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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Mädchen nach, bis es in der Dunkelheit verschwunden war. Dann machte sie sich auf den Heimweg. Es würde ein anstrengender Weg durch die Dunkelheit werden, und es bestand die Gefahr, daß sie von einem wilden Tier angefallen wurde, aber sie war nun schon so lange auf Gastonia, daß sie sich allen auf diesem Planeten lauernden Gefahren gewachsen fühlte.
    Unterwegs dachte sie über das Erlebnis nach. Sie stellte fest, daß sie jedesmal, wenn sie glaubte, Gastonia verstanden zu haben, etwas Neues auftauchte und sie verblüffte.
    Möchte wissen, was für Überraschungen uns noch bevorstehen, dachte sie.
9.
Der Schneesturm
    Als Vonnie am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause wollte, rief ihr eine Stimme aus der Dunkelheit zu: »Florence Brecht?«
    Sofort regte sich Vonnies Argwohn. Auf Gastonia gehörte eine Vendetta zum Alltag, und sie hatte Voorhes immerhin zweimal geschlagen. Es war dem Kerl durchaus zuzutrauen, daß er ihr irgendwo einen Hinterhalt gelegt hatte.
    »Ja, was ist?« fragte sie mißtrauisch.
    »Ich möchte Sie kurz sprechen.« Die Stimme war kaum hörbar, der Sprecher legte es offensichtlich darauf an, unerkannt zu bleiben.
    »Los, kommen Sie und reden Sie. Ich werde Sie nicht daran hindern.«
    »Sie müssen zu mir kommen. Ich habe meine Gründe dafür, daß ich mich nicht zeige.«
    »Kann ich mir denken.«
    Als sie angestrengt ins Dunkel zwischen zwei Häusern spähte, konnte sie die Umrisse einer Gestalt ausmachen. Der Mann war mittelgroß und längst nicht so kräftig wie Voorhes. Das hieß aber nicht unbedingt, daß Voorhes ihn nicht geschickt hatte. Als könne er ihre Gedanken lesen, sagte der Kerl nun: »Voorhes hat damit nichts zu tun. Ich möchte mit Ihnen reden.«
    »Kann ich mich auf Ihr Wort verlassen?«
    Aus den Augenwinkeln sah Vonnie zwei Männer, die sich langsam von beiden Seiten an sie heranmachten. Sie machte sich auf einen Kampf gefaßt, tat aber zunächst so, als hätte sie die beiden nicht bemerkt. Der Mann sagte aus der Finsternis: »Nur fünf Minuten.«
    »Ach? Und was ist mit den beiden?« Sie deutete auf die Gestalten.
    Kaum fühlten sie sich ertappt, als sie haltmachten und auf weitere Anweisungen aus dem Dunkel warteten. Der Mann lachte auf und sagte: »Alles klar, Jungs, ihr könnt gehen. Ich schaffe das allein.« Zu Vonnie sagte er: »Bloß meine Leibgarde. Die folgen mir überall hin. Und manchmal legen sie Übereifer an den Tag. Also, was ist?«
    Vonnie sah, wie die zwei Männer sich zurückzogen. Sie entschloß sich, das Risiko auf sich zu nehmen. »Also gut.« Sie ging auf die Stimme zu. »Ich werde mit Ihnen reden. Aber nur fünf Minuten.«
    Aus der Nähe sah sie, daß der Mann ihr unbekannt war. Aber das war nicht weiter verwunderlich, da in der Niederlassung zweitausend Menschen lebten. Sein Gesicht war von Aknenarben übersät und die rechte Gesichtshälfte zusätzlich von einer langen Messernarbe entstellt.
    »Ich habe gehört, daß Sie mit Voorhes nicht gut auskommen«, sagte er leise.
    »Ja, wir sind einander schon einige Male in die Quere gekommen.«
    »Weiterhin habe ich gehört«, fuhr der Mann aalglatt fort, »daß Tshombase Ihnen keinen Job geben wollte.«
    Vonnie reagierte mit einem Hochziehen der Schultern, ohne etwas zu sagen.
    »Lassen Sie mich offen sprechen. Ich bin kein solcher Heuchler wie Tshombase. Ich bin ständig auf der Suche nach guten Leuten, und mir ist es einerlei, wie lange sie schon hier sind. Soweit ich hörte, machen Sie sich hier sehr gut. Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen einen Job anbiete?«
    »Und was hätte ich zu tun?«
    Der Mann stieß ein kurzes Lachen aus. Es klang rauh und unangenehm. Vonnie gefiel der Kerl überhaupt nicht.
    »Tja, sagen wir mal, mir gefällt Tshombases Regiment nicht sonderlich. Meiner Meinung nach höchste Zeit, daß sich an der Spitze etwas ändert. Eine kluge Frau wie Sie könnte unter einer neuen Regierung sehr hoch steigen.«
    Siehe da - als sie es am wenigsten erwartet hatte, kam das Angebot, in der Ortspolitik mitzumischen. Da alle Verbannten Hochverrat begangen hatten, blühten Intrigen und Verrat, das war für Vonnie sonnenklar. Die Umsturzpläne würden für sie und Jules sehr gefährlich werden, aber wenn der Umsturz erfolgreich über die Bühne ging, würden sie zu den Insidern der Macht im Ort zählen und der Lösung des Rätsels um die von Gastonia Flüchtigen näherzukommen. Die Zeit wurde langsam knapp. Die Abdankung des Kaisers und die Krönung Ednas rückte unaufhaltsam näher. Vonnie

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