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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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nach Vesa genützt hatte, brachte Yvette noch einige Zeit damit zu, sich eine gute Verkleidung zuzulegen und alle Vorbereitungen für ein höchst luxuriöses Auftreten im elegantesten Starliner, der sie an ihren Bestimmungsort bringen sollte, zu treffen.
    »Glaubst du nicht auch, daß Carmen Velasquez sich wieder hervorragend für diesen Zweck eignen würde?« hatte sie ihren Bruder gefragt, als sie besprachen, welcher Methoden sie sich bei ihrer Aktion bedienen sollten.
    »Ich glaube eher, das gute Leben ist dir zu Kopf gestiegen«, erwiderte Jules. »Eine solche Carmen wäre genau eine Person, deren Verschwinden sicher Aufsehen erregen würde – als mögliches Opfer also höchst ungeeignet.«
    Yvette überdachte die Worte ihres Bruders. Bei ihrem letzten Auftrag waren sie beide als Carlos und Carmen Velasquez, zwei neureiche Ex-Purityaner, aufgetreten. Damals war es darum gegangen, das die ganze Galaxis umspannende Verschwörernetz des nach dem Thron strebenden Bastards Banion aufzuspüren und zu vernichten.* Die Velasquez' hatten dabei in parodistischer Manier Reichtum zur Schau gestellt, prächtige, exotische Kleider getragen und mit Hundert-Credit-Noten um sich geworfen. Inmitten des gedämpften Reichtums des Planeten Algonia hatten sie gewirkt wie eine Supernova in der Badewanne.
    Damals war dieses übertriebene Spiel am Platz gewesen. Banions Streitmacht stand kurz vor dem Losschlagen, und man mußte den Schurken ein verlockendes Ziel präsentieren. Da sie damals keinerlei Anhaltspunkte hatten, mußten die d'Alemberts sichergehen, daß sie gebührend auffielen. Das gelang ihnen auch, und der verhältnismäßig geringe Fang, den sie mit diesem Netz an Land zogen, hatte ihnen schließlich doch ermöglicht, die gesamte Organisation aufzuspüren.
    Aber Jules hatte recht – die alte Carmen war gewiß nicht von jener Art, die sich die vesanischen Mörder als Opfer auserkoren. Eine so extravagante und kitschige Carmen würde sogar auf dem ebenso extravaganten und kitschigen Mond Furore machen. Ihr plötzliches Verschwinden würde daher auffallen – etwas, was die Gauner sicherlich vermeiden würden. »Ja«, sagte Yvette laut. »Ich muß ein paar Änderungen vornehmen.«
    Und das tat sie denn auch. Die alte Carmen war ein tolles Weib, die neue war eine ruhige, vernünftige Witwe. Die alte Carmen hatte sich gekleidet, daß so viel Haut sichtbar blieb, wie behördlich eben noch gestattet war. Die neue kleidete sich elegant und dezent, weder auffällig noch matronenhaft, sie legte sich Kleider zu, die geschmackvoll erkennen ließen, daß eine schöne Frau in ihnen steckte. Die alte Carmen hatte von Kopf bis Fuß geglitzert wie ein Weihnachtsbaum. Die neue trug ein oder zwei ausgesuchte Schmuckstücke, die ihre Aufmachung geschmackvoll unterstrichen und harmonisch ergänzten.
    Die ›Kaiserin Irene‹ war einer der neuesten und luxuriösesten Starliner, welche die Raumfahrtstraßen berühren – das ideale Transportmittel für eine Person wie Carmen Velasquez auf einer Überfahrt nach Vesa. Ihre Suite war riesig, ausgestattet mit dicken Teppichen und Draperien, Bett und Badewanne von königlichen Ausmaßen. Um ihr besonders entgegenzukommen, hatte man die Räume eigens für sie unter Ultragrav gesetzt. Während das gesamte Schiff, mit Ausnahme gewisser Sporteinrichtungen, unter einer Gravitation Stufe eins stand, war sie auf ihren Wunsch in ihrer Suite um drei Einheiten angehoben worden. Da man Carmen ansah, daß sie vom Planeten Purity stammte – einer Welt mit hoher Schwerkraft, zum Teil von religiösen Fanatikern besiedelt, die von DesPlaines ausgewandert waren -, war ihr Wunsch nicht weiter erstaunlich.
    Die Reise von der Erde auf die Vesa sollte zehn Tage dauern. Yvette hatte sich schon vom ersten Tag an als einer der maßgeblichen Passagiere an Bord etabliert. Als reiche und schöne Frau war sie ständiger Gast am Kapitänstisch, und als es ruchbar wurde, daß sie auch noch alleinstehend war, standen die Männer vor ihrer Tür Schlange, um sie zum Tanzen auszuführen oder sich als Partner für die vielen sportlichen oder gesellschaftlichen Betätigungen anzubieten. Yvette sonnte sich in den Aufmerksamkeiten. Schließlich war es nicht verboten, sich auch bei einem gefährlichen Auftrag zu amüsieren.
    Am fünften Tag lernte Yvette einen überaus charmanten Mann vom Planeten Largo kennen. Er hieß Dak Lehman, ein Industrieller auf Urlaubsreise, und stellte das dar, was die meisten Mädchen unter einem Traum von

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