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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Verwirrung nicht daran, ihre Welt kampflos auszuliefern. Die Navy mit ihren schweren Geschützen war dahin, aber die Omikronianer klammerten sich an ihre kleinen Widerstandsnester.
    Die großen Städte lagen in Schutt und Asche, während die Kleinstädte und Dörfer vom Feuersturm der Angreifer unberührt geblieben waren. Die Polizeihauptquartiere holten nun ihre schwerste Bewaffnung und die zur Bekämpfung von Aufruhr bestimmte Ausrüstung hervor und unternahmen den Versuch, eine letzte Verteidigungslinie aufzubauen. Funkverbindungen schienen verläßlicher als Subcom, und auf diese Weise glückte es den über den ganzen Planeten verstreuten Kräften, ihre Bemühungen wenigstens einigermaßen zu koordinieren.
    Zunächst sah es so aus, als hätten es die Invasionstruppen mit der Landung nicht eilig. Aus den Frachträumen der großen Schlachtschiffe schwärmten Dutzende kleiner Flieger aus, die auf der Suche nach Widerstand den Luftraum von Omikron durchschnitten. Diese Flieger waren nicht schwer bestückt. Das war auch gar nicht nötig, weil sie sich nur einer kleinen, schlecht vorbereiteten und in aller Eile zusammengetrommelten Miliz gegenübersahen.
    Hin und wieder glückte es, einen angreifenden Flieger herunterzuholen. Damit wurde jedoch nur die Entschlossenheit des Feindes bestärkt, den Widerstand auszulöschen. Weit öfter passierte es, daß ein paar schnelle Schüsse des Fliegers die Waffen der Bodenmannschaft außer Kraft setzten, ein paar Leute töteten und der Rest daraufhin fluchtartig Deckung suchte.
    Nach zwölf Stunden war die Schlacht um Omikron geschlagen. Die Großstädte waren Trümmerfelder, die wenigen Überlebenden, die überhaupt imstande waren, sich zu bewegen, taumelten unter der Wirkung des Angriffs wie benommen umher. Mit den Städten waren auch die größeren Raumflughäfen zerstört worden und mit ihnen sämtliche zivilen Schiffe, die dort gelegen hatten. Die kleineren Orte waren unversehrt mit Ausnahme jener, in denen Widerstandsgruppen ausgeschaltet werden mußten. Von Panik erfaßt, flohen die Bewohner aufs flache Land oder verkrochen sich ängstlich in ihre Häuser, weil sie ratlos waren, wohin sie sich wenden oder was sie tun sollten. Einen nennenswerten organisierten Widerstand gab es auf Omikron nicht mehr.
    Als sie sicher sein konnten, auf keine Gegenwehr mehr zu stoßen, setzten die Invasoren zur Landung an. Die Flotte ging auf einer Ebene im Long River Valley nieder. Es waren Schiffe, wie man sie auf diesem Planeten noch nie gesehen hatte. Von ihrer Neugierde getrieben, überwanden einige Einheimische ihre Angst und versuchten einen Blick auf die geheimnisvollen Invasoren zu erhaschen, die ihren Planeten erobert und dem Erdimperium eine Schlappe beigebracht hatten.
    Die Luken der Riesenschiffe glitten langsam auf - und von diesem Augenblick an sollte sich das Leben auf dem Planeten Omikron radikal ändern.
2.
Vorschläge
    Die Erde präsentierte sich auf dem Sichtschirm friedvoll als pralle blaue Kugel, die das Blickfeld fast vollständig einnahm. Wie ein hauchdünner Heiligenschein umgab die Atmosphäre die kostbare Scheibe. Fetzen des dunklen Weltalls, mit Sternen durchsetzt, zeigten sich in den Ecken des Bildschirms. Der Pazifik, ganz unten im Bild, schimmerte in der Nachmittagssonne, ein Anblick, der durch ein paar weiße Wolkensysteme noch verschönt wurde. Am Rand der Dämmerzone befand sich der Westen des amerikanischen Kontinents. In der am Horizont kaum sichtbaren Nachtzone lagen die funkelnden Lichter einiger größerer Städte in den Rockies und im Mittleren Westen.
    Das Bild war nur zweidimensional, aber völlig ausreichend für die zwei Menschen, die gemächlich oberhalb der Atmosphäre in dem Mark-Forty-Special dahinflogen. Ihnen lag nichts daran, den Erdball genau zu studieren. Das Bild diente nur als angenehme visuelle Ablenkung.
    Die Kabine der Mark-Forty war klein und intim. Zwei Beschleunigungsliegen standen knapp nebeneinander, umgeben von einem Instrumentenpaneel, das eher dem eines Raumschiffes als dem eines Bodenfahrzeugs ähnelte. Die Mark-Forty erfüllte neben vielen anderen Aufgaben auch diese. Befand sie sich in der Luft, dann wurden die Fenster automatisch luftdicht versiegelt und verwandelten sich in den Sichtschirm, der jetzt das Bild der Erde zeigte, während das Schiff ruhig die Umlaufbahn zog.
    Helena von Wilmenhorst wußte, daß es ein Verstoß gegen die Gesetze des Service war, sich für persönliche Zwecke eine Mark-Forty ›auszuborgen‹.

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