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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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auf diese Weise kennengelernt. Es war ein einmaliges Erlebnis.« Die Erinnerung zauberte ein Lächeln auf ihre Züge.
    »Für dich sicherlich«, antwortete die Tochter. »Du warst eine Bürgerliche, auserwählt, dem Kronprinzen vorgestellt zu werden, auserwählt aus – ich weiß nicht wieviel – Tausenden. Für dich eine große Ehre. Ich bin heilfroh, daß du an der Konkurrenz teilnahmst.« Sie lächelte ihrer Mutter zu. »Ganz im Ernst. Ich könnte mir gar keine besseren Eltern wünschen. Aber du warst sicher auch in Vaters Augen etwas Besonderes, weil er ausgerechnet dich aus dieser Riesenschar erwählte. Aber ansonsten war es für ihn sicher keine Sensation, eine Schar bürgerlicher Mädchen kennenzulernen.«
    »Diese Begegnungen sind unumgänglich. Dein Vater würde es sehr gern sehen, wenn du vor der Thronbesteigung heiratest.«
    Edna nickte. Die von Kaiserin Stanley III. festgelegte Stanley-Doktrin schrieb vor, daß Mitglieder der kaiserlichen Familie bürgerlich heiraten mußten. Damit sollte die Zufuhr guten, frischen Blutes gesichert und Verwandtschaftsehen innerhalb des Adels vermieden werden. Und die einzige Gelegenheit, Bürgerliche näher kennenzulernen, bot sich bei diesen Vorstellungsreisen.
    »Ich weiß«, sagte Edna nach einer Weile. »Das gehört zu meinen Pflichten als Herrscherin. Keine Angst, ich werde mich nicht davor drücken. Ich wünschte nur, diese Bewerber wären nicht so ausgesucht langweilig.«
    »Ach, so schlimm wird es schon nicht. Wenn ich nicht irre, führt dich die nächste Reise auf Cambria. Auf diesem Planeten hat es dir doch immer gefallen, seitdem du als kleines Mädchen dort zum erstenmal Ferien machen durftest. Sektor 29 hat interessante Menschen und Planeten aufzuweisen. Sicher wird die Angelegenheit nicht annähernd so öde, wie du befürchtest.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, entgegnete Edna und versuchte tapfer ein überzeugendes Lächeln. »Diese faden Zeremonien und öden Banketts sind für mich so sehr Gewohnheit, daß ich von vornherein annehme, es müßte langweilig werden. Dabei liebe ich die Zwanglosigkeit. Ich brauche Entspannung und möchte in erster Linie ich selbst sein dürfen.«
    Ihre Worte sollten optimistisch klingen, doch insgeheim fragte sie sich, wie sie wohl dem Tod aus Langeweile entkommen konnte.
    Fast fünfzig Parsecs entfernt war die Reise der Kronprinzessin ebenso Gegenstand des Interesses für einen jungen Mann, der mit mehr als einem Dutzend anderer junger Männer in einem feudal ausgestatteten Amtsraum im Verwaltungszentrum des Herzogs seines Planeten wartete. Überall lagen Zeitschriften verstreut, doch die meisten jungen Leute waren zu nervös zum Lesen. Der Tag der Entscheidung war gekommen, und nur ein Bewerber war ausersehen, den Planeten bei der Konkurrenz zu vertreten.
    Die Tür zum eigentlichen Büro wurde geöffnet, und Gospodin Rhee steckte sein kahles Haupt heraus. Er rief einen Namen, und der junge Mann in der Ecke sah auf. Sein Name war gefallen. Er war der Auserwählte. Nur mühsam bewahrte er äußerlich Ruhe, während er aufstand und zur Tür ging. Er spürte, daß die Blicke der Mitbewerber kalt auf ihm ruhten. Alle hatten nur einen Gedanken: Der Auserwählte ist um kein Jota besser als die anderen. Warum also er und nicht ich?
    Er betrat gemeinsam mit dem Kahlen das Büro und tauschte mit ihm einen Händedruck, ehe er sich setzte. »Meinen Glückwunsch«, sagte Rhee. »Sie wurden unter mehr als fünfzehnhundert Bewerbern ausersehen, unsere Welt bei der bevorstehenden Vorstellungsreise zu vertreten.«
    »Es ist mir eine Ehre«, sagte der junge Mann. »Mir fehlen die Worte. Ich kann mir kaum denken, daß ich der Würdigste bin.«
    »Unsere Computer wissen es besser. Sie haben entschieden, daß Sie der geeignetste Junggeselle sind, den unser Planet der Prinzessin zu bieten hat. Sie sind im Hinblick auf Persönlichkeit, Intellekt und körperliche Tüchtigkeit den anderen bei weitem überlegen. Eigentlich sind wir es, die uns bedanken müßten, daß Sie uns vertreten.«
    »Wie dem auch sei, es gibt noch eine Unzahl wichtiger Einzelheiten, die zu beachten wären. Uns bleibt sehr wenig Zeit zur Erledigung. Da liegen stapelweise Papiere, die Sie unterzeichnen müssen – eine reine Formalität natürlich. Dazu kommt, daß wir Sie mit einer kompletten neuen Garderobe ausstatten, samt Gepäck und Reiseaccessoires. Außerdem müssen wir den Flug nach Ansegria in die Wege leiten. Junger Mann, Sie sind ein richtiger Glückspilz. Die

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