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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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der Erde ohne Strom. Computer, die den Verkehr steuerten, liefen Amok. Entweder brachen sie ganz zusammen oder noch ominöser, sie verursachten mit Absicht in bestimmten Fällen Unfälle, bei denen Tausende unschuldiger Fahrer ums Leben kamen. Computer in Krankenhäusern mit unabhängigen Notgeneratoren gaben falsche Medikamente aus, schrieben falsche Behandlungsanweisungen und schalteten lebenserhaltende Apparate ab. Fluglotsencomputer funktionierten nicht mehr und überließen es den verzweifelten Bemühungen der Fluglotsen aus Fleisch und Blut, Kollisionen in der Luft zu verhindern.
    Die schlimmsten Verheerungen aber fanden in aller Stille statt- der Verlust sämtlicher Informationen nämlich. Computerspeicher auf der ganzen Welt wurden gelöscht. Gerichtsakten und Polizeiunterlagen existierten nicht mehr, so daß den Vertretern des Gesetzes die Hände gebunden waren. Geburtsurkunden, Heiratsurkunden, sämtliche persönlichen Daten der Menschen wurden in einem einzigen Augenblick vernichtet. Gleichzeitig brach die elektronische Postübermittlung zusammen. Die Schaltanlagen der Tele-Nachrichtenverbindungen spielten verrückt. Doch die langfristig größten Schäden verursachte die Auslöschung sämtlicher Bankunterlagen. Keiner wußte mehr, wieviel er besaß, wieviel er schuldig war oder wieviel Kredit er bekommen konnte. Die gesamte finanzielle Struktur der menschlichen Gesellschaft war schlagartig zerstört.
    Das alles blieb nicht auf die Erde beschränkt. Die Vorgänge wiederholten sich auf Hunderten von Planeten im ganzen Imperium, als die lokalen Computer die chaosverbreitenden Subcom-Anrufe des PCK erhielten. Auf weit entfernten Welten kam aus keinem ersichtlichen Grund das normale tägliche Leben zum Stillstand. Die Verwüstungen wirkten zwar weniger dramatisch als der Anblick der zerstörten Städte auf Omikron nach der Invasion der Gastaadi, die Auswirkungen auf die Bürger waren jedoch nicht minder tiefgreifend.
    Es gab ein paar hundert Planeten, auf denen das Chaos ausblieb - aus dem einfachen Grund, daß sie sich bereits in der Gewalt der Verschwörer befanden. Der dort regierende Herzog oder die Herzogin verfügten über einen Katastrophenplan, den sie nach den Anweisungen des PCK nun ablaufen ließen. Die Polizei war längst gesiebt worden und setzte sich praktisch aus Leuten zusammen, die für die Verschwörung arbeiteten. Als erstes wurden die örtlichen SOTE-Niederlassungen vereinnahmt, ehe sie auf die neue Situation reagieren konnten. Die loyalen Service-Angehörigen landeten entweder im Gefängnis oder wurden meist sofort, ohne eine Chance zur Gegenwehr getötet. Ein ähnliches Schicksal erwartete die unteren Ränge der Aristokratie, die mit den treulosen Herzögen nicht gemeinsame Sache machen wollten. Raumflughäfen wurden geschlossen und damit der Verkehr mit anderen Welten unterbunden. Die Menschen erfuhren gar nicht, was da vor sich ging, was viel Verwirrung und Angst stiftete.
    Draußen im All war die Navy im Begriff, einen besonders schweren Kampf zu verlieren, von dem sie gar nicht ahnte, daß er im Gange war. Der PCK hatte die Computer der Navy-Schiffe mit Sabotageprogrammen gefüttert. Bei vorangegangenen Kämpfen hatte er sie aus Angst, sich zu verraten, nicht benutzt, jetzt aber war sein Geheimnis gelüftet, und er brauchte keine Rücksichten mehr zu nehmen.
    Navy-Schiffe, die Manöver durchführten, mußten feststellen, daß ihre Geschützcomputer plötzlich eingeschaltet wurden und anderer Schiffe ihrer Formation unter Beschuß nahmen. Fast die Hälfte der Schiffe, die den Gastaadi-Krieg überstanden hatten, wurde nun zerstört oder schwer beschädigt, ehe die gewitzten Kommandeure merkten, was da vor sich ging und ihre Computer funktionsunfähig machten. Auf anderen Schiffen schalteten die Computer die Luftaustausch- und Aufbereitungssysteme aus. Navy-Schiffe waren so groß, daß sie eine Menge Luft enthielten, außerdem blieb genug Zeit für die Besatzung, in Raumanzüge zu schlüpfen, ehe jemand erstickte - aber das Ergebnis war unbefriedigend und höchst ungemütlich. Natürlich konnte man sich auf die Astrogationscomputer auch nicht mehr verlassen und mußte alle Kursberechnungen mühsam von Hand anstellen. Manche Schiffskommandanten versuchten, mit ihren Vorgesetzten in Kontakt zu treten und herauszufinden, was eigentlich los wäre und wie die Befehle lauteten, aber die gestörten Verbindungen ließen das nicht zu.
    Der PCK und seine untergeordneten Computer hatten das

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