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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Wilmenhorst sich geschlagen. Der Mann hatte offensichtlich Anweisung bekommen, kein Wort mit seinem Passagier zu wechseln. Er wurde fürs Fliegen und nicht fürs Sprechen bezahlt.
    Weiter ging es nordwärts, vorbei an den Strandsiedlungen, die zum Stadtkomplex Miami gehörten. Nach einer Weile hatten sie ein Strandstück erreicht, das verlassen aussah, und der Helikopter ging darauf nieder. Als von Wilmenhorst ausstieg, hob der Kopter wieder ab. Der Chef blickte ihm nach, gespannt, was wohl als nächstes passieren würde.
    »Auf mein Zeichen wird er wiederkommen«, hörte er Lady A sagen, die hinter einem großen Felsblock hervorkam. Sie trug einen grünen Seidenkaftan - ganz lose und fließend, absolut züchtig und unschuldig. Ihr hinreißend schönes Antlitz und die kalte, erbarmungslose Tiefe ihrer Augen hatte jedoch nichts Unschuldiges an sich.
    »Ich dachte mir, wir sollten uns ungestört unterhalten können«, fuhr sie fort. »Da Sie ihn sicher überprüfen werden, sage ich Ihnen lieber gleich, daß er nicht zu meiner Verschwörung gehört. Er ist Berufspilot, und ich habe ihn angeheuert. Nie würde ich meine Mitarbeiter Ihren Nachforschungen aussetzen.«
    Von Wilmenhorst näherte sich der Frau, die dem Imperium schon so viel Unglück gebracht hatte. »Sie endlich kennenzulernen, ist für mich eine Erleichterung, Gospoza Amorat«, sagte er verbindlich.
    »Wir sind einander schon einige Male begegnet, von Wilmenhorst«, sagte die Frau, seinen offiziellen Titel ebenso nonchalant weglassend, wie er es getan hatte. »Natürlich war das lange, ehe Sie von mir hörten. Sie nehmen an so vielen offiziellen Veranstaltungen teil, daß ich mir dachte, es müßte amüsant sein, dem Manne vorgestellt zu werden, dessen Organisation mit solchem Eifer Jagd auf mich macht. Es versteht sich, daß ich meine Verkleidungen immer sehr sorgfältig auswählte, damit ich immer wieder anders aussah.«
    Falls sie gehofft hatte, ihn mit ihrem Geständnis in Verlegenheit zu bringen, sah sie sich getäuscht. Der Großherzog nickte bloß und sagte: »Dann muß ich mich korrigieren. Aber zumindest begegne ich jetzt dem, was heutzutage als Ihre wahre Identität gilt. Ich glaube, Sie wollten mich in einer dringenden Angelegenheit sprechen.«
    »Wandern wir doch ein wenig den Strand entlang«, schlug sie vor, sich resolut nach Norden wendend. Von Wilmenhorst hielt leicht Schritt mit ihr. Die Tageshitze wurde jetzt von der kühlen Meeresbrise schon merklich gemildert.
    »Als erstes müssen wir ein paar Grundregeln festsetzen«, fuhr sie nach kurzem Nachdenken fort. »Ich gehe davon aus daß Sie ein Mann sind, der sein Wort hält, und unbewaffnet gekommen ist. Ich bin es ebenfalls. Und falls Sie irgendwelche Abhörmätzchen bei sich haben sollten, werden diese von meiner entsprechenden Ausrüstung blockiert. Und sollten Ihre Leute versuchen, uns während unserer Zusammenkunft zu stören, dann lehne ich die Verantwortung für die Folgen ab. Weiterhin gehe ich davon aus, daß Sie einen Recorder bei sich haben. Dagegen ist nichts einzuwenden. Intelligente Menschen machen sich bei wichtigen Besprechungen Notizen, und ich werde Ihnen ohnehin nicht mehr sagen, als Sie wissen müssen, um effektiv mit mir zusammenzuarbeiten - falls Sie sich zur Zusammenarbeit entschließen. Sind wir uns über diese Punkte einig?«
    »Es sind keine unbilligen Forderungen«, meinte darauf von Wilmenhorst. »Dennoch möchte ich wissen, warum ich mit Ihnen zusammenarbeiten soll, effektiv oder nicht.«
    »Die Menschheit erforscht das All seit fünf Jahrhunderten«, begann Lady A, »und hat seit vierhundert Jahren erfolgreiche Besiedlungen in der Galaxis vorgenommen. Während dieser Zeit blieb unsere Vorherrschaft unangetastet. Wir sind nirgends auf Geschöpfe gestoßen, die klüger gewesen wären als, sagen wir mal, die Affen auf der Erde. Doch ganz plötzlich haben sie uns entdeckt, und zwar auf Omikron.«
    Wortlos ging der Chef an ihrer Seite. Nur das Knirschen des Sandes unter seinen Schritten war zu hören. Da sie eine Antwort erwartete, sagte er schließlich: »Und warum glauben Sie, die Ereignisse auf Omikron könnten die Folge außerirdischer Kontakte sein?«
    Lady A setzte sich auf einen Felsbrocken und blickte hinaus aufs Meer. Hinter ihr ging die Sonne unter, der Horizont verdunkelte sich. Verschiedenfarbige Wolkenfetzen zogen über den Dämmerhimmel. »Eine Invasionsarmee überfiel den Planeten und dezimierte die Bevölkerung«, sagte sie. »Meine Truppen waren

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