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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Abend und Nacht im Kontrollraum ihres Raumschiffes- dem sichersten Ort, den sie auf diesem Planeten finden konnten. Sie gaben eine verschlüsselte Nachricht an ihren Chef durch, meldeten die erzielten Ergebnisse und teilten ihm auch mit, daß sie direkt zur Erde wollten. Über ihren Verdacht, daß ein Großherzog hinter der Sache steckte, ließen sie nichts verlauten. Es war besser, mit Vermutungen zurückzuhalten, bis man weitere Tatsachen zur Hand hatte.
    Als das erledigt war, stand Jules auf. Er streckte und reckte sich und trat dann vor die galaktische Karte. Er stellte sie auf Maximalgröße ein und betätigte die Schaltung. Als die große, strähnige Sternwolke auf den galaktischen Linsen Form annahm und jeder Stern mit äußerster Genauigkeit hervortrat, gab er die Indexzahlen für Durward ein – für jenen Planeten, auf den alle ihre schwer gewonnenen Informationen mit Sicherheit hinwiesen – und dann die Werte für die Erde. Rasch drehten sich die Datenspulen und spien Kurs und Entfernung mit größter Präzision aus. »Jede einzelne Spur«, sagte er langsam, »zeigt direkt und unwiderruflich auf Durward als den Ort, wo die ganze Aktion ...«
    »Ich weiß, Jules«, antwortete seine Schwester und unterdrückte mühsam ein Gähnen. »Und deswegen gehen wir natürlich zur Erde – worauf warten wir noch?«
    Wieder ein grüner Punkt, der blau geworden war, dachte der große, hagere Mann, als er wütend den Bericht zerknüllte, in dem er eben von dem Fiasko auf Aston erfahren hatte. Wieder einen Planeten verloren! Es gehörten ihm immer noch viele, deswegen war der Verlust nicht kritisch, aber trotzdem – trotzdem war diese heimtückische kleine Einbuße ärgerlich.
    Der folgende Bericht deutete an, daß die ganze Bande auf Aston von der dortigen Abteilung der SOTE ausgehoben worden war und höchstwahrscheinlich mit Gefängnisstrafen zu rechnen hatte. Geschieht ihnen recht für ihre Unfähigkeit, dachte er und wandte seine Aufmerksamkeit dem Spezial-Agententeam der SOTE zu.
    Bei den ersten zwei Aktionen hatten sie sich als äußerst listenreich erwiesen, aber jetzt würden sie natürlich scheitern. Der ganze Planet Durward strotzte vor Fallen, die hinter allen Agenten zuschnappten, die dort nach ihm suchten. Nein – jetzt fuhren sie nach Durward, und er konnte sie endlich aus dem Gedächtnis streichen und sich auf sein tatsächliches Problem stürzen: die Flottenstrategie für seinen bevorstehenden Aufstand gegen die Krone. Aber auch das mußte im Moment noch warten, da seine Uhr ihn daran erinnerte, daß er jetzt einen Termin bei seinem persönlichen Fitneß-Berater hatte.
    Hätte er geahnt, daß die zwei Agenten in Richtung Erde sausten und nicht zum Planeten Durward, hätte er ein paar weitere Minuten des Nachdenkens über ihre Identität und ihr Schicksal aufgewendet. Aber im Vertrauen auf seine raffinierten Fallen hielt er seinen Termin ein, ohne an jene zwei höchst entschlossen Agierenden einen zusätzlichen Gedanken zu verschwenden.

12. KAPITEL
Der Fitneß-Salon
    Der Planet Erde wurde mit Fug und Recht der Sitz der kaiserlichen Regierung. In Moskau stand der wichtigste Kaiser-Palast. Neben-Paläste gab es außerdem in New York, London, Tokio, Buenos Aires und Los Angeles. Der Hof residierte abwechselnd an all diesen Orten. Fast ein Drittel der Erdbevölkerung war direkt oder indirekt in der Verwaltung des Imperiums tätig. Wegen der zentralen Position der Erde innerhalb des Imperiums war die Macht des Adels auf der Erde viel größer, als es ihre Titel besagten. Die Grafen von Moskau und Los Angeles etwa hatten mehr Macht als die meisten Earls und Markgrafen, sogar mehr Macht als viele Herzöge.
    (Manley, Auf den Spuren des Königtums, Nummer 176.)
    Auf der Erde angelangt, wurden Jules und Yvette bereits von einer Nachricht erwartet. Dazu kam eine Unmenge von Rollen aus dem Terminal des Computers. Die Finanzexperten des Service hatten ihre Aufstellungen über die finanziellen Trends in der Galaxis fertiggestellt, und die Resultate warteten auf Auswertung. Das Paar krempelte sich also, bildlich gesprochen, die Ärmel auf und machte sich an die gewaltige Aufgabe.
    Drei Tage später wurden bereits gewisse Trends deutlich sichtbar. Mit Augen, die zu viele Ziffern angestarrt hatten und schon todmüde und trübe waren, betrachteten die d'Alemberts die Kurven der Diagramme, die sie gezeichnet hatten, und zogen gewisse Schlüsse daraus.
    »Es ist ziemlich sicher«, sagte Jules ermattet, »daß es

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