Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
nächsten Schritte entschieden.
Trotz seiner Handicaps und der zahlreichen Fehler, die begangen worden waren, war der Service of the Empire in seinem Kampf gegen die Verschwörer vom Glück begünstigt worden. Der Erfolg des Geheimdienstes basierte auf zwei Ursachen: auf der überragenden Intelligenz und Kompetenz des Chefs und den bemerkenswerten Talenten der zwei mysteriösen Agenten Periwinkle und Wombat. Gelang es, einen oder beide Faktoren auszuschalten, würden die Pläne der Verschwörung viel rascher verwirklicht werden können. Der PCK und Lady A entschlossen sich zu einem Direktangriff auf den Service of the Empire.
So kam es, daß der PCK einen ausgeklügelten Plan entwickelte und in die Tat umsetzte, um Großherzog Zander von Wilmenhorst in Verruf zu bringen. Dazu benötigte er die Dienste Dr. Loxners, der schon längst wieder auf freiem Fuß war und seinen eigenen Verstand in einen Computer verpflanzt hatte, der im Inneren eines Privatasteroiden installiert war. Loxner stellte die neuen Roboter her, die für diesen Plan benötigt wurden und schickte sie auf ihre jeweiligen Missionen.
Den zwei Topagenten war nicht so einfach beizukommen, da der PCK ihre wahren Identitäten nicht kannte. Eine Falle wurde ihnen gestellt, um sie aus der Deckung zu locken, aber irgendwie ging der Schuß nach hinten los. Dabei nahmen die Agenten eine der kostbaren Gefechtsstationen der Verschwörer ein und töteten die Enkeltochter von Lady A, Tanya Boros, die diese Station geleitet hatte. Lady A registrierte den Tod ihrer einzigen Nachkommin verärgert. Ohne einen Körper aus Fleisch und Blut war sie zu starken Gefühlen nicht fähig und ihre Trauerzeit war von brutaler Kürze.
In der Zwischenzeit - der Chef des Geheimdienstes war von seinem Dienst suspendiert und sollte angeblich für die ihm zugeschriebenen Verbrechen hingerichtet werden - bemerkte der PCK, daß jemand Fragen über Dr. Loxner stellte. Dieser jemand entpuppte sich als Captain Fortier, und der PCK warnte Loxner, daß man einen Verdacht gegen ihn habe. Trotz der Warnung und dank einer Unterstützung von unbekannter Seite schaffte Fortier es, Loxner zu vernichten und Wilmenhorst zu rehabilitieren. Der Chef war nämlich noch am Leben und übernahm die Leitung seiner Organisation, mehr als je entschlossen, der Verschwörung das Rückgrat zu brechen.
Wieder mußten der PCK und Lady A ihr Vorgehen einer schmerzlichen Überprüfung unterziehen. Dank des verstärkten Arbeitseinsatzes auf den geheimen Basen ging der Wiederaufbau der Streitmacht zügig vonstatten. Die Imperiums-Navy erweiterte ihre Einheiten ebenfalls, und das kam den Verschwörern zugute, weil man mit Hilfe gefälschter Auftragspapiere zu Schiffen aus Navy-Werften kam. Beide Seiten rüsteten für die langerwartete Entscheidung, wobei die Verschwörung schneller reagieren konnte, weil sie unbeirrt ohne Ablenkung darauf hinarbeitete und nicht mit routinemäßigem galaktischem Verwaltungskram belastet war.
Der Service of the Empire hatte nun eine Ahnung vom Umfang der Verschwörung und würde nun mit allen Kräften auf deren Zerschlagung hinarbeiten. Während es sehr zweifelhaft war, ob ein solcher Feldzug hundertprozentig erfolgreich enden würde - es war unwahrscheinlich, daß das Imperium den PCK verdächtigen würde, und selbst wenn es der Fall gewesen wäre, war es zu sehr auf die Dienste des Computers angewiesen - so würde doch alles zerstört werden, was die Verschwörung sich mühsam geschaffen hatte. Eine Wiederherstellung aller Verbindungen würde schwierig, wenn nicht unmöglich sein.
Was das Imperium jetzt brauchte, war ein zweites Ziel, auf das es seine Energien richten konnte. Leider gab es keine Ziele von der Art Banions, die sich praktisch von selbst angeboten hätten. Jetzt bedauerte der PCK seine einstige Entscheidung, keine neue Ablenkung zu schaffen, denn mittlerweile ahnte man bei SOTE, wie gut organisiert die Verschwörung war, und würde sich nicht von Nebensächlichkeiten täuschen lassen. Es bedurfte schon einer gewaltigen Bedrohung für die Sicherheit des Imperiums, um die Blickrichtung des Geheimdienstes zu ändern.
Überdies hatte sich der Service an das Verschwörerspiel des doppelgleisigen Denkens gewöhnt. Jede Bedrohung von innen wurde als eventuelle Falle der Verschwörung gesehen. Damit nur der Verdacht von den Verschwörern abgelenkt wurde, mußte die Bedrohung von außen kommen und den Eindruck erwecken, sie hätte mit der Verschwörung nicht das geringste
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