wir bereits. Aber wohin war sie von hier aus weitergeflogen - mit jenem Mann an Bord, der den Helin wieder verließ?
    „Lieutenant Stroganow!"
    „Sir?"
    „Sie sind doch selbst früher mit einer solchen Herkules geflogen. Konnte ein Mann allein sie bedienen?"
    „Schwerlich, Sir. Es sei denn -"
    „Ja?"
    „Es sei denn, der Mann war als Pilot, Navigator und Bordingenieur gleich gut."
    Ferdinand Chauliac - Colonel Karpinski hatte es durchblicken lassen - war es gewesen: ein Geologe und Bordingenieur mit dem Pilotenschein.
    Ich mußte unbedingt mehr über ihn erfahren.
    Eine Stunde lang suchten wir danach die Umgebung des Landeplatzes ab. Manchmal, bei einer Zwischenlandung, gingen Gegenstände über Bord, die nicht mehr benötigt wurden: Abfälle, defekte Maschinenteile, abgenutzte Werkzeuge, Überflüssige Notizen. Angenommen, auf dem Q.R.O./H. wäre zunächst, bevor die Tragödie Gestalt annahm, der Versuch unternommen worden, die offenbar beschädigte Antennenanlage der Stella Polaris zu reparieren. Ich sagte: „Achten Sie auch auf Draht- und Kabelschnipsel, Lieutenant!"
    Wir fanden nichts.
    10.
    In Ermangelung eines geeigneten Iglus und zum Entsetzen von Sergeant Caruso, der - wie alle Bordköche - seinen Tätigkeitsbereich bereits als seinen privaten Besitz betrachtete, dessen Unantastbarkeit es mit allen Mitteln zu verteidigen galt, war die Messe der Medusa in eine vorläufige, improvisierte Operationszentrale umgerüstet worden. Hier wurden die Ergebnisse der Computerbefragungen umgesetzt in plastische Skizzen und interplanetarische Tabellen; hierher projizierten die Bildgeber das Fotomaterial und die Wahrnehmungen der auf dem Q.R.O./H. mittlerweile installierten elektronischen Kameras.
    Seit der Landung jagte eine Aktivität die andere.
    Ludmilla Wolska hatte die Nacht vor den Computern verbracht; ihre Energie jedoch war ungebrochen. Nachdem sie hastig eine Tasse Kaffee getrunken hatte, bat sie zu einer Arbeitsbesprechung.
    In den bereits vorliegenden Berechnungen der Umlaufbahn war sie auf eine Ungenauigkeit gestoßen; nun veranschlagte sie, daß sie sechs bis acht Stunden benötigen würde, um hinreichend neue Daten zu sammeln. Zu diesem Zweck erbat sie die Unterstützung durch Lieutenant Stroganow. Ich ging noch einen Schritt weiter und teilte ihr auch noch Lieutenant Simopulos zu.
    In Captain Romen, Lieutenant Torrente und Lieutenant Mercier -vom Maestro abgesehen - verfügte ich danach gerade noch über ausreichend Personal, um das Schiff für einen eventuellen Notfall -wie es im Bordjargon hieß - unter Dampf zu halten.
    Kurz nach zehn Uhr - Ludmilla Wolska stand gerade im Begriff, ihrem nunmehr dreiköpfigen Mitarbeiterstab die jeweiligen Aufgaben zuzuweisen - meldete sich über die Bordsprechanlage Lieutenant Mercier:
    „FK an Commander. Die Najade mit den Pionieren hat sich soeben gemeldet."
    „Wann wird sie hier sein?"
    „Nicht vor vier Stunden, Sir."
    Ich nutzte die Unterbrechung, um ein Gespräch zur Erde anzumelden:
    „Ach, Lieutenant, stellen Sie doch fest, ob Colonel Karpinski bereits zurückgekehrt ist." „Aye, aye, Sir. Was soll ich ausrichten?"
    „Ich erwarte seinen Rückruf. Dringend." Ludmilla Wolska, ungehalten über die Störung, runzelte die Stirn, und ich kam mir vor wie ein Artist, der an zwei Nummern zu gleicher Zeit arbeitet, wobei die erste Nummer die Aussicht auf erfolgreiche Durchführung auch der zweiten mehr und mehr beschnitt. In nur wenigen Tagen würden rund zwei Dutzend atomare Energiezellen den Helin - zum Wohl der von ihm bedrohten Erde - auf eine neue Bahn katapultieren, der Sonne entgegen: und damit würden auch die spärlichen Spuren der Stella-Polaris-Tragödie auf Ungewisse Zeit, wenn nicht für immer in der gähnenden Leere des Raumes entschwinden.
    Ich nickte der Astrophysikerin zu.
    „Ich bitte um Verzeihung. Fahren Sie fort!"
    Nie zuvor hatte ich eine Frau erlebt, die es an Energie und Wissen mit ihr aufnehmen konnte. Die Lieutenants Xuma und Simopulos lauschten den Ausführungen mit erhitzten Gesichtern; lediglich der grauhaarige Sibiriak wirkte gleichmütig und unbeteiligt:

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