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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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sie herum. In dem sie unmittelbar umgebenden Subsphärenbereich waren keine Schiffe.
    So würde es nicht lange bleiben. Die Feinde wußten, daß Geheimhaltung für sie lebenswichtig war und daß der Aufklärer nicht entkommen durfte. Kaum hatten sie die kritischen Punkte erreicht, da gingen auch sie hintereinander in die Subsphäre über. Kämpfe waren in der Subsphäre zwar unmöglich, das gestatteten die physikalischen Gesetze nicht. Kein Schiff durfte in Berührung oder Kontakt mit einem anderen kommen. Aber man konnte den Gegner immerhin im Auge behalten. Die Invasoren gaben die Jagd noch nicht auf, hatten die Hoffnung, dem Aufklärer auf der Spur zu bleiben, bis er in den normalen Raum überging. An diesem Punkt würden sie ihn einkreisen und vernichten, ehe die Agenten an Bord ihre Informationen weitergeben konnten.
    Die nächsten eineinhalb Stunden vergingen in einem verzweifelten Katz-und-Maus-Spiel, das Lady A mit Bravour beherrschte. In unregelmäßigen Abständen ging sie in den normalen Raum über, entkam auf diese Weise den Sensoren der Verfolger und hoffte, diese würden überreagieren, übers Ziel hinausschießen, ehe sie im normalen Raum waren und die Verfolgung wiederaufnehmen konnten. Dann konnte sie immer wieder in die Subsphäre zurück und ihnen entkommen, ehe sie entsprechend reagierten.
    Das war im Falle eines vor einer Übermacht fliehenden Schiffes eine Standardtaktik, auf die die Gegner eingestellt waren. Womit sie aber nicht rechneten, war die Geschwindigkeit, mit der Lady A reagierte. Ihr künstliches Nervensystem ermöglichte schnellere Reflexe als bei biologischen Systemen, und am Ende sollte sich dieser Faktor als entscheidend erweisen. Immer mehr feindliche Schiffe fielen als Verfolger aus, weil sie mit den ständigen Veränderungen nicht Schritt halten konnten, bis schließlich der Aufklärer ganz allein in der Subsphäre war. Zwischen ihm und einer problemlosen Rückkehr zur Erde gab es keine Barrieren mehr.
    Jetzt wandte Lady A sich den anderen zu. Ihre vollkommenen Gesichtszüge wurden weder durch Anspannung noch Schweiß entstellt. Es war ihr nicht einmal Erleichterung anzusehen wie den anderen. »Wenn keine unvorhersehbaren Katastrophen eintreten, haben wir unsere Mission erfolgreich beendet«, kündigte sie gelassen an. - »Sie können sich gratulieren. Sie haben gute Arbeit geleistet. Wir sind mit dreiunddreißig ein Drittel Prozent Ausfällen davongekommen, weit günstiger als erwartet. Ich habe mit mindestens fünfzig Prozent gerechnet.«
    Wieder mußte Yvette den stummen Haß unterdrücken, der in ihr aufwallte, als sie Jules' Tod so nebensächlich abgetan sah.
    Ihre Mission mochte ihren Zweck erfüllt haben, doch der Verlust des geliebten Bruders ließ es nicht zu, dies als Triumph anzusehen.
12.
Pläne und Verbündete
    Der Aufklärer landete auf der Luna-Basis, wo die Mitglieder des Teams zum Mittelpunkt hektischer Aktivität wurden.
    Fortier, Yvette und Lady A wurden von Scharen von Militärexperten, die ihnen auch die kleinste Einzelheit entlocken wollten, verhört und ausgequetscht. Kein Detail war zu unwichtig, weil man nicht wissen konnte, ob nicht irgendeine triviale Einzelheit Einblicke in die Natur des Feindes und dessen Pläne bot.
    Das Schiff und die Waffen, die Yvette einem toten Gegner abgenommen hatte, wurden in einen besonderen Hangar geschafft und dort untersucht. Auch das Metallhalsband war von höchstem Interesse und wurde analysiert. Besaßen die Invasoren technische Geheimnisse, die das Imperium auswerten konnte? Funktionierten Schiffe und Waffen nach denselben Prinzipien? Verfügten sie über ähnliche Reichweite und Zielgenauigkeit? Wenn es zu einem Krieg käme, was unvermeidlich schien, dann waren dies Fragen, auf die unbedingt eine Antwort gefunden werden mußte. Die Aufzeichnungen, die gemacht wurden, wurden allmählich kilometerlang.
    Tatiana wurde unterdessen gesondert ins Gebet genommen.
    Sie hielt Vorlesungen vor den Topkryptographen und -linguisten des Imperiums und gab ihnen weiter, was sie von der geschriebenen Sprache der Invasoren gelernt hatte. Die paar gesprochenen Worte hatte sie aus den Lautsprechern des Hauptquartiers dröhnen gehört oder aus dem Mund angreifender Soldaten. Man befragte sie nun endlos über scheinbar hochgestochene grammatikalische Probleme aus, und sie beantwortete die Fragen nach bestem Wissen an Hand der Zusammenhänge, in denen sie die verschiedenen Symbole gesehen hatte.
    Aber den eigentlichen Erfolg der

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