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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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mit einem zweiten Arzt eine Gemeinschaftspraxis betrieben, sechs Jahre lang, bis Dr. Loxner den Beruf aufgegeben hatte und in den Ruhestand getreten war.
    Helena starrte in die Akte. Sie war blaß geworden. Fortier, der ihre Reaktion sah, fragte: »Ist daran etwas Besonderes?«
    Helena deutete auf den Namen von Dr. Loxners Partner. »Dieser Dr. Immanuel Rustin war Leibarzt Herzog Fjodors von Kolokow. Er war Spezialist für Prothesen und dergleichen. Außerdem war er als Mitglied der Verschwörung tätig und hat Roboter konstruiert. Er hat auch den Roboter geschaffen, der vor ein paar Monaten Ihre Stelle eingenommen hat.«
    Fortier staunte offenen Mundes. »Das wissen Sie auch?«
    »Ach, ich weiß sehr viel.«
    Fortier sah sie mit unverhüllter Bewunderung an. »Als ich Sie zum erstenmal sah, ging ich selbstverständlich davon aus, daß sie die verwöhnte Tochter eines Großherzogs seien. Seither aber komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Möchte wissen, was ich noch alles entdecken werde, wenn ich Sie besser kennenlerne.«
    Helena wich seinem Blick aus. Ihr war nicht entgangen, welchen Eindruck sie auf ihn machte. Ihr Puls schlug schneller, so daß sie einen Themawechsel für angebracht hielt. »Über diese Roboter bin ich besonders gut informiert. Sie haben schon sehr viel Schaden angerichtet. Was ich eben entdeckt habe, ist eine faszinierende Möglichkeit, weil Loxner damit wieder in die Nähe der Verschwörung und der Roboter rückt. Wenn er und Rustin die Roboter gemeinsam schufen, dann hatte er vielleicht eine Rolle bei der Erstellung des Roboters gespielt, der Herman Stanck ersetzte.«
    Plötzlich wurde sie still, und Fortier hätte etwas darum gegeben, wenn er ihre Gedanken hätte lesen können. Aber sie behielt ihre Überlegungen für sich und trieb die Untersuchungen um so eifriger voran.
    Als der Tag zu Ende ging, hatten sie ein paar interessante Tatsachen entdeckt. Dr. Loxner hatte es zu einigem Wohlstand gebracht und sich auf einen Privatasteroiden im System Durward zurückziehen können. Da keine Sterbeurkunde aufzufinden war, bestand sehr wohl die Möglichkeit, daß es ihn noch gab und daß er bei der Verschwörung noch immer mitmischte. Der Versuch, an die Krankengeschichten aus seiner Praxis heranzukommen, erwies sich als vergeblich. Diese Unterlagen waren offenbar vernichtet worden. Weitere Nachforschungen über Dr. Immanuel Rustin ergaben, daß der Mann auf Durward gelebt hatte und dreißig Jahre lang eng mit Dr. Loxner befreundet gewesen war, obwohl die offizielle Partnerschaft nur die letzten sechs Jahre von Loxners ärztlicher Tätigkeit umfaßt hatte. Nach Loxners Rückzug aus dem Berufsleben war Rustin nach Kolokow ausgewandert, wo er ständiger Leibarzt Herzog Fjodors wurde. Helena wußte einigermaßen Bescheid über diese bis zu seinem Tod andauernde Tätigkeit. Damals hatte der Zirkus die Aktivitäten des Herzogs gründlich untersucht.
    Das Hotelzimmer, das Helena als momentane Notlösung gemietet hatte, wurde zu ihrem wichtigsten Treffpunkt, so daß Fortier vom Zirkus nichts erfuhr. Helena rief im Hotel an und sprach mit Luise, die als Verbindungsperson agierte. Für den späten Abend wurde eine erneute Zusammenkunft mit Herzog Etienne vereinbart.
    Etienne und Luise hörten wie gebannt zu, als sie von Loxners Verbindung mit Rustin erfuhren. Luise war es gewesen, die Rustin damals mit Hilfe von Nitrobarb verhört hatte und als erste von den Robotern erfuhr. Sie gestand, plötzlich einen schrecklichen Anfall von ›deja vu‹ zu erleiden, jenem Gefühl, alles schon einmal erlebt zu haben. Das ganze Universum schien sich bedrohlich zu einem einzigen dicken Klumpen zusammenzuballen.
    Auch der Herzog hatte das Gefühl, daß die Lösung lawinenartig auf sie zukäme. »Ich glaube, wir sollten Dr. Loxner auf seinem Privatasteroiden einen Besuch machen«, sagte er. »Es gibt da ein paar Fragen, die ich ihm stellen möchte. Die Antworten könnten nämlich sehr interessant sein.«
     
11.
Eine Wendung bahnt sich an
    Tanya Boros war an Bord von Gefechtsstation G-6 nicht sehr glücklich, obwohl sie sich über ihre Sicherheit keine Sorgen zu machen brauchte. Aber sie war eine Frau, die Kontakte mit Menschen suchte, im besonderen Kontakte mit Männern. Nun war aber die Station so angelegt, daß man dort völlig allein war. Nur das eine eigens dafür gebaute Schiff konnte an die Station näher heran, ohne angegriffen zu werden. Die Abwehrsysteme waren zwar nach allen Richtungen ausgeklügelt, aber

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