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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Rücken. »Was meinen Sie mit Doppelgänger?« Die Frage klang beiläufiger, als sie gemeint war.
    Fortier holte tief Luft und präsentierte ihr seine Geschichte. »Vor einigen Monaten war ich allein oben an der Oberfläche und geriet in einen Hinterhalt dieses ... dieses Doubles. Ich konnte mich in einer kleinen Höhle hinter einem Wasserfall verstecken und feuerte einen Betäuber auf ihn ab, aber nichts passierte - er kam immer näher. Da feuerte er seinen Strahler und traf mich rechts in die Brust. Der Schuß hätte mich töten müssen, tat es aber nicht. Ich glaube, ein Teil der Energie verpuffte im Wasser, ehe ich getroffen wurde. Meine Brust ist zwar arg verbrannt, und ich verlor das Bewußtsein, aber ich blieb am Leben.
    Als ich zu mir kam, lag ich unter einem Geröllhaufen. Ich kann mir das nur so erklären, daß mein Double mit seiner Strahlwaffe einen Felsrutsch inszenierte und das begrub, was er für meinen Leichnam hielt. Auch dieser Felssturz hätte mich eigentlich töten sollen. Ich glaube, ich verdanke es meinem DesPlainianischen Erbe, daß ich so zäh geraten bin.
    Ich hatte überlebt, war aber in erbärmlicher Verfassung. Einige Tage lag ich da und litt große Schmerzen, ehe ich die Kraft aufbrachte, unter den Steinen hervorzukriechen. Zum Glück gab es genug Wasser, mit dem ich meine Wunden spülen konnte, doch es dauerte weitere eineinhalb Tage, bis ich auf die Beine kam und mich in den Dschungel schleppte, wo ich mir etwas Eßbares suchte.
    Eine Woche blieb ich im Dschungel und ernährte mich von dem, was ich so fand. Dann war ich wieder halbwegs bei Kräften. Zeit zum Nachdenken hatte ich genug. Ein Doppelgänger hatte nur einen Grund, mich zu töten - nämlich meine Stelle einzunehmen. Das bedeutete, daß sich jemand viel Mühe gemacht hatte, viel über mich in Erfahrung zu bringen. Dieser jemand glaubte jetzt, daß ich tot sei, und ich sah keinen Grund, ihm diesen Glauben zu rauben. Auf diese Weise würde ich leichter erfahren, was hinter der Sache steckte. Kaum fühlte ich mich halbwegs fit, schlich ich mich wieder in die Basis ein.
    Das Beste hier ist der Umstand, daß es hier vor Menschen wimmelt. Keiner kennt den anderen so richtig. Ich färbte meine Haare mit Beerensaft dunkel, ließ mein Haar lang und zottig wachsen. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit rasierte ich den Schnurrbart ab. Ich mischte mich ganz unauffällig zwischen die anderen. Leider konnte ich nie so nah an mein Double heran, daß ich hätte sehen können, was er trieb. Ich hatte Angst, er würde mich bemerken. Ein paarmal sah ich ihn mit Ihnen zusammen, aber das hatte für mich keine Bedeutung - ich hatte keine Ahnung, auf welcher Seite Sie standen. Ich verbrachte Monate damit, die Basis zu durchstöbern, aber ich entdeckte nichts, was ich nicht schon vorher wußte.
    Vor kurzem kam der Befehl, daß alle Schiffe kampfbereit auslaufen müßten. Ich wollte nicht auf einem Schiff erwischt werden und habe mich versteckt, bis alle fort waren. Ich vermutete, daß die Basis dann praktisch menschenleer sein würde. Ich wollte einen Subcom-Ruf nach Luna durchgeben, um das Hauptquartier zu warnen. Auf dem Weg in die Nachrichtenzentrale hörte ich hier drinnen Stimmen und sah nach. Das war's.«
    Yvette hatte sich unterdessen Hand- und Fußgelenke massiert, um wieder einsatzbereit zu werden. Fortiers Geschichte klang scheußlich nach Wahrheit. Es war eine Wahrheit, die sie nicht glauben wollte, weil sie schreckliche Folgen aufzeigte.
    »Eine nette Geschichte«, sagte sie gleichmütig.
    Fortier lächelte. »Verstehe. Sie wollen den Beweis, daß nicht ich das Double bin.«
    »Genau.«
    »Meinetwegen. Wie stellen Sie sich das vor?«
    »Ich hatte schon zuvor mit diesen Doppelgängern zu tun. Es sind raffiniert konstruierte Roboter. Wenn Sie ein echter Mensch sind, haben Sie Blut in den Adern. Andernfalls nicht.«
    Fortier überlegte kurz. Dann sah er sich nach einem passenden Instrument um.
    Er nahm den zu den Fesseln gehörenden Schlüssel und schürfte damit den Handrücken der rechten Hand auf. Er drückte herum, und eine rote Linie erschien.
    »Na, genügt das?« fragte er.
    »Ich bin überzeugt«, sagte Yvette. »Und ich wünschte, ich wäre es nicht.«
    Denn es bedeutete, daß ihr Mann sich mit dem vierten Roboter der Lady A allein im Raumschiff befand - auf einer Mission, die ihr jetzt so gewagt vorkam, daß sie an die eventuellen Folgen gar nicht zu denken wagte.
16.
Eine neue Kaiserin
    Das Schiff der d'Alemberts legte die

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