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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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elfenbeinfarbener Seide, mit einer kunstvollen Goldstickerei verziert. Die zehn Zentimeter breiten Manschetten waren zurückgeschlagen und reichten ihr knapp bis an die Ellbogen. Der Schalkragen der Jacke war aufgestellt und umrahmte den Kopf und die prachtvolle sechsreihige Diamanten- und Perlenkette. Sie wirkte so eindrucksvoll, daß selbst ein alter Freund wie von Wilmenhörst sich diesem Eindruck nicht entziehen konnte. Nach einer freundlichen Begrüßung kam die Kaiserin sofort zur Sache und sagte: »Also, um welches Problem handelt es sich, Zander?«
    Der Chef berichtete ihr nun von der Begegnung seiner Tochter mit Lady A im dunklen Appartement. Die Kaiserin hörte sich alles aufmerksam an und fragte sodann: »Gibt es eine zweite Bedrohung für das Imperium? Was meint sie mit Omikron?«
    »Diesen Punkt habe ich als ersten überprüft. Irgendwann in den letzten fünfzig Stunden sind sämtliche Nachrichtenverbindungen mit Omikron ausgefallen. Ebenso gibt es keine Verkehrsverbindungen mehr, keine Anrufe nach draußen, und die eingehenden Anrufe werden nicht entgegengenommen. Ich habe bei der Navy nachgefragt und erfahren, daß man dort seit zwei Tagen nichts mehr von der Basis auf Omikron erfahren hat. Es sieht so aus, als hätte Omikron aufgehört zu existieren.«
    »Geht das auf das Konto der Verschwörung?«
    »Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber sicher bin ich mir nicht. Lady A sprach von einer Bedrohung von außen durch eine dritte Gruppe. Sie scheint uns diesen Fall als Beispiel vor Augen zu halten.«
    »Wie konnte sie vor uns etwas von Omikron erfahren?«
    »Eine gute Frage. Nun wissen wir, daß sie über ein eigenes Geheimdienstsystem verfügt, über ein sehr gutes übrigens. Vielleicht waren ihre Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben etwas erfahren, was uns verborgen blieb. Aber ich kann nicht sagen, daß es mir gefällt. Ich bin stolz auf den Ruf unseres Service. Wir sollten von Schwierigkeiten erfahren, noch ehe sie sich ereignen, und nicht erst, nachdem unsere Erzfeinde uns davon berichten. Ich beabsichtige, der Sache nachzugehen und festzustellen, warum uns diese Information so spät erreichte.«
    Die Kaiserin nickte dazu. Sie kannte von Wilmenhorst und konnte sich darauf verlassen, daß er die Ursache für die Verzögerung finden und korrigieren würde, damit man sie ein für allemal aus der Welt schaffen konnte. In der Zwischenzeit aber harrten andere Probleme der Lösung.
    »Was könnte auf Omikron passiert sein?« fragte sie.
    Der Chef seufzte tief. »Im Moment können wir darüber nur Vermutungen anstellen. Ich möchte wetten, Lady A weiß mehr als wir, und dieses Wissen bereitet ihr großes Unbehagen. Sie ist keine Frau, die sich so ohne weiteres angst machen läßt...«
    »Und Sie glauben, sie hätte jetzt Angst.«
    »Es sieht fast so aus«, meinte von Wilmenhorst darauf. »Trotz ihres tolldreisten Auftritts bei Helena habe ich den Eindruck, die Triebfeder ihres Handelns ist Angst. Wir wissen, wie sehr sie SOTE haßt. Wir machen seit siebzig Jahren Jagd auf sie, seit ihrer unglückbringenden Verbindung mit Ihrem Großvater, Majestät. Lady A ist kein Typ, der an unbegründeten Angstzuständen leidet, ganz im Gegenteil, es muß schon eine große Bedrohung für sie existieren, wenn sie sich zu einer Zusammenarbeit mit uns entschließt.«
    Die Kaiserin überlegte. »Und wenn es sich wieder um einen ihrer Tricks handelt, Zander?«
    Wieder reagierte von Wilmenhorst mit einem Nicken. »Wir kennen sie als listenreiche und heimtückische Gegnerin. Sie hat uns bei Ihrer Krönung böse ausgetrickst und hat es dann beinahe ein zweites Mal geschafft, als sie mich als Verräter hinstellte. Seit eineinhalb Jahren ist es ruhig geblieben, viel zu ruhig. Sicher hat sie noch ein paar Tricks für uns auf Lager, aber ob die jetzige Situation dazu gehört, kann ich nicht beurteilen. Wie immer hat sie uns einen verlockenden Happen von Informationen hingeworfen, und wir lechzen nach mehr. Ich brauche mehr Tatsachen, ehe ich mir ein weiteres Vorgehen zurechtlegen kann.«
    »Was schlagen Sie vor?« fragte Edna Stanley.
    »Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich Lady A entgegenkommen und mich mit ihr treffen. Offenbar der einzige Weg, um herauszubekommen, was auf Omikron eigentlich passiert ist. Ich werde mir anhören, was sie zu sagen hat und werde erst dann entscheiden können, ob wir uns mit ihr einlassen. Sollte sie mich überzeugen können, daß diese Bedrohung tatsächlich existiert, dann

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