Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
analysieren und zu studieren und schwache Punkte ausfindig zu machen. Obwohl die Planetenbevölkerung sich auf über zwanzig Inseln verteilte, war der für diese fünf zehntausend Menschen erforderliche Verwaltungsapparat minimal und konzentrierte sich auf Bantor, die größte bewohnte Insel. Auf ganz Islandia gab es bloß sechsunddreißig Polizeibeamte, von denen jeweils nur ein Drittel Dienst tat. Von denen, die Dienst hatten, blieb nur die Hälfte im Hauptquartier, während die übrigen Patrouille machten und die Inseln von der Luft aus überwachten. Das örtliche SOTE-Büro stellte praktisch nur eine Formalität dar. Die zwei zuständigen Agenten hielten sich an regelmäßige Dienststunden, so daß von einer Überwachung rund um die Uhr keine Rede sein konnte.
    »Ein Glück, daß dieser Planet keinen großen Wert darstellt«, bemerkte Vonnie mit verwundertem Kopfschütteln. »Den könnte ja ein kleines Kind regieren.«
    »Es tut eigentlich gut zu wissen, daß wir ihnen hier einen Dienst erweisen«, meinte Jules darauf. »Nach unserer Aktion wird man gewarnt sein und viel mehr Vorsicht walten lassen.«
    Ihr erster Schritt war der Ankauf von Waffen. In den dortigen Sportausrüstungsläden gab es eine reichhaltige Auswahl an Stunnern aller Art für Jäger. Diese für alle zugänglichen Waffen ließen sich aber nur bis Stufe drei einstellen - auf eine halbstündige Betäubung also. Das Spezialtraining der d'Alemberts machte es ihnen möglich, aus diesen Waffen einen Schuß der Stufe vier abzugeben, der ausreichte, das Opfer für zwei Stunden auszuschalten. Sie wären auch imstande gewesen, ihre Stürmer auf die tödliche Stufe einzustellen, doch wollten sie es unbedingt vermeiden, bei ihrem kleinen Handstreich einen Menschen zu töten. Die d'Alemberts achteten menschliches Leben und wollten ihr Ziel erreichen, ohne jemanden zu töten. Außerdem konnte ihnen ein Mord statt der Verbannung sehr wohl die Todesstrafe einbringen. Eine zweistündige Betäubung genügte für ihre Zwecke vollauf.
    Mit ihren frisierten und versteckten Waffen marschierten die d'Alemberts eines schönen Spätnachmittags unverfroren in das örtliche SOTE-Büro. Die Räumlichkeiten, die von SOTE auf Islandia angemietet worden waren, bestanden aus einem von der Straße zu betretendem Empfangsraum, je einem Büroraum für die zwei Agenten und einem versperrbaren Raum nach hinten wo die Einsatzausrüstung aufbewahrt wurde. Jules und Vonnie sahen sich um und hatten sofort erfaßt, daß sie die einzigen ›Kunden‹ waren.
    Der Mann am Empfang, ein einheimischer Mitarbeiter, kein richtiger SOTE-Agent, begrüßte sie freundlich. »Was kann ich für Sie tun?« lautete seine erste Frage.
    »Tja ...«, Jules schien zu zögern, »es ist so ... meine Frau und ich... also, wir haben mit angehört, wie ein paar Leute hochverräterische Pläne gegen das Imperium schmiedeten. Hier sind wir doch richtig für eine Meldung, oder nicht?«
    Der Mann riß die Augen auf. In der kurzen Zeit, die er hier beschäftigt war, hatte er es bloß mit Einwanderungsformularen, Visa und routinemäßigen Erhebungen bei Bewerbern für den Polizeidienst zu tun gehabt. Etwas so Aufregendes wie Hochverrat hatte es auf diesem verschlafenen kleinen Planeten noch nicht einmal andeutungsweise gegeben.
    »Ja, gewiß doch«, versicherte er mit einer Stimme, in der unüberhörbar Erregung mitschwang. »Eine Minute, ich hole jemanden, dem sie den Fall vortragen können.« Er ging an seinen Schreibtisch und drückte die Tasten für beide Sprechanlagen, um den zwei Agenten mit wenigen Worten die Situation zu erklären. In Sekundenschnelle kamen die zwei SOTE-Agenten aus ihren Arbeitszimmern, um das junge Paar in Empfang zu nehmen. Die Männer stellten sich vor und fingen an, nach Einzelheiten zu fragen. Jules und Yvonne blickten sich nervös nach allen Seiten um. »Sind Sie sicher, daß wir hier allein sind?« fragte Vonnie. »Ich habe Angst, daß diese Leute uns umbringen, wenn sie dahinterkommen, daß wir bei SOTE ausgesagt haben.«
    »Seien Sie ganz beruhigt, wir sind allein«, meinte der Chefagent beruhigend.
    Mehr brauchten die d'Alemberts nicht zu wissen. In einer einzigen gleichzeitigen Bewegung zogen sie ihre getarnten Stunner und versenkten die drei verblüfften Männer in einen zweistündigen Schlaf.
    Vonnie äußerte Mitgefühl, als sie sich über die bewußtlosen Körper beugte. »Das wird sich auf ihre Beurteilung ungünstig auswirken«, sagte sie. »Andererseits werden sie in

Weitere Kostenlose Bücher