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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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einander in die Augen, und dann umarmten sie sich und tauschten einen unendlich langen Kuß, der erst unterbrochen wurde, als Fortier sich hinter ihnen diskret räusperte.
    »Alles klar«, sagte er. Mehr nicht.
    Widerstrebend löste Yvette sich aus den Armen ihres Mannes.
    »Gib acht auf dich, mon eher«, sagte sie leise. »Wir sehen uns auf der Erde.« Damit drehte sie sich um und ging von Bord. Pias sollte nicht sehen, daß sie Tränen in den Augen hatte.
    Ohne sich umzudrehen, entfernte sie sich. Gleich darauf spürte und hörte sie die Vibrationen, die der Start des Schiffes verursachte. Sofort schrillte in der ganzen Basis der Alarm. Die darauf einsetzende Verwirrung half mit, Yvettes Rückzug in das ihr zugewiesene Quartier zu erleichtern. Es war mit Sicherheit anzunehmen, daß die Piraten das unerlaubt gestartete Schiff verfolgen würden. Der Überrumpelungseffekt und Fortiers Geschick als Pilot würden es den Piraten aber sehr schwer machen. Das flüchtige Schiff würde von ihren Bildschirmen verschwunden sein, ehe die Piraten gestartet waren - und dann war es kaum mehr aufzuspüren.
    Yvette zog sich in ihr Quartier zurück und wartete. Sie erwartete, daß Shen sie sehr bald rufen lassen würde, um ihr mitzuteilen, daß sie im Falle ›Brian Sangers‹ recht behalten hätte und daß der Kerl gefährlich und nicht vertrauenswürdig sei. Was Yvette allerdings nicht erwartete, war das Tirascaline-Gas, das langsam über den Ventilator eindrang. Nach der ersten Schwade des ekelhaft süßlichen Schlafmittels versuchte sie aufzustehen, sank aber matt aufs Bett zurück. Sie hatte das Bewußtsein verloren.
    Yvette erwachte mit dröhnendem Kopf. Um sie herum verschwamm der Raum. Zunächst konnte sie sich nicht orientieren. Ganz langsam merkte sie, daß sie auf einem Tisch lag. Noch ein paar Sekunden, und ihr wurde klar, daß Arme und Beine an die vier Tischecken gefesselt waren.
    Als sie sich zu bewegen versuchte, um die Festigkeit der Fesseln zu überprüfen, kam ein Mann herein. Ein kleiner Mann in Piratenuniform, den sie noch nie gesehen hatte.
    »Wer sind Sie?« fragte sie mit dicker Zunge. »Was ist mit mir passiert?«
    »Ich halte dich hier fest, bis die anderen zurück sind. Von den SOTE-Agenten haben wir langsam die Nase voll.« Yvette überlief es kalt, doch sie wollte sich nichts anmerken lassen. »Was soll das heißen? Lassen Sie mich frei! Ich möchte sofort mit Shen sprechen!«
    »Das wird nicht so einfach sein. Er ist nämlich viele Parseks weit weg bei der Flotte.«
    Aus dem Augenwinkel sah Yvette, daß ein Schatten vom Eingang her auf ihren Kerkermeister zuschlich. Sie sprach weiter, um ihn abzulenken: »Sie übertreten Ihre Befugnis. Wenn Shen zurückkommt, wird er Ihnen die Ohren abreißen, weil Sie mich so behandelt haben.«
    »Auf seinen Befehl wurden Sie hier festgehalten. Er ...«
    Der Pirat konnte den Satz nicht vollenden, weil ihn ein Hieb in den Nacken daran hinderte. Yvette hob den Kopf, weil sie sehen wollte, wer da als ihr Retter fungierte. Sie staunte, als sie sah, daß es Fortier war. Er hatte sich unkenntlich gemacht, indem er seinen Schnurrbart abrasiert hatte, das Haar lang trug und seine Haut dunkel gefärbt hatte, doch es war unzweifelhaft der Mann, der mit ihrem Mann in dem Schiff gestartet war.
    »Freut mich, Sie zu sehen«, sagte Yvette. »Alles glattgegangen? Wann sind Sie zurückgekommen?«
    Fortier legte den Kopf schräg und beäugte sie so, als hätte er sie noch nie gesehen. »Definieren Sie die Art Ihrer Tätigkeit«, sagte er barsch.
    Jetzt war es an Yvette, argwöhnisch zu werden. Konnte dieser Kerl ein Betrüger sein? Sie entschied sich für einen Test. »Ich fürchte, die Droge hat mein Zeitbewußtsein gestört. Was zeigt die Uhr?« Das Wort ›Uhr‹ war Fortiers Codename. Der echte Fortier würde darauf reagieren, ein falscher nicht.
    Sie sah, daß Fortier aufhorchte. Er beugte sich über ihren bewußtlosen Bewacher, um den Schlüssel zu suchen, der ihre Fesseln lösen würde.
    »Sind Sie vom NI?« fragte er, während er die Taschen des Piraten durchstöberte.
    Die Frage war nicht dazu angetan, Yvettes Argwohn zu besänftigen. »Nein, von SOTE«, sagte sie. »Was Sie aber eigentlich genau wissen müßten.«
    Fortier hatte den Schlüssel entdeckt und befreite sie von ihren Fesseln. »Ich bin sicher, daß es dieser verdammte Doppelgänger weiß, aber ich hatte leider nie das Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Der Schauer einer bösen Vorahnung lief ihr über den

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