Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
Folge davon litten alle, von der Prinzessin abwärts, an leichten Sonnenbränden. Die einzigen, die diesem Schicksal entgingen, waren Symond und Liu.
    »Die Sonne von Anares ist grün und heißer als die hiesige«, erklärte Liu auf eine diesbezügliche Frage. »Ich bin an weit mehr Sonneinstrahlung gewöhnt, als ich hier mitbekomme.«
    »Meine Haut ist merkwürdig«, erklärte der blonde, hellhäutige Symond hingegen. »Entweder es passiert überhaupt nichts, oder ich verbrenne total. Wahrscheinlich hatte ich gestern nur Glück.« Die anderen gaben sich mit dieser Erklärung zufrieden.
    Auf dem Tagesprogramm stand diesmal eine Jagd in einem von Rockhold einen halben Kilometer entfernten kleinen Waldgebiet. Bei der Festsetzung des Planes hatten ursprünglich sowohl Jules als auch Yvette heftigen Protest eingelegt. »Uns reicht, daß wir jemanden suchen müssen, der dich in die Luft jagen will«, erklärte Yvette. »Ein Ausflug mit einer Gruppe bewaffneter Menschen ist lächerlich. Wir vom Service und die Leibwache können nicht alle Teilnehmer gleichzeitig im Auge behalten. Ein Schuß genügt – mehr braucht es nicht.«
    »Zander sagte, wir sollten alles so normal als möglich abwickeln«, beharrte Edna auf dem Plan. »Man kann in allen Zeitungen lesen, daß ich die Jagd liebe. Unser Attentäter könnte mißtrauisch werden, wenn während der Vorstellungstour keine Jagd veranstaltet würde. Und außerdem werden tatsächlich alle bewaffnet sein. Das wird den Mörder eher abhalten, wenn er weiß, daß er von Bewaffneten umgeben ist. Wenn er mit dem ersten Schuß nicht träfe, bekäme er keine zweite Chance.«
    Schließlich setzte natürlich die Prinzessin ihren Willen durch, wenn sie auch dem Vorschlag der d'Alemberts zustimmen mußte, die Jagd in den ersten Tagen der Tour anzusetzen. Ihre Überlegung lautete dahingehend, daß der Attentäter sich in diesem Fall zurückhalten würde. Er würde sich die Chance, sie zu erschießen, vielleicht entgehen lassen, weil er hoffte, später eine bessere Gelegenheit zu finden. Wenn aber die Jagd gegen Ende der Tour stattfand, würde er vielleicht zur Tat schreiten, weil er mit keiner besseren Chance mehr rechnete. Borov stieß kurz nach dem Frühstück wieder zu ihnen, knapp vor ihrem Aufbruch. Die Schmerzen und die Enttäuschung über die verlorene Zeit hatten dazu beigetragen, seine üble Laune noch zu verschlechtern. Er war düster gestimmt und beklagte sich lautstark über die schlechte Behandlung im Krankenhaus. Yvette und Edna tauschten Blicke des Widerwillens, sagten aber nichts dazu. Die Gesellschaft machte sich auf den Weg in den Wald. Wegen des vortägigen Ärgers mit den Dorvats hatte man sich heute für Wagen entschlossen. Man parkte am Waldrand und ging den Rest des Weges zu Fuß. Der Kandidat mit dem verstauchten Knöchel war damit von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen.
    Die Mannschaft, die für die Sicherheit der Prinzessin zu sorgen hatte, war erleichtert, weil der Kreis der Verdächtigen sich dadurch um einen verringerte.
    Die Gesellschaft wanderte durch den kühlen Forst und genoß die frische Luft und gelegentlich eine angenehme Brise. Die natürliche Umgebung und die Erwartung der Jagd rief bei allen eine euphorische Fröhlichkeit hervor, an der es wegen des Mißgeschickes vom Vortag bis jetzt gemangelt hatte.
    Im Wald lebte Wild aller Größen. Es gab hier sogar Panna-Katzen, die schnellsten und gefürchtetsten Raubtiere des Planeten. Um der Sache einen sportlicheren Anstrich zu geben, hatte man die Teilnehmer der Jagdgesellschaft trotz wiederholter Einwände der d'Alemberts mit alten Projektil-Schußwaffen ausgerüstet statt mit Stunnern, mit denen man das Ziel zu leicht treffen konnte. Projektil-Waffen erforderten bei der Handhabung mehr Geschick und Genauigkeit. »Ich kann nicht, ohne Verdacht zu erregen, plötzlich mit Stunnern jagen lassen, nachdem ich diese Waffe aus sportlichen Gründen seit Jahren für die Jagd öffentlich abgelehnt habe!« erklärte die Prinzessin ihren Beschützern dazu kategorisch.
    Man hatte ein Punkte-System aufgestellt, das auf der Größe des Tieres basierte und der Anzahl der abgegebenen Schüsse. Aus Höflichkeit überließ man demjenigen, der ein Tier aufspürte, das Recht auf den ersten Schuß. Danach war das Her für alle freigegeben.
    Nach knappen zwei Stunden hatten sie ansehnliche Beute gemacht. Das erlegte Wild bestand zum Großteil aus kaninchenähnlichen Wesen, die man Hüpfer nannte. Was ihnen an Größe fehlte,

Weitere Kostenlose Bücher