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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Vorfahren Verbrecher gewesen waren?
    Eines stand fest: Vonnie wollte sich mit Jules über diese Sache ausführlich unterhalten und in ihrem Bericht an das Haupt der SOTE dringend fordern, daß diese schreiende Ungerechtigkeit rasch beendet würde.
    Mit Katanya besprach sie die Sache nicht weiter. In ihrer Identität als Florence Brecht verfügte sie über keinerlei Einfluß und konnte nichts unternehmen. Sie fragte das Mädchen bloß als interessierter Neuankömmling aus und ordnete die Antworten zum späteren Gebrauch ein.
    Schließlich hatten sie die große Mauer der Garnison erreicht. Vonnie mußte fast einen ganzen Kilometer der Mauer folgen, ehe sie das Gesuchte entdeckte - die ›Apotheken‹-Tür, der einzige Eingang, durch den die Verbannten hineingelangen konnten. Vonnie öffnete die Tür und trat mit dem verletzten Mädchen ein.
    Es war ein kleiner, unzureichend erhellter Raum. Darin gab es mehrere Zellen, in denen die Patienten sich vor einen Trivisions-Schirm setzen konnten. Eine zweite Tür führte ins Innere der Garnison, eine Tür, die sich von dieser Seite aus nicht öffnen ließ.
    Aus einem in der Wand verborgenen Lautsprecher ertönte eine Roboterstimme: »Setzen Sie sich vor den Schirm und nennen Sie ihren Namen und Ihr medizinisches Problem.«
    Vonnie setzte Katanya auf einen Stuhl. Sie selbst ließ sich auf dem Stuhl daneben nieder. Auf dem Bildschirm erschien nun eine sehr gelangweilt wirkende Krankenschwester.
    »Ich heiße Florence Brecht«, begann Vonnie. »Ich selbst habe kein Problem, ich habe jemanden hierhergeschafft, der eines hat.«
    Die Schwester blickte auf ihren Schirm und sah das Bild des verletzten Mädchens. »Wie heißt sie?«
    »Katanya. Kein Familienname.«
    Die Krankenschwester gab diese Information dem Computer ein und wartete die Antwort ab. »In unseren Unterlagen existiert kein Verbannter dieses Namens.«
    »Sie ist keine Verbannte. Sie wurde hier geboren. Schon ihre Eltern wurden hier geboren. Als eingeborene Gastonianierin taucht sie in Ihren Unterlagen nicht auf. Sie braucht ärztliche Hilfe. Ihre Schulter ist ausgerenkt, sie hat zahlreiche Schürf- und Prellwunden im Gesicht.«
    Die Schwester war momentan ein wenig verlegen, weil sie nicht wußte, wie sie sich verhalten sollte, aber schließlich siegte der Krankenpflegerinneninstinkt über die Bürokratin in ihr.
    »Sie soll sich locker zurücklehnen und beide Arme auf die Armlehnen stützen. Ich werde sie analysieren.«
    Katanya befolgte die Anweisung und sah nun auf dem Schirm, wie die Schwester eine Anzahl von Tasten drückte. Der Stuhl war ein Körpersensor, der einen Menschen von Kopf bis Fuß durchkontrollierte und die Funktionstüchtigkeit der verschiedenen Körpersysteme registrierte. Ein geradezu geniales Verfahren, wie Vonnie sofort erkannte. Auf diese Weise konnten die Ärzte Diagnosen stellen, ohne sich ihren mit einer kriminellen Vergangenheit belasteten Patienten nähern zu müssen - und ohne den Verbannten Gelegenheit zu geben, Ärzte und Schwestern in ihre Gewalt zu bringen und sie als Geiseln zu benutzen.
    Das Sensorsystem bestätigte Vonnies Amateurdiagnose. »Florence Brecht muß die Diagnosezelle verlassen«, sagte die Schwester. »Das Mädchen Katanya darf hierauf den Behandlungsraum betreten.«
    »Ich werde draußen auf sie warten«, sagte Vonnie. »Wie lange wird die Behandlung dauern?«
    »Zwei Stunden.«
    Yvonne sagte ihrer neuen Freundin, daß sie den Leuten hier trauen könne und daß man ihr hier helfen würde. Sie selbst würde draußen warten, falls etwas schiefginge. Dann ging sie hinaus und wartete draußen vor der Mauer in der kalten Abendluft. Die Sonne war im Untergehen begriffen, doch das Gelände war nicht dunkel. Eine weite Strecke um die Mauer herum war taghell beleuchtet, damit die Verbannten nicht unbemerkt einen Angriff starten konnten.
    Sie hatte keine Ahnung, wieviel Zeit verstrichen war, doch kam es ihr vor, als wären noch keine zwei Stunden verstrichen, als Katanya herauskam. Das Mädchen trug den Arm in der Schlinge. Die ärgsten Gesichtsverletzungen waren behandelt und verbunden worden. Sie war jetzt in bedeutend besserer Verfassung. Ihr Blick war klar, und sie konnte ohne Hilfe gehen.
    Sie näherte sich Vonnie mit dankbarem Blick. »Ich möchte mich für alles bedanken«, sagte sie. »Aber ich werde mit dir nicht in den Ort zurückgehen. Ich muß zu meinem Stamm, ehe er weiterzieht. Vielleicht muß ich sie von einem Rachefeldzug gegen den Ort abhalten.«
    Vonnie sah dem

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