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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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der Hinrichtung und wurden ›nur‹ lebenslänglich verbannt.
    Als Stephanies Tyrannei immer wahnwitziger wurde, wurden auch die Umsturzpläne realistischer. Das von der Großmutter Stephanies, der Kaiserin Stanley III., gegründete Service of the Empire beschäftigte sich fortan hauptsächlich mit diesen Aktivitäten und sank zu einer Einsatzgruppe gegen Terroristen herab. Aber auch dem SOTE gelang es nicht, alle Revolutionen zu ersticken. Darum wurde Stephanie zusammen mit dem größten Teil der Familie im Jahre 2229, sechs Jahre nach der Thronbesteigung, ermordet. Einzig ihr jüngster Sohn Edward überlebte und wurde Kaiser Stanley VI. Zu seiner Ehre muß gesagt werden, daß er den Großteil der auf Gastonia zu Unrecht Verbannten begnadigte. Er behielt sich die Möglichkeit zukünftiger Verbannungsurteile vor, und so war es bis zum heutigen Tag gehalten worden. Jules und Yvonne mußten daher mit besonderem Geschick vorgehen, da sie sich auf einer haarfeinen Grenzlinie bewegten. Sie mußten Hochverrat begehen. Gewöhnliche Verbrecher wurden auf lokaler Ebene abgeurteilt und meist auf den betreffenden Planeten verbannt. Das vorgetäuschte Verbrechen mußte so schwerwiegend sein, daß man sie nicht auf eine Stufe mit gewöhnlichen Gaunern stellte. Es dürfte nicht so schwerwiegend sein, daß es ihnen die Todesstrafe einbrachte.
    Nach einigen ausgedehnten Sitzungen entschieden die d'Alemberts, daß die günstigste Chance für sie auf einer der jüngeren Pionierwelten bestand. Sie nahmen die Namen Ernst und Florence Brecht an und gaben sich als Hinterwäldler vom total übervölkerten Planeten Promontory aus. Es war eine sehr sorgfältig ausgewählte Identität. Da Promontory überbevölkert und die Landgebiete unbeschreiblich primitiv waren, gab es dort viele Menschen, deren Existenz nicht mit Dokumenten belegbar war. Die Tatsache, daß die Brechts keine Geburtsurkunden und keinen Trauschein besaßen - über sie existierten keinerlei Unterlagen - würde nicht weiter auffallen.
    Die Bevölkerungsdichte war ein weiterer Grund dafür, daß Promontory einer der wichtigsten Emigrationsplaneten des Imperiums war. Wurden neue Planeten freigegeben, dann unterstützte das Imperium die Auswanderung von den überbevölkerten auf die neuen Welten. Die Bevölkerung des Imperiums war ständig in Bewegung und in Ausbreitung begriffen. Theoretisch war kein Ende abzusehen.
    So kam es, daß eines Nachmittags Ernst und Florence Brecht auf dem Auswanderungsbüro in Tor, der Hauptstadt von Promontory, aufkreuzten und sich freiwillig zur Auswanderung auf den neuen Planeten Islandia meldeten. Der Rekrutierungsoffizier war sehr angetan von dem jungen Paar, dem man seine hervorragende körperliche Verfassung ansah. Er bohrte deswegen nicht allzuviel in ihrer Vergangenheit. Es mußte eine gewisse Quote erreicht werden, und dieses Ehepaar erfüllte sämtliche Bedingungen. Vor Ablauf von drei Tagen befanden sich die Brechts an Bord eines Raumschiffs mit Ziel Islandia.
    Der Planet Islandia hatte seinen Namen dem Umstand zu verdanken, daß über neunzig Prozent seiner Oberfläche mit Wasser bedeckt war. Diese gewaltigen Ozeane waren übersät von Tausenden kleiner Eilande, von denen viele noch gar nicht erforscht waren. Diese Inselchen stellten wahre Paradiese für Biologen dar, da die Tiergattungen sich auf allen Inseln getrennt entwickelt hatten und das ideale Labor für Studien über Parallelevolution abgaben. Dazu kam die reichhaltige und vielfältige Unterwasserfauna. Die Kolonisten bezogen den Großteil ihrer Nahrungsmittel und Materialien aus dem Meer.
    Die bislang besiedelten Inseln lagen in den Äquatorregionen, so daß Islandia ein Tropenparadies war. Das Leben war einfach und unkompliziert. Gegenwärtig gab es bloß an die fünfzehntausend Menschen auf dem Planeten, doch stand zu erwarten, daß ein Strom von Touristen und Siedlern einsetzen würde, sobald im Imperium die Reize von Islandia bekannt würden.
    Jules und Yvonne ließen sich also hier nieder und waren in den ersten vierzehn Tagen musterhafte Bürger. Jules arbeitete als Einsatzleiter einer kleinen Fischfangflotte, Yvonne nahm Arbeit in einer Fabrik an, die Lecthit verarbeitete, eine dort vorkommende, dem Seetang ähnliche Meerespflanze. Sie mieteten einen kleine einfache Wohnung und lebten sehr zurückgezogen. Das genügte, um sich auf einer neuen Kolonie wie Islandia eine Identität zu schaffen.
    Ihre gesamte Freizeit brachten sie damit zu, das Leben auf Islandia zu

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