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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Vielleicht wäre es sehr nützlich, wenn je ein höherer Offizier der beiden Geheimdienste als Verbindungsleute eingesetzt würden. Was hieltest du davon, wenn du und Captain Fortier die jeweiligen Aktivitäten koordinieren würdet? Ist dir diese zusätzliche Arbeit zuzumuten?«
    Helenas Freudenschrei zeigte an, daß sie diese zusätzliche Tätigkeit für durchaus zumutbar hielt.
     
    ENDE DES DRITTEN BUCHES
     

Band 9
Die Omikron-Invasion

1.
Omikron
    Bei annähernd vierzehnhundert Planeten des Erdimperiums mußte jede einzelne dieser Welten sich energisch um Profilierung bemühen, wollte sie nicht als anonyme statistische Zahl der galaktischen Gesellschaft enden. Dabei hatten es manche Welten dank ihrer physikalischen Gegebenheiten einfacher als andere. Sie konnten sich darauf berufen, heißer oder kälter, feuchter oder trockener, größer oder kleiner als andere Planeten zu sein. Weiter konnte man vielleicht ungewöhnliche Mondfigurationen für sich in Anspruch nehmen, größere oder geringere Schwerkraft, sich verändernde oder sogar mehrere Sonnen oder Ringsysteme kleiner Monde, von denen sie umgeben waren. Ein Planet mochte sich durch ein seltsames Exemplar der Pflanzen- oder Tierwelt einen Namen machen, durch natürliche Reichtümer oder herausragende Besonderheiten der Topographie. Da gab es Welten, deren Ruf bereits gesichert war und die auch Schulkindern schon ein Begriff waren. Namen wie DesPlaines, Gastonia oder Floreata riefen sofort ganz konkrete Vorstellungen auf den Plan.
    Andere Welten wiederum waren nicht so sehr wegen ihrer physikalischen Gegebenheiten bekannt, als vielmehr wegen ihrer Kulturen. Der große Exodus von der Erde im einundzwanzigsten Jahrhundert führte zur Ausbildung verschiedenster Kulturen auf anderen Planeten, deren Bewohner sich den passenden Lebensstil aussuchen konnten. So wurden einige Planeten von religiösen Fanatikern besiedelt. Purity wurde die Zuflucht unbeugsamer judäo-christlicher Fundamentalisten, Anares war von orientalischen Mystikern besiedelt, während Delf ... nun ja, noch keinem Außenseiter war es geglückt, dahinterzukommen, woran die Delfianer glaubten, da sie über ihren Glauben keine Auskunft gaben und auch sonst sehr zurückhaltend waren; so wurden sie innerhalb der kosmopolitischen Gesellschaft des Imperiums toleriert.
    Wieder andere Welten zeigten erst lange nach der ersten Besiedlung ein ausgeprägtes Profil. So wurde der bewohnte Mond Vesa eine im ganzen Imperium berühmte Touristenattraktion, weil er sich als Spielerparadies etablierte. Glasauge wurde zum Symbol für Übergang und Unbeständigkeit, weil die Bevölkerung sich stets von Neuerungen faszinieren ließ.
    Der Planet Omikron hatte an physikalischen und klimatischen Besonderheiten nichts aufzuweisen. Da er einen gelben Stern umkreiste und nur einen einzigen großen Mond hatte, war er fast als Zwilling der Erde zu bezeichnen. Die Polkappen waren entsprechend kalt, die Äquatorzone heiß. Es gab Wüsten und Regenwälder, Gebirge und Ebenen, Ozeane und Kontinente. Die auf dem Planeten vorkommenden Lebensformen waren einzigartig - wie auf jedem Planeten -, sie waren aber nicht so ungewöhnlich, daß einem in diesem Zusammenhang der Name Omikron hätte einfallen müssen. Die Menschen, die Omikron gegen Ende des dreiundzwanzigsten Jahrhunderts besiedelt hatten, waren ein rechtschaffener, fleißiger Schlag mit vielschichtigem sozialen und religiösen Hintergrund. Es handelte sich jedenfalls nicht um Fanatiker, die imstande gewesen wären, sich ein spezielles Image zu schaffen. Als Kaiserin Stanley XI. die Regierung antrat, näherte sich die Einwohnerzahl der Milliardengrenze, ein Nichts, verglichen mit der Besiedlungsdichte der Erde und anderer Zentren, doch war die Bevölkerung immerhin zahlreicher als auf vielen Planeten.
    Der Ruhm Omikrons gründete einzig und allein auf der Entfernung. Bei einer Entfernung von neunhundertneunundsechzig Parseks von der Erde war es der entlegenste aller jemals besiedelten Planeten. Mit seiner Lage am Außenrand von Sektor Zwölf stellte Omikron den tiefsten Vorstoß der Menschheit ins Herz der Milchstraßengalaxis dar. Omikron lag am Rand des Imperiums, dem tollen Getriebe des Imperiums weit entrückt. Der Name ›Omikron‹ beschwor Visionen von unberechenbarer Entfernung herauf so wie einst der Begriff ›am Ende der Welt‹.
    Wegen der großen Entfernung von den Zentren des Geschehens hinkte Omikron der Zeit oft hinterher. Modeerscheinungen brauchten viel

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