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Wen die Erinnerung trügt - Crombie, D: Wen die Erinnerung trügt - Where Memories Lie

Wen die Erinnerung trügt - Crombie, D: Wen die Erinnerung trügt - Where Memories Lie

Titel: Wen die Erinnerung trügt - Crombie, D: Wen die Erinnerung trügt - Where Memories Lie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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die Regierung zugelassen, dass Rosenthal ihn tötete.Aber am Ende war es Rosenthal, der tot war. Und was hat das Ganze eigentlich mit Kristin Cahill und Harry Pevensey zu tun?«
    »Ich weiß es nicht«, wiederholte Gemma frustriert. »Aber ich weiß, dass wir da irgendetwas übersehen, nur dass ich nicht genau …«
    »Wir können damit anfangen, dass wir Ellen Miller-Scott fragen, ob ihr Vater David Rosenthal gekannt hat«, schlug Kincaid vor.
    »Nein«, sagte Gemma gedehnt, während sie sich die Sache durch den Kopf gehen ließ. »Zuerst muss ich mit Erika reden. Und ich mache mir Sorgen um sie.« Sie drehte sich zu dem roten Backsteinhaus um und dachte an das, was sie darin vorgefunden hatten. »Dominic Scott ist schon der Dritte, der etwas mit der Goldshtein-Brosche zu tun hatte und jetzt tot ist. Und ich habe gestern den ganzen Abend vergeblich versucht, Erika zu erreichen. Sie ist einfach nicht ans Telefon gegangen.«
     
    Gemma legte noch einen Zwischenstopp auf dem Revier Notting Hill ein, um sich bei Melody einen Ausdruck des Fotos
abzuholen und einen Wagen aus dem Fuhrpark auszuleihen. Sie wollte sich nicht die Zeit nehmen, zu Fuß nach Arundel Gardens zu gehen oder ihren eigenen Wagen von zu Hause zu holen. Melody hatte sich erboten mitzukommen, doch Gemma lehnte ab.
    »Ich rufe Sie an«, sagte sie. »Wenn … Also, ich rufe Sie jedenfalls an.«
    Sie fand erstaunlich mühelos einen Parkplatz, direkt gegenüber von Erikas Haus, und als sie auf ihre Uhr sah, stellte sie überrascht fest, dass sie das Mittagessen verpasst hatte. Aber das flaue Gefühl in ihrer Magengrube kam eher von ihrer Unruhe als vom Hunger. Und zu einem Besuch im Krankenhaus war sie auch noch nicht gekommen. Beim Gedanken an ihre Mutter krampfte sich ihr Magen noch mehr zusammen.
    Dann stand sie vor Erikas Haustür und drückte die Klingel. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Sie wartete einen Moment und klingelte dann noch einmal, diesmal Sturm. Schließlich versuchte sie die Tür zu öffnen, fand sie jedoch fest verschlossen. Wieso war sie nie auf die Idee gekommen, sich von Erika für Notfälle einen Schlüssel geben zu lassen?
    Am Schlafzimmerfenster, das auf den kleinen Vorgarten hinausging, war die Jalousie heruntergelassen, sodass sie nicht hineinsehen konnte. Sie hatte gerade ihr Handy gezückt, um bei Melody Verstärkung anzufordern, als die Tür aufging und Erika zu ihr herausschaute.
    »Gemma, meine Liebe, was ist denn los?«
    Vor Erleichterung bekam Gemma ganz weiche Knie. »Ist denn mit Ihnen alles in Ordnung?«, fragte sie hastig.
    »Natürlich«, antwortete Erika und musterte sie ein wenig irritiert. »Ich war hinten im Garten. Und Sie sehen aus, als würden Sie jeden Moment vor meiner Haustür zusammenklappen. Kommen Sie rein.«
    »Aber wo waren Sie denn gestern Abend?«, fragte Gemma,
während sie ihr ins Haus folgte. »Ich habe x-mal versucht, Sie anzurufen.«
    Erika führte sie in die Küche. »Jetzt setzen Sie sich erst mal hin, und trinken Sie einen Schluck Wasser.« Nachdem sie ein Glas mit Leitungswasser gefüllt und es Gemma gebracht hatte, sagte sie: »Ich war zu einem Jubiläum mit anschließendem Essen an der Universität. Aus irgendeinem Grund hatten die Herrschaften es sich in den Kopf gesetzt, mich aus derVersenkung zu holen, um mir einen Preis zu verleihen. Na ja, ich gestehe, es hat mir Spaß gemacht, ein bisschen im Mittelpunkt zu stehen.Aber wieso haben Sie sich denn gleich solche Sorgen gemacht?«
    »Erika, gestern Abend … wie sind Sie da von diesem Essen nach Hause gekommen?«
    Erika wirkte jetzt verwirrter denn je. »Ich habe ein Taxi genommen. Der Fahrer hat mich betüttelt, als wäre ich eine hilflose Tattergreisin, und sogar noch gewartet, bis ich im Haus war. Aber wieso ist das denn so wichtig?«
    »Aber bevor Sie hineingingen, ist Ihnen da irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Nein, ich kann mich nicht erinnern …« Erikas Augen weiteten sich vor Überraschung. »Warten Sie – da stand tatsächlich ein paar Häuser weiter ein Auto mit laufendem Motor und ausgeschaltetem Licht, aber ich habe mir nichts dabei gedacht …«
    »Was war das für ein Auto?«
    »Eins von diesen großen, eckigen. Wie ein Landrover.«
    Gemmas Muskeln schienen ihr den Dienst versagen zu wollen. »Dem Himmel sei Dank für diesen Taxifahrer.«
    »Gemma, was um alles in der Welt hat das zu bedeuten?« Dann fiel der Groschen, und Erika sah sie erschrocken an. »Hat es vielleicht irgendetwas mit diesem armen

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